Andreas Bernstein | 08.07.2018 17:16
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Mit 1,55 Prozent Wochengewinn konnte der Deutsche Aktienindex die jüngsten Verluste wieder etwas wettmachen und ein spannendes Level erreichen. Denn um die Marke von 12500 Punkten gibt es mehrere Punkte, die Anleger und Trader im Fokus haben. Auf diese gehe ich nun in der Chartanalyse für die KW28 nach einem kurzen Rückblick genauer ein.
h2 Blick auf die Vorwoche im DAX/h2Bereits am Montag deutete sich nach einer äußerst schwachen Eröffnung ein kleiner Boden im Stundenchart des DAX an. Darüber wurde im Forum heftig diskutiert:
Das dort verzeichnete GAP konnte auch schon am Montag fast und gänzlich dann am Dienstag geschlossen werden. Mit 150 bzw. 170 Punkten Schwankung waren dies auch die volatilsten Tage der Woche. Danach schlief der Markt etwas ein. Hintergrund war der US-Feiertag „Independence Day“ am Mittwoch, an dem kein Handel an der Wall Street stattgefunden hatte. Solche eher impulsarmen Tage wirken sich nicht nur auf das Momentum aus, sondern auch auf das allgemeine Orderverhalten. Weniger Orders führen zu weniger Bewegungen. Oftmals entsteht eine Range, die man dann mit entsprechend engen Stopps auch handeln kann. Für den Mittwoch vollzog ich dies auf meinem Facebook-Kanal:
Erst am Donnerstag „erwachten“ die Marktteilnehmer wieder. Und wie! Bereits in der ersten Handelsstunde kam es zu einer starken grünen Ausbruchskerze zu den Hochs der vergangenen Tage hin. Das dortige Verweilen war ein harter Kampf zwischen Bullen und Bären, an dem vor allem Daytrader mit kurzen Transaktionen Gewinne realisieren konnten. Zur Mittagszeit siegten dann die Bullen und konnten den hier dargestellten Widerstand doch noch brechen:
Der Impuls ging direkt weiter bis knapp über die 12.500er-Marke, welche dann auch am Freitag das Tageshoch bildete. Zwischen diesen beiden Marken – dem ehemaligen Widerstand bei 12.450 und den Hochs um 12.500 – konnten im kurzfristigen Bereich sehr gute Marken für das Trading identifiziert werden. Kleiner Einschub: Ich setze dies mit JFD Broker und dem Metatrader, aus dem auch die Charts hier generiert werden, um. Anbei das entsprechende Chartbild vom Freitag:
Die Woche endete im XETRA-Handel knapp unter der Marke von 12.500 Punkten, welche jedoch mehrfach kurz überschritten werden konnte. Steigende Schlusskurse im Wochenverlauf sorgten am Ende für das Wochenplus von 1,55 Prozent. Da es die erste Handelswoche im Juli war, entspricht dies natürlich nun auch dem Monatssaldo. Die Details dazu finden Sie wie gewohnt unter „Historische Kurse“ auf wallstreet-online.
Wie kann es nun weitergehen im DAX?
h2 Ausblick für die KW28 im DAX/h2Wie gerade geschildert, hat sich der DAX in einem Aufwärtstrend durch die Kalenderwoche 27 bewegt. Dies ist im Stundenchart auch sehr gut sichtbar und kann fast schon lehrbuchmäßig in einer Box eingefärbt werden:
Die Ausläufer waren an den Hochpunkten immer knapp über 12.500 Punkten und münden dort in einer neuen, jedoch viel kleineren, Konso-Zone. Diese habe ich im gleichen Zeitrahmen (Stundenchart) noch einmal hervorgehoben und das Chartbild etwas erweitert. Es zeigt die vergangenen drei Handelswochen an:
Diese Konso-Zone ist nicht aus der Begrenzung der letzten drei Handelstage alleine entsprungen, sondern hat ihren Ursprung bereits aus Ende Juni. Genau auf diesen Aspekt soll das nächste Chartbild hinweisen:
Daraus geht klar hervor, dass ein Überwinden der 12.450 das Potenzial bis zur 12.500 plus X freilegen konnte und dort aber eine weitere Entscheidung ansteht. Sollten die Bullen diese obere blaue Kante der Trading-Range überwinden, ist erneut mit einer schnellen Bewegung von rund 100 Punkten bis zur 12.610 und darüber sogar bis zum ehemaligen GAP des 19. Juni bei 12.780 Punkten zu rechnen. Beide bullishen Ziele habe ich im gleichen Chartbild vermerkt.
Ein „Herausfallen“ aus der blauen Zone und damit verbunden ein Unterschreiten der Aufwärtsbewegung wäre ein entsprechend bärishes Signal. Dies wäre spätestens unter 12.350 Punkten aktiviert und könnte, ähnlich dynamisch wie die gezeigte Bewegung am Donnerstag nach oben, die gleiche Strecke zurück durchlaufen. Ein erneutes Ansteuern der 12.280 und sogar der dann vierte Test (!) der 12.120 (siehe Chartbild 1 dieser Analyse) stände dann im Fokus der Trader.
Impulse dafür werden von der sich zuspitzenden Auseinandersetzung im Handelsstreit zwischen China und den USA erwartet. Denn China lässt die Einfuhrzölle von Donald Trump auf ihre Waren nicht umkommentiert. Eine Vergeltung in gleicher Höhe wurde bisher schon eingeführt und diese Schraube könnte auf beiden Seiten weiter angezogen werden. Mittel- bis langfristige Auswirkungen könnten hierbei dramatische Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben. Hierzu möchte ich jedoch in dieser „Chartanalyse“ nicht ausschweifen, sondern vielmehr Ihre Wahrnehmung nur für die entsprechenden News aus Wirtschaft und Termine aus dem Wirtschaftskalender sensibilisieren. Darin das BIP aus England am Dienstag um 10.30 Uhr, der Deutsche Verbraucherpreisindex am Donnerstag 8.00 Uhr und selbiger Index aus den USA um 14.30 Uhr noch einmal als wichtigste Wochentermine vermerkt.
Ich wünsche Ihnen im Trading dabei viel Erfolg.
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
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