Der Energiesektor könnte den S&P 500 im Jahr 2023 nach unten ziehen

 | 27.12.2022 07:22

  • Der Energiesektor konnte 2022 die S&P-Gewinnschätzungen stützen
  • Nach dem drastischen Ölpreis-Rückgang kann der Energiesektor die Unternehmensgewinne jedoch nicht länger oben halten
  • Ergo müssen die Gewinnschätzungen wohl noch einmal nach unten korrigiert werden
  • Mit der Abkühlung der Wirtschaft dürften die S&P 500-Gewinne 2023 aller Voraussicht nach unter Druck geraten, ganz gleich, ob es zu einer Rezession kommt oder nicht. Eine Verlangsamung des nominalen Wachstums und eine geringere Inflation reichen aus, um die Unternehmensgewinne im Jahr 2023 schrumpfen zu lassen.

    Hinzu kommt, dass der einzige Sektor, der die S&P 500-Gewinne im Jahr 2022 rettete, der Energiesektor (NYSE:XLE) war. Das wird 2023 wahrscheinlich in dieser Form nicht noch einmal möglich sein, es sei denn, die Entwicklung der Ölpreise erfährt eine erhebliche Kehrtwende. Im Laufe der Zeit folgen die Umsatz- und Gewinnschätzungen des Energiesektors immer den Veränderungen der Ölpreise, die von den Höchstständen des Jahres 2022 stark gesunken sind.

    h2 Der Energiesektor hat das Jahr 2022 gerettet/h2

    Im Jahr 2022 stieg die 12-Monats-Gewinnschätzung für den Energiesektor drastisch an. Dieser erhebliche Anstieg der Gewinnerwartungen für den Energiesektor war ein wichtiger Grund dafür, dass die Gewinne des S&P 500 insgesamt robust blieben und auch in den nächsten zwölf Monaten ein gewisses Wachstum zu erwarten ist.