Stockstreet GmbH | 12.05.2020 11:33
Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
der bekannten Parole „Sell in May…“ entsprechend hat der DAX den Mai deutlich schwächer begonnen. Inzwischen kämpfte er sich zwar wieder etwas nach oben, aber mit dem Erreichen wichtiger Widerstände in der Mai-Verfallstagswoche könnte dieser leichte Anstieg schon wieder zu Ende gehen.
Anhand des Verfallstagsdiagramms ist die Lage jedenfalls sehr eindeutig:
Der DAX steht aktuell bei 10.833 Punkten und damit genau im Zielbereich der Verfallstagspositionierung zwischen 10.750 und 11.000 Punkten (siehe gelbe Zone in der Grafik oben): Ab 11.000 Punkten beginnt die Zone der Call- Positionen (blaue Balken), bei 10.750 Punkten liegt einer der größten Put-Positionen, die bei tieferen Kursen mehr und mehr dominieren.
Bei 10.500 Punkten liegt zudem das theoretische Optimum der aktuellen Verfallstagspositionen (aus Sicht der Stillhalter), das dem Minimum der sogenannten Max-Pain-Kurve („Schüsselkurve“) im unteren Diagrammteil entspricht. Im Idealfall sollte der DAX also bis Freitag genau diesen Wert anlaufen.
Auch charttechnisch wird dieses Szenario unterstützt:
Ende April scheiterte der DAX bei einem Versuch, in die starke und breite Widerstandszone oberhalb von 11.000 Punkten einzudringen, die aus der großen Kurslücke von Anfang März (grau), dem 50%-Niveau des März-Crashs und den Tiefs von August und März 2019 (rote Zone) gebildet wird.
Nach einem Fehlausbruch mit einem bearishen Überdeckungsmuster der beiden Kurskerzen (siehe gelbe Ellipse) fiel der DAX Anfang Mai mit einer deutlichen Kurslücke wieder zurück. Inzwischen kämpfte er sich zwar wieder etwas nach oben, aber gestern ist er zunächst an einer möglichen Abwärtslinie seit dem Februar-Hoch (rot gestrichelt) gescheitert. Aufgrund des Fehlausbruchs bleibt zudem das Niveau knapp oberhalb der runden 11.000er Marke ein kräftiger Widerstand, den die Stillhalter bis Freitag verteidigen könnten.
Nach unten hat der DAX kurzfristig einige kleinere Unterstützungen, die bis zum Verfallstag wirken sollten. Die auffälligste ist die mögliche Aufwärtslinie (schwarz gestrichelt) des kleinen Trendkanals.
Bis zum Verfallstag dürfte dem DAX daher nur dann ein merklicher Kursschub nach oben gelingen, wenn die US-Indizes weiter haussieren. Sie haben zwar in der Vorwoche erneut zugelegt, schafften aber (abgesehen vom NASDAQ 100) keine neuen Zwischenhochs mehr. Nach der Rally der vergangenen Wochen bleiben damit auch die US-Indizes anfällig für eine (wenigstens kurzfristige) Korrektur oder Konsolidierung.
Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
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