Andreas Bernstein | 21.04.2019 20:34
In der kurzen Handelswoche vor Ostern nahm der DAX noch einmal Schwung und ließ die 12.000er-Marke deutlicher hinter sich. Mit 2,4 Prozent Aufschlag hat er damit allen Anlegern ein sonniges Osterfest beschert. Wie ordnet sich dies im Gesamtrahmen der Markttechnik ein? Ein Blick zum Osterfest soll diese Frage näher beantworten.h2 Osterrallye am Aktienmarkt/h2
Mit dem Erreichen der 12.000 und einer Stabilisierung auf diesem Niveau war für viele Anleger bereits das Ostergeschenk eingetütet. Davon ging ich in der Vorwochenanalyse entsprechend aus, vermerkte jedoch das weitere Momentum auf der Oberseite:
Da der Schlusskurs jedoch nahe dem Wochen- und Vorwochenhoch notierte, ist ein Ausbruch in Trendrichtung auf der Oberseite wahrscheinlicher. Dieser würde im Stunden- und Tageschart ein weiteres Kaufsignal generieren und ist mit 12.031 Punkten zu triggern:
Der Montag zeigte noch einmal genau an dieser Markierung einen Hochpunkt, doch der richtige Ausbruch kam dann erst am Dienstag. Direkt zur Eröffnung wurde der Bereich überschritten, noch einmal kurz angelaufen und dann gab es für den DAX nur noch die Richtung nach oben.
Um hier am Markt dabei zu sein und solche Bewegungen zu handeln, bedarf es einem Trading-Setup, wie an dieser Stelle von mir wöchentlich erarbeitet. Demzufolge stand auch meine Order im Markt und konnte entsprechend getriggert und sogar bis in den Folgetag hinein getragen werden. Dokumentiert hatte ich dies bei nextmarkets und auf Facebook (NASDAQ:FB) entsprechend:
Im Hoch liefen wir zur Wochenmitte die 12.195 Punkte an und konnten dann am Donnerstag, dem letzten Handelstag der verkürzten Woche, sogar die 12.243 Punkte sehen. Somit ergab sich ein durchweg positiver Wochenverlauf, welchen ich hier im Bild kurz darstelle:
Man darf dies durchaus Rallye nennen, da sich sehr viele Tage in Folge positiv formierten. Beim Blick auf die einzelnen Handelstage ist die Bewegung nun bereits seit 7 Handelstagen in Folge zu beobachten – ein richtiger Trend also:
Entsprechend positiv fällt die Bilanz des Monats April aus. Mit 6 Prozent Aufschlag schickt sich der Monat an, zum erfolgreichsten Monat des Jahres zu avancieren.
Damit nicht vergleichbar war der Verlauf an der Wall Street. Hier pendelten die Anleger um den Schlusskurs der Vorwoche und schafften erst am Freitag einen kräftigeren Sprung nach oben. Dabei wurde dann ebenfalls ein Wochenhoch erzielt, jedoch anders als beim DAX eben an einem einzigen Tag. Mit einem recht simplem Setup konnte man trotzdem auch hier von der Auffangzone der Vorwoche profitieren:
Die Herleitung gab es im Webinar ab Minute 25 zu sehen – Freitag dann wieder live.
{{yt-wOEhQX1RPV0| Börsen-Radar 1515 | 12.04.2019 | XTB}}
Stehen damit die Ampeln weiter auf Grün und setzt sich die Rallye fort?
h2 Ausblick auf die Trading-Woche nach Ostern/h2Die vergangenen 4 Handelswochen waren von einer steilen Aufwärtsbewegung geprägt. Wir sprechen hier von recht genau 1.000 Punkten, die unser Leitindex seit dem 20. März absolvierte:
Übergeordnet hat er damit im Tageschart eine große Strecke der Abwärtsbewegung aus 2018 aufholen können:
Rein aus Sicht der Charttechnik ist weiterhin Potenzial bis zur nächsten Zielzone vorhanden. Dies ist aus dem Tageschart abgeleitet bei rund 12.500 Punkten und stellt sich wie folgt dar:
Die Erreichung des Zieles entspricht noch einmal einem Aufschlag von rund 2 Prozent. Nach den eingangs gezeigten 7 Tagen Kursplus, wäre eine erneute Konsolidierung aus meiner Sicht jedoch gesünder, als direkt dieses Ziel anzulaufen.
Bis zum hier dargestellten Aufwärtstrend im Tageschart sind 300 Punkte Spielraum, doch im Schaubild zuvor, dem 4-Stunden-Chart, ist die Linie recht eng am aktuellen Kurs anliegend. Von daher würde ich diese Orientierung für ein Trading-Setup in der neuen Handelswoche vorziehen.
Konkret ist ein Bruch der gezeigten Aufwärtstrendlinie der erste Short-Trigger. Ziel wäre hier die 12.120 als markante Linie aus der Vorwoche und darunter dann die Ausbruchsmarke von 12.031 Punkten.
All dies könnte der DAX als Konsolidierung erreichen, ohne den übergeordneten Aufwärtstrend im Tageschart zu gefährden. Wo könnten dafür Impulse herkommen?
h2 Termine in der kommenden Handelswoche/h2Am Montag, wenn in Deutschland noch das Osterfest begangen wird, ist in den USA um 14.30 Uhr mit dem Chicago-Fed-Aktivitätsindex und um 16 Uhr mit den Hausverkäufen bereits eine erste Indikation vorhanden, wohin sich die Märkte orientieren könnten. Diese wird dann am Dienstag mit dem Immobilienpreisindex um 15 Uhr und 16 Uhr den Neu-Hausverkäufen noch einmal abgerundet.
Erst am Mittwoch gilt der Fokus hausgemachten Daten mit dem ifo-Geschäftsklimaindex um 10 Uhr, der auch die Aussichten und eine aktuelle Beurteilung von rund 7.000 Unternehmern aus Deutschland enthält. Wie die Verbraucher in Deutschland die Wirtschaft einschätzen, zeigt sich dann am Donnerstag im Verbrauchervertrauen 8 Uhr.
Donnerstag 14.30 Uhr werden dann wie gewohnt aus den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und zudem Auftragseingänge vermeldet. Wichtigster Termin aus dem Wirtschaftskalender ist dann Freitag um 14.30 Uhr mit dem BIP aus den USA und 16 Uhr noch einmal dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.
Ein abwechslungsreicher Mix an ökonomischen Daten und einige relevante Chartmarken erwarten uns. Kommen Sie gut durch diese womöglich für Sie verkürzte Woche und genießen Sie das restliche Osterfest.
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.