Christian Lukas | 23.06.2017 11:07
Liebe Leserinnen und Leser,
vielleicht erinnern Sie sich noch? Am 31.05.17 habe ich Ihnen in einer S&P500-Analyse den Kräftemangel des US-Aktienmarktes geschildert. Das damalige Fazit: Immer mehr Aktien des US-Aktienmarktes fehlt die Kraft den Aufwärtstrend fortzusetzen. Als Analyse-Tool ziehe ich meistens den McClellan-Oszillator heran. Dieser Indikator ist einer der wenigen Gesamtmarkt-Indikatoren, der halbwegs verlässliche Signale bietet.
Das erste Short-Signal beim S&P500
Wenn in einem Aufwärtstrend die Mehrheit der Aktien keine neuen Hochs mehr erzeugen kann, dann ist die Zeit für eine Korrektur gekommen. Momentan wird die interne Schwäche des Marktes noch durch hochkapitalisierte Aktien verdeckt (Stichwort: FANG-Aktien).
Der Zustand des US-Aktienmarktes
Im nachfolgenden Chart können Sie die Struktur von steigenden und fallenden Aktien sehen an der New Yorker Stock Exchange (NYSE) sehen.
Kurze Erläuterung zum McClellan-Oszillator
Der McClellan-Oszillator repräsentiert mehr als 3000 Aktien der NYSE. Beim Indikator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien des Marktes berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um seine Nulllinie pendelt. Es bietet einen Einblick in die Struktur des US-Aktienmarktes.
Das unvermeidliche Short-Signal ist da
Der McClellan-Oszillator ist in Kombination mit dem Parabolic-SAR in eine Short-Position übergegangen. Das ist ein frühes Warnzeichen, dass der Markt den Startschuss für eine Korrektur gibt. Der SAR-Indikator ist ein typischer Vertreter der Trendindikatoren. Er funktioniert nicht nervös wie ein Oszillator, sondern fängt komplette Kurswellen ein. Aus dieser Sichtweise ist der SAR ein langsamer Signalgeber. Eine Umkehr des SAR beendet immer die strukturelle Wende der Marktphase. Mit anderen Worten der Markt ändert sich jetzt.
Bestätigt wird das Short-Signal durch das Momentum des MACD-Indikators. Auch dieser befindet sich kurz vor einer Umkehrbewegung in den Short-Bereich.
Am McClellan-Oszillator kann man natürlich nicht erkennen, wie weit eine mögliche Korrektur verlaufen könnte. Gehen wir vom bullishen Ausgangszustand aus, dann benötigt der US-Aktienmarkt jetzt etwas Zeit, um die Kursanstiege in 2017 zu verdauen. Wir Börsianer werden nun einige Korrekturen hinnehmen müssen. Im besten Fall sind sie nur gemäßigt. Vielleicht entstehen sogar neue Chancen daraus, um neue Long-Positionen aufzubauen.
Mein Fazit:
Mit dem neuen Short-Signal und dem Zustand des Aktienmarktes beginnt jetzt die Zeit, mehr Short-Trades in Betracht zu ziehen. Verstehen Sie mich nicht falsch. Es gibt noch genügend Aktien, die noch einen strammen Aufwärtstrend besitzen. Das aktuelle Short-Signal wird in den nächsten Tagen vermutlich keine Verkaufswelle auslösen. Es sagt nur aus, dass wahrscheinlich der Gipfel des Aktienmarktes nah ist bzw. schon leicht überschritten wurde.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Christian Lukas
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