DAX-Erholung auf wackligen Beinen

 | 02.02.2022 09:35

Angetrieben von der Erholung der Technologieaktien in den USA ist dem Deutschen Aktienindex in den vergangenen sieben Handelstagen eine knapp 900-Punkte-Rally gelungen. Damit könnte dem Markt jetzt aber etwas die Kraft fehlen, die 200-Tage-Linie bei 15.600 Punkten nachhaltig zu überwinden. Zum gestrigen Monatsanfang profitieren die Kurse üblicherweise von einer Liquiditätsspritze, die den Markt kurzfristig anhebt. Nun aber gilt es, neue Käufe zu generieren, um der noch wackligen Erholung ein stabiles Fundament zu geben. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets vor. 

Man könnte meinen, Netflix (NASDAQ:NFLX) zum Start der Berichtssaison bei den prominenten Technologiewerten vor einer Woche war in der Tat die absolute Ausnahme, das Timing mit den Ängsten vor steigenden Zinsen denkbar ungünstig. Denn nach Microsoft (NASDAQ:MSFT), Apple (NASDAQ:AAPL) konnte nun auch gestern die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) mit ihren Quartalszahlen einmal mehr positiv überraschen. Der Internetriese wächst mit rasantem Tempo weiter. Allein der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um über 30 Prozent. Insgesamt verdiente der Konzern über 20 Milliarden Dollar, in nur einem Quartal – und auch ein Plus von 35 Prozent.

Solche Wachstumssteigerungen im zweiten Jahr der Pandemie sind schlichtweg beeindruckend. Größter Treiber des Gewinns sind Werbeanzeigen, die von zwei Faktoren profitieren. Zum einen stieg die Zahl der Nutzer von Onlinediensten während der Pandemie und zum anderen verlagerten mehr und mehr Unternehmen ihre Marketingbudgets ins Internet.

Die Aktie sprang nachbörslich über neun Prozent an und damit über die Marke von 3000 US-Dollar. Nun soll das Papier optisch wieder billiger werden – Alphabet stellt einen Aktiensplit im Verhältnis 1:20 in Aussicht, um den Kurs wieder verträglicher für private Investoren zu machen. Derzeit ist Alphabet einer der absoluten Gewinner der Pandemie. Die Frage ist nur, ob und zu welchem Teil die nun durch Corona erhöhten Einnahmen und Nutzer nachhaltig sind.

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