Sven Henrich | 18.11.2019 12:40
Das Original des Artikels erschien zuerst auf NortmanTrader.com unter dem Titel 'The Day of Reckoning ' von Sven Henrich.
Nun haben sie es erneut getan. Mit "sie" meine ich natürlich die Federal Reserve zusammen mit all den anderen Zentralbanken. Sie nennen es eine synchronisierte globale Lockerung und wieder einmal dominieren gewaltige Zuflüsse an künstlicher Liquidität die Preisbewegungen auf den Märkten, unabhängig von Unternehmensergebnissen oder dem Wachstum. Die Börse ist nicht die Wirtschaft, die Wirtschaft ist nicht die Börse. Der Aktienmarkt ist Liquidität und der Aktienmarkt ist das wichtigste Instrument, mit dem die Zentralbanken die konjunkturelle Entwicklung kontrollieren wollen. Dies ist die unausgesprochene aber zunehmend anerkannte Wahrheit.
Die Fed besteht weiterhin darauf, sich hinter Aussagen zu verstecken, wie 'Die Wirtschaft ist in einer guten Verfassung' , während das BIP-Wachstum im vierten Quartal nach Angaben der Atlanta Fed und der New York Fed auf 0,3% bis 0,4% geschrumpft ist, aber was solls, sie müssen die Zuversicht hochhalten.
Fakt ist, dass sich im Oktober alles geändert hat, als die Fed ankündigte, es handele sich um "kein QE"-Programm, während es von den Märkten sehr wohl als quantitative Lockerung (quantitative easing, QE) angesehen wird, mit der die Fed, als sie sich unfähig zeigt, irgendwann einmal ihre Inflationsziele zu erreichen, sich stattdessen darauf konzentriert, Vermögenswerte aufzublasen, in einem Bereich der Wirtschaft, in der sie ihrer Selbstdarstellung nach keine Rolle spielt.
Hier ist die Einschätzung der Citi:
"Trotz gegenteiliger Behauptungen der Fed, dass ihre Anpassung der Bankreserven kein QE ist, hat die Trendwende in diesem Jahr dazu beigetragen, dass die weltweiten Wertpapierkäufe von Zentralbanken von 10-Jahrestiefs auf ein das Durchschnittsniveau in diesem Jahrzehnt anzuheben … Die Unfähigkeit der Zentralbanken die Inflation anzufachen, hat sie das Ausmaß unterschätzen lassen, in dem sie die Vermögenspreise hochtreiben. Dieses Missverständnis macht es jedoch umso wahrscheinlicher, dass sie weitermachen werden."
Ob dieses 'Missverständnis' vorsätzliche Ignoranz ist oder Methode hat, werde ich dem Leser zur Entscheidung überlassen. Aber weitermachen werden sie, hier von der Bank of America (NYSE:BAC):
"Powells 2019er Zinssenkungen & QE waren ein Erfolg…Die Fed ist im Wartemodus, aber die QE unterstützt das Risiko weiterhin (Fed + EZB werden in den nächsten 6 Monaten Vermögenswerte in Höhe von 420 Mrd. USD kaufen)."
Daher wird diese Liquiditätsmaschine wahrscheinlich nicht stoppen und die Märkte möglicherweise weiter in Richtung eines massiven Ausbruchs drücken. Aber es könnte auch anders kommen und in einem Tal der Tränen enden. Die charttechnischen Details dazu werde weiter unten besprechen.
Aber was für ein Erfolg war QE bisher: Sechs Wochen später ist die gesamte Preisfindung in den Märkten tagsüber zum Erliegen gekommen, da alle Kursgewinne durch Gaps und massive Rallyes zustande kommen, die die Preise gegen die Obergrenze des 10-Jahres-Trends quetschen:
Kein Gewinnwachstum vonnöten:
Dieser Markt scheint vor einem Ausbruch über seinen 10-Jahres-Trend zu stehen, sieht sich jedoch einer Reihe gewichtiger struktureller und technischer Probleme gegenüber, die ihn für einen starken Rückfall extrem anfällig machen.
Ich werde heute mit 2 Videos schließen, um Sie nicht mit Inhalten zu überhäufen, aber es gibt wichtige Themen, die diskutiert und beachtet werden müssen.
Hier ist zunächst ein soeben veröffentlichtes ausführliches Interview, das ich mit RealVision am 9. Oktober 2019 in London gefilmt habe. Dort hatte ich die Gelegenheit, einige der wichtigsten aktuellen Marktprobleme zu diskutieren, und es gibt Ihnen einen persönlicheren Einblick, wie ich Märkte betrachte und analysiere :
h2 Der Tag der Abrechnung/h2Und zum Schluss hier eine aktualisierte technische Sicht auf die Märkte, nachdem diese neue Rekordmarken erreicht haben:
h2 Der Tag der Abrechnung/h2Die Märkte stehen jetzt vor einem kritischen Punkt: Ein massiver Boom oder ein substanzieller Einbruch stehen bevor, alles im Zusammenhang mit einem Tag der Abrechnung, der irgendwann über uns alle hereinbricht, ohne dass irgendwo eine politische Führung in Sicht ist, die die zugrunde liegenden Ursachen und Probleme angeht. Vielmehr sind wir institutionellen Führungen ausgeliefert, die glücklos wie eifrig dabei sind, die Faktoren hinter dem Tag der Abrechnung, über den sie reden, zu verstärken, statt sich an einer Lösung zu versuchen.
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