Peter Seidel | 26.05.2015 07:41
EUR/USD - Kurz-, mittel- oder langfristig? Das ist entscheidend
Der EUR/USD pendelt momentan wieder auf einem recht niedrigen Niveau unterhalb der wichtigen Supports von 1.11000 und 1.10000 bzw. des Daily 50/55er EMA. Das ist Tatsache. Dennoch sollte der geübte Trader jetzt ganz stark unterscheiden, inwieweit seit Anlagehorizont ausgeprägt ist. Schauen wir uns die Fakten etwas übergeordneter an.
Mit Hilfe der grün markierten Trendlinien habe ich jeweils die beiden Konsolidierungshochs und -tiefs miteinander verbunden und visualisiert. In diesem Zusammenhang kristallisiert sich eine Art Wimpel Formation heraus. Kein Wunder nach einem unaufhaltsamen, seit Mai 2014 anhaltenden, Abverkauf.
Solang also noch keine dieser beiden Begrenzungslinien nachhaltig ausgehebelt wurde gehe ich von einer weiteren und sehr ausgedehnten Konsolidierungsphase aus.
Laut technischer Chartanalyse sollte der Kurs ungefähr im letzten Drittel dieser Formation ausbrechen. Soviel zur Theorie. Dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass dieser Zeitpunkt in etwa im Herbst dieses Jahres gekommen ist. Ein möglicher Zeitpunkt für die Zinserhöhung der FED.
Für den eher langfristig orientierten und konservativen Trader bedeutet dies wahrscheinlich ein bisheriges Ausbleiben lukrativer Einstiegsmöglichkeiten. Die wichtigen Retests wurden nicht vollzogen. Beispielsweise ein ausgedehnter Test des Daily 50/55er EMA bzw. der 1.11000 sowie des gebrochenen aufwärtsgerichteten Trendkanals.
Demnach ist es möglicherweise selbst mittelfristig ein recht "heißes Eisen" auf diesem Kursniveau sich blind auf die Bärenseite zu verlassen. Auf kurzfristiger Basis spricht aber nichts dagegen, dass der Kurs natürlich erst weiter bis in den Bereich der unteren Begrenzungslinie fällt und erst im Anschluss den gewünschten, größeren Retest vollzieht.
Im Umkehrschluss bedeutet dies: Für mittel- bis langfristige Setups mangelt es meiner Meinung nach noch an optimalen Positionierungsmöglichkeiten.
Auf kurzfristiger Basis wäre es jedoch durchaus möglich die jüngste gebrochene Seitwärtsphase zu nutzen, um in Kombination mit dem heutigen Daily Pivot Point und dem H4 10/13er EMA an einer temporären Bewegung zu partizipieren. Das potenzielle Short Target (NYSE:TGT) liegt dann ungefähr im Einzugsbereich der aufsteigenden grünen Trendlinien, respektive der Konsolidierungstiefs.
GBP/USD - Cable scheitert an markantem Widerstand
Innerhalb der letzten Analysen thematisierte ich eine Positionierungsmöglichkeit an einer Kombination von absteigenden Trendlinien, dem Daily 200er EMA und einem horizontalen Supportbereich.
Der erste Einstieg konnte demnach aktiviert werden, folgte aber einem strikten Tradingplan, welcher den Ausbruch über die nächsten Widerstände vorsah. Dementsprechend habe ich den Stop Loss recht zügig nach gezogen und wurde jüngst mit ungefähren 150 Pip Gewinn ausgestoppt.
Prinzipiell ist das kein Beinbruch, aber es stellt sich natürlich die Frage, welche Konsequenzen mir diese Situation für etwaige Short Setups und/oder einen neuen bullishen Versuch aufzwingt. Das Britische Pfund hat noch eine Chance, um gegen den US-Dollar nachhaltig zu performen.
Dafür müsste der zweite Unterstützungsbereich, in diesem Sinne die abwärtsgerichteten Trendlinien, sowie der Daily 34er und 50/55er EMA ausreichend Unterstützung bieten können. Ob sich in diesen Zonen Stabilisierungsmuster entwickeln, wird sich zeigen.
Für mutmaßliche Short Positionen bieten sich der heutige Daily Pivot Point, in Kombination mit dem H4 10er EMA, sowie ein Retest an eine gebrochene Trendlinie im H4 Timeframe an. Der Stop Loss ist, wie üblich, der eigenen Risikoeinschätzung überlassen. Die wahrscheinlichen Ziele befinden sich logischerweise auf dem Niveau der erwähnten Support Bereiche.
USD/CHF - Jetzt wird es ernst für den US-Dollar
Von dem momentanen Kursniveau habe ich innerhalb der letzten Analyse immer wieder gesprochen bzw. geschrieben. Es ist bzgl. mehrerer Faktoren von deutlicher Relevanz.
Zum einen verläuft die obere Begrenzungslinie eines abwärtsgerichteten Trendkanals bzw. einer bullishen Flagge in dieser Zone. Gleichzeitig befindet sich bei ca. 0.94500/0.95000 ein markanter Widerstand, der Daily 50/55er EMA sowie das 61.8er Fibonacci Expansion Level, welches es momentan zu testen gilt. Eine bedeutende Clusterzone.
Für neue Impulse werden in erster Linie ein deutlicher Ausbruch oder eine Ausweitung des Widerstandes und eine darauf folgende starke Korrektur benötigt. Im Zuge eines Ausbruchs entwickelt sich dabei eine Positionierungsmöglichkeit im Retest Bereich.
Die Ebene, auf welcher die abwärtsgerichtete Trendlinie des Kanals und die markante, aufwärtsgerichtete Trendlinie aus dem Weekly Chart aufeinandertreffen, eignet sich möglicherweise als perfekte Testzone.
Mutmaßliche Short Szenarien bilden ihre Grundlage im Rahmen eines Fehlausbruchs und dem anschließenden bearishen Aushebeln der Testzone oder bereits beim Scheitern an dem derzeitigen Widerstandsniveau.
Da diese Woche voraussichtlich kaum bis gar keine relevanten Daten aus der Eurozone bekannt gegeben werden, richte ich meinen Fokus nun sehr stark auf die US-Zahlen.
Bei Fragen zum Setup kann sich selbstverständlich wieder an mich gewandt werden.
BITTE BEACHTEN SIE DIE FOLGENDE RISIKOWARNUNG:
Alle Finanzprodukte mit Hebelwirkung bergen ein hohes Risiko für ihr Kapital, deshalb sind sie nicht für alle Inverstoren geeignet. Mit dem Handel solcher Finanzprodukte können Verluste über das eingesetzte Kapital hinaus entstehen. Vergewissern Sie sich bitte, dass Sie alle damit verbundenen Risiken und Konsequenzen vollständig verstanden haben und lassen Sie sich ggf. von unabhängiger Seite beraten. Alle meine (Peter Seidel) Videos stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar. Die dargestellten Analysen, Techniken und Methoden dienen ausschließlich zur Ihrer Information und stellen in keinster Weise eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar, sondern spiegeln lediglich meine persönliche Meinung wider.
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.