Die goldenen Regeln: Deutsche Bank will wieder stärker am Edelmetall-Markt mitmischen

 | 13.12.2022 17:33

Die Deutsche Bank beobachtet ein Wachstum im Edelmetallgeschäft und dementsprechend auch eine stärkere Kundennachfrage nach diesbezüglichen Dienstleistungen. Daher hat sie sich dazu entschlossen, wieder nach mehr Einfluss an diesem Markt zu streben. Lange Zeit hatte das Finanzinstitut als Mitglied der London Bullion Market Association (LBMA) über die Regeln für das Geschäft mit Edelmetallen mitbestimmen können und auch an den täglichen Auktionen zur Festsetzung der Gold- und Silberpreise teilgenommen, im Jahr 2014 jedoch beschlossen, den Kassahandel mit Edelmetallen einzustellen und zugleich auch aus der LBMA auszutreten. Nun hat sich die Deutsche Bank um den Wiedereintritt beworben.h3 Hüter der goldenen Regeln/h3

Die London Bullion Market Association ist ein Zusammenschluss aus verschiedenen Edelmetall-Produzenten und -Verarbeitern sowie verschiedenen Banken und Händlern, der die Regeln für das Geschäft mit Edelmetallen festlegt. So bestimmt die LBMA etwa einheitliche Spezifikationen für Goldbarren und Vorschriften für die (nachhaltige) Beschaffung des entsprechenden Rohmaterials. Der London Bullion Market ist zudem der wichtigste außerbörsliche Handelsplatz für Gold und Silber und zählt somit zu den weltweit bedeutendsten Rohstoffhandelsplätzen. Als Großmarkt bedient er allerdings hauptsächlich institutionelle Investoren und schreibt für die gehandelten Beträge eine Mindestgröße von 1000 Unzen Gold beziehungsweise 50 000 Unzen Silber vor. Koordiniert wird das alles von der London Bullion Market Association. Sie ermittelt seit 1897 den Weltmarktpreis für Silber und seit 1919 den für Gold und führt den außerbörslichen OTC-Handel („Over-The-Counter“-Handel) mit Gold- und Silberbarren durch.