Andreas Bernstein | 05.09.2022 08:05
DAX-Monatsstart September gerettet aber nachbörsliche Panik. So stehen wir zum Wochenwechsel: Chartanalyse am Sonntag vor dem Trading.
Die Handelswoche bot einiges an Bewegung. So kamen wir bereits nach einem schwachen Freitag mit einem Gap (NYSE:GPS) in die neue Woche und unterschritten die 12.800. Ein Reversal brachte den Index noch einmal auf 13.150 zurück, doch auch dann wich die 13.000er-Marke wieder dem Verkaufsdruck.
Im Tief fielen wir am Donnerstag auf das alte Support-Level, welches sich bis zu den Jahrestiefs spannt:
9,1 Prozent Inflation in der EU und die US-Arbeitsmarktdaten voraus waren ein Mix, der Anleger zum Wochenausklang in Deckung gehen ließen. Zumindest bis Freitagnachmittag, denn dann begann eine sehr starke Bewegung, die mit einem Kaufsignal im mittelfristigen Chart die 13.000 auf Wochenschlusskursbasis wieder auf die Anzeigentafel brachte:
Bis dahin waren alle Gaps der Woche geschlossen, nur das vom Freitag blieb:
Ein leichtes Wochenplus und damit auch ein Plus für den Monat September haben auf den ersten Blick die Statistik des schwachen Börsenmonats entschärft. Per XETRA-Schluss lag der DAX sogar von der Performance her vor allen anderen Indices:
Doch dieser Schein trügt, wie man nachbörslich sehen musste.
h2 DAX-Freitag mit Panik um Nordstream1/h2Das Wochentief wurde am Donnerstag bei 12.603 Punkten markiert. Im Hoch standen wir zum Freitagsschlus sbei 13.050 Punkten und hatten damit erneut einen Abprall an der Unterstützung geschafft. Doch in der Nachbörse kam die Meldung über einen direkten Stop der Gaslieferungen durch die Erdgasleitung Nordstream1 und kostete den DAX die ganze Freitagsperformance inklusive dem GAP:
Damit stehen wir wieder an der Schwelle wie am Donnerstagmorgen, die Jahrestiefs erneut zu testen. Vor allem weil nachbörslich viele Marktteilnehmer auf diese Meldung nicht reagieren konnten und dies erst Montag nachholen können.
Aus diesem Grund habe ich auch das „Big Picture“ mit der Brisanz der 12.400 hier abgelegt. Darunter droht das Tief aus Ende 2021 bei 11.500 und dann schon das Coronatief, wenn man sehr pessimistisch ist:
Meine Meinung habe ich Dir hierzu als Video verfasst und auch etwas ironisch, was ich von dem Grund zur Nordstream1-Aussetzens halte:
Fakt ist erst einmal, dass wir am Montag ein weiteres GAP sehen dürften, diesmal wieder auf der Unterseite und an dem unterm Rand der Notierungen aus der Vorwoche:
Danach wird es nicht minder volatil, denn am Montag ist an der Wall Street kein Handel, also in Europa geringeres Volumen sowie am Donnerstag die EZB-Sitzung.
In der neuen Woche erwarten uns noch weitere Quartalszahlen, wie von NIO (NYSE:NIO) oder GameStop (NYSE:GME) oder auch Zscaler. Die Übersicht zeigt die einzelnen Handelstage auf::
Eckdaten aus dem Wirtschaftskalender gibt es ebenfalls. Hier habe ich nur die wichtigsten Daten verzeichnet.
Montag ist in den USA ein Feiertag, aber aus Europa kommen die Einzelhandelsumsätze 11.00 Uhr.
Das EU-BIP am Mittwoch ist wichtig, sowie die Rede des FED-Präsidenten Jerome Powell.
Der Donnerstag wird dann mit der EZB-Sitzung die größte Spannung mit sich bringen. Hier wird die EZB aller Voraussicht nach die Zinsen anheben.
Alle anstehenden Termine siehst Du hier im Detail:
Damit wünsche ich uns zum Handelsstart schon einmal viel Erfolg und freue mich, wenn Du bei mir in den weiteren Formaten vorbeischaust.
Dein Andreas Bernstein
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