DAX-Szenario vollständig aufgegangen

 | 05.10.2022 13:05

Die Aktienmärkte haben während der Sommerpause des Newsletters „Börse-Intern“ herbe Kurseinbußen erlitten. Der Hauptgrund dafür ist, dass die US-Notenbank (Fed) nicht nur den Leitzins zum dritten Mal in Folge mit einem weiteren kräftigen Schritt von 75 Basispunkten angehoben (das wurde so erwartet), sondern auch den Zinsausblick nach oben angepasst hat.h2 Höhere Zinsen machen Aktien zu schaffen/h2

Die neuen Projektionen zeigen, dass eine knappe Mehrheit der FOMC-Mitglieder noch weitere 125 Basispunkte an Leitzinserhöhung bis Ende des Jahres prognostizieren. Der Preis des Geldes würde damit von aktuell 3,00 % bis 3,25 % – das ist bereits das höchste Niveau seit 2007 – auf ein Niveau von 4,25 % bis 4,50 % angehoben. Und Ende kommenden Jahres sollen dann beim Leitzins 4,6 % erreicht werden, womit Marktspekulationen auf mögliche Senkungen in der zweiten Jahreshälfte 2023 die Grundlage genommen wurde.

Dies trieb die Renditen am Anleihemarkt deutlich und dynamisch nach oben. Die 10-jährigen US-Staatsanleihen kletterten zum Beispiel auf ein 12-Jahres-Hoch von 4,011 %. Und die 2-jährigen rentieren mit 4,36 % sogar auf einem 15-Jahres-Hoch. Sie erreichten damit wieder ein Niveau, welches eine große Konkurrenz für Aktien darstellt. Und sie überschritten offenbar erneut eine Schmerzgrenze.