Warum die Fed jetzt ihre Stimme erheben muss

 | 13.03.2023 06:43

Die große Frage, vor der die Fed steht, ist, ob sie den Leitzins am 22. März 2023 um 25 oder 50 Basispunkte anheben soll. Wenn Jerome Powell auf unseren Rat hören würde, würden wir ihm raten, den umgekehrten Weg wie Präsident Theodore Roosevelt zu gehen. Sprich lauter, denn dein Knüppel ist nicht mehr so groß.

Präsident Roosevelts "Diplomatie des großen Knüppels" prägte seinen außenpolitischen Führungsstil. Er vertrat die Ansicht, dass die USA mit Verbündeten und Feinden friedlich (sanft) verhandeln sollten, aber auch bereit sollten, hart (mit einem Knüppel) zuzuschlagen, wenn es nötig war.

Nachdem die Fed die Zinssätze in einem kurzen Zeitraum und in einer stark verschuldeten Wirtschaft um über 4 % angehoben hat, verfügt sie nicht mehr über den großen Knüppel von früher. Daher muss es eine Priorität sein, die Stimme mit einer restriktiven Rhetorik und Entschlossenheit kräftig zu erheben.

h3 Aktueller geldpolitischer Kurs/h3

Die US-Notenbank hat im letzten Jahr ihren große Zinsknüppel geschwungen, um die Wirtschaft zu bremsen und die Inflation zu zügeln. Ihre geldpolitischen Maßnahmen sind aggressiver als alles, was wir in den letzten vierzig Jahren gesehen haben, haben sich aber bisher als weitgehend erfolglos erwiesen.

Das folgende Schaubild zeigt die Fed Funds Rate (blau) und ihre 12-monatige Änderungsrate (orange). Aus der gestrichelten orangefarbenen Linie geht hervor, dass die aktuelle 12-Monats-Änderungsrate der Fed Funds Rate doppelt so hoch ist wie in jedem anderen Zeitraum seit 1981.