Der Missbrauch und die Verschwendung von Staatsausgaben

 | 21.11.2023 07:31

Die demokratische Regierungspartei sollte sich über die Höhe der Schulden der Vereinigten Staaten und das wachsende Defizit Gedanken machen. Ich habe dieses Thema bereits angesprochen, als Präsident Obama noch im Weißen Haus war. Damals schrieb Marshall Auerback:

"Wichtige progressive Ideen wie "Medicare for All" und der "Green New Deal" werden erst dann umgesetzt, wenn die Demokraten ihre Angst vor roten Zahlen überwunden haben."

Der Artikel enthielt ein langes Durcheinander verworrener Ideen, aber der folgende Teil war entscheidend.

"In einem Umfeld, das zunehmend durch eine Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums gekennzeichnet ist, zögern Unternehmen verständlicherweise, so zu investieren, dass qualitativ hochwertige und gut bezahlte Arbeitsplätze für die Mehrheit der inländischen Erwerbsbevölkerung geschaffen werden.

Die viel gepriesene Trump'sche Unternehmenssteuerreform mag der amerikanischen Öffentlichkeit auf dieser Grundlage verkauft worden sein, die Unternehmen haben den Geldregen aus den Steuersenkungen jedoch größtenteils für Aktienrückkäufe genutzt und damit die Managergehälter aufgebläht, aber nichts für den Rest der Menschheit getan.

Gleichzeitig sind die privaten Haushalte aufgrund stagnierender Löhne und Gesundheitskosten, schwindender Arbeitsplatzsicherheit, schlechterer Sozialleistungen und zunehmender Verschuldung nach wie vor mit Einschränkungen beim Konsum konfrontiert.

Anstatt diese Probleme zu lösen, hat der Rückgriff auf die außerordentliche Geldpolitik der US-Notenbank durch Programme wie die quantitative Lockerung die bestehenden Probleme noch verschlimmert.

Im Gegensatz zu zielgerichteten Steuerausgaben hat die fehlgeleitete Geldpolitik der Fed zusätzliche Finanzspekulationen und eine Inflation der Vermögenswerte auf den Aktienmärkten und im Immobiliensektor angeheizt, wodurch Wohnraum für den Durchschnittsamerikaner noch unerschwinglicher geworden ist."

Obwohl an dieser Aussage etwas Wahres dran ist und es sich um dasselbe Problem handelt, das ich schon früher an dieser Stelle kritisiert habe, war die Lösung von Auerback scheinbar einfach.

"Die Demokraten sollten sich den 'extremistischen' Geist Goldwaters zu eigen machen und die fiskalische Zaghaftigkeit (die in jedem Fall auf einer mängelbehafteten Wirtschaftstherorie beruht) überwinden. Schließlich tun die Republikaner genau das, wenn es zu ihrer legislativen Agenda passt. Ebenso sollten die Demokraten bei den Defiziten nicht zögerlich sein - solange sie für die transformativen Programme verwendet werden, von denen die Progressiven schon lange reden und die sie nun umsetzen können."

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Wie ich damals feststellte, bedeutete eine solche Lösung im Wesentlichen die Übernahme der modernen Geldtheorie (MMT), die davon ausgeht, dass Schulden und Defizite "nicht schlimm" sind, solange es keine Inflation gibt.

"Die moderne Geldtheorie ist eine makroökonomische Theorie, die besagt, dass ein Land, das mit einer eigenen Währung operiert, einen gewissen Grad an Freiheit in seiner Finanz- und Geldpolitik hat, was bedeutet, dass die Staatsausgaben niemals durch Einnahmen beschränkt sind, sondern nur durch die Inflation." - Kevin Muir

Wir haben es mit der modernen Geldtheorie versucht: die Demokraten haben Schulden und Defizite in ganz großem Stil produziert und Sozialprogramme finanziert - das Ergebnis ist ein massiver Anstieg der Inflation und keine echte Steigerung des allgemeinen wirtschaftlichen Wohlstands.

h2 Die Lösung, die keine war/h2

Das Problem der meisten Ideen der Demokraten für Sozialprogramme und Wohlfahrt, wie z. B. kostenlose Gesundheitsfürsorge oder Hochschulen, ist das Fehlen eines entscheidenden Faktors. Dieser Faktor heißt "Investitionsrendite". Dr. Woody Brock hat diesen Punkt bereits in seinem Buch "American Gridlock" diskutiert.

Land A gibt 4 Bio. USD aus und nimmt 3 Bio. USD ein. Damit hat Land A ein Defizit von 1 Bio. USD. Um die Differenz zwischen den Ausgaben und den Einnahmen auszugleichen, muss das Finanzministerium neue Schulden in Höhe von 1 Bio. USD aufnehmen. Diese neuen Schulden werden zur Deckung der Mehrausgaben verwendet, erzeugen aber keine Einnahmen. So entsteht eine zukünftige Lücke, die gefüllt werden muss.

Land B gibt 4 Bio. USD aus und nimmt 3 Bio. USD ein. Der Überschuss von 1 Bio. USD, der durch Schulden finanziert wurde, wurde jedoch in Projekte, Infrastruktur, investiert, die eine positive Rendite erbrachten. Es gibt kein Defizit, da die Rendite der Investition das "Defizit" über die Zeit ausgleicht.“

Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Notwendigkeit von Staatsausgaben ist unumstritten. Womit wir nicht einverstanden sind, sind der Missbrauch und die Verschwendung."

John Maynard Keynes hatte Recht mit seiner Theorie, dass die "Rückzahlung" von Investitionen, die mit Hilfe von Schulden getätigt wurden, eine höhere Rendite abwerfen muss als die Schulden, mit denen sie finanziert wurden, damit die "defizitären" Staatsausgaben Wirkung zeigen.

Die Vereinigten Staaten sind derzeit "Land A."

Das Problem mit den sozialistisch orientierten Programmen, die die Demokraten weiterhin mit Defizitausgaben verfolgen, ist, dass sie das Problem verschärfen. Die Daten des Center on Budget & Policy Priorities veranschaulichen dieses Problem: