Alexander Bosse | 02.06.2020 06:59
Der DAX verabschiedete sich mit einer Übertreibungsphase vom Monat Mai und geht nun den Schritt in die schwache Saisonalität. Bereits der Monatsabschluss könnte dafür einen Hinweis geben, als der DAX in den letzten Handelsminuten des Monats unter die 11.6 gedrückt wurde. In der neuen Handelswoche stehen Arbeitsmarktdaten aus BRD & USA, sowie die EZB-Ratssitzung im Fokus. Kann der Scheuklappenmodus der Märkte noch aktiv gehalten werden?
Bitte beachtet auch das Video am Artikelende, wo sämtliche Chartbilder und Prognosen im Detail erläutert werden.
Blicken wir kurz auf das große übergeordnete Bild...
Im DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) wurde die neutrale Quartalsrange komplett durchlaufen. Der Monatsschluss erfolge am mittlere Bollingerband. Die Erholungsbewegung wurde durch den positiven Quartalsstart ermöglicht und sorgte so in der großen Zeitebene für eine Seitwärtsrange (gelb), die in den nächsten Monaten noch Bestand haben dürfte.
Das große DAX Chartbild (als Tageschart) der letzten 25 Jahre zeigt ein ganz ähnliches Bild. Zu sehen sind die letzten beiden großen Bärenmärkte und zum Vergleich die aktuelle noch junge Bewegung/ Marktphase. Die Verbindungslinie der letzten beiden Korrekturen wurde verletzt, aber auf Monatsschlussbasis verteidigt. Die Bärenmarktrally wurde so ermöglicht und die übergeordnete Zielzone bereits erreicht. Eine weitere starke Abverkaufswelle muss im Anschluss eingeplant werden. Gut zu erkennen wäre auch eine potentielle SKKS-Formation, die in ihrer Ausprägung aber noch bis 2021 reichen dürfte.
Der kurze Blick zum DB-DAX Future (Wochenchart), wo in der vergangenen Handelswoche der 2009-er Hausse-Aufwärtstrend einen Retest von unten erfahren hat.
Erwähnt werden muss in dieser großen Übersicht auch der DAX Kursindex (Dividenden unberücksichtigt) im Wochenchart, wo zur Abverkaufswelle ein Verkaufssignal mit einem 3-fach Top aktiviert wurde. Die Nackenlinie konnte in der vergangenen Woche Richtung mittleres Bollingerband verletzt werden. Eine Stabilisierung oder eine Bullenfalle?
Nachfolgend eine vereinfachte Darstellung des Nasdaq mit den letzten beiden Bärenmärkten und den eingezeichneten Rezessionen. Die nun beginnende Rezession dürfte deutlich stärker ausfallen und wurde in den Kursen noch keinesfalls berücksichtigt. Die Muster aus der Vergangenheit zeigen auch, dass sich die aktuelle Marktphase noch in einem sehr frühen Stadium befindet.
Zum Abschluss dieser kleinen Chartreihe der Blick zur Saisonalität. Eine der bekanntesten Börsenweisheiten lautet "Sell in May and go away, but remember to come back in September.". Der nachfolgende Chart, wo der genannte Zeitraum Jahr für Jahr markiert wurde, stellt dar, dass diese Weisheit durchaus ihre Daseinsberechtigung hat. Sehr häufig gab es zwischen Mai und September den stärksten Rücksetzer des Gesamtjahres; selbst innerhalb der Rekordhausse. Sehr fraglich, ob dieser ausgerechnet im aktuellen Jahr, mit dem fundamentalen Umfeld und nach einer starken Bärenmarktrally, ausfallen soll.
Wichtige Wochentermine:
Charttechnische Betrachtung:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum übergeordneten Chartbild. Der DAX erlebte zum Jahresbeginn einen Abverkauf von 40 Prozent, wo auch die Verbindungslinie der letzten Bärenmärkte verletzt wurde und das 38,2-er Retracement der Haussebewegung bei 8.250 letztendlich vorerst Halt bot. Die Stabilisierung oberhalb der 9k auf Monatsschlussbasis ermöglichte den Beginn einer Bärenmarktrally, welche im Bereich 11.3/11.6 in einer sensiblen Zone angekommen ist.
Die 11.590 stellt eine erste wichtige Supportzone dar. Oberhalb könnten die Bullen den DAX über die .680/.813 zum mittleren Bollingerband bei 11.890 pushen. Darüber wäre die Zone 12.050 zu nennen. Unterhalb der 11.590 bleibt eine erste Zone zur 11.270/.340 aktiv. Darunter drohen erste Gipfeltendenzen zur 11.030 & nachfolgend zur 10.860. Sma100 (10.420) und ema100 (10.505) bilden den Übergang zum bärischen Cluster Richtung 9k.
Interessanter Aspekt. Der MACD bildete eines seiner seltenen Verkaufssignale und deutet damit weitere schwierige Monate an.
Wichtig: Ein Bärenmarkt hat Zeit (1 bis 2 Jahre) und ist von hoher Volatilität in beide Richtungen geprägt!
Zusammengefasst für das große Bild im Monatschart.
Xetra-DAX Wochenchart.
Zoomen wir in den Wochenchart, wo der DAX in der vergangenen Woche eine Übertreibungsphase bis ran an die wichtigen gleitenden Durchschnitte erlebte. Ein Bollwerk aus Widerständen.
Das mittlere Bollingerband bei 11.500 könnte einen ersten soliden Support auf Wochensicht darstellen. Oberhalb wäre die Spanne über die .590 zur .680 aktiv. Bei Bruch darüber oder Start oberhalb könnten die Bullen neue Kraft entwickeln und über die .813 und .890 die .940 anvisieren. Unterhalb des m. B. dürfte hingegen eine Range über die .447 zur .340/.270 eröffnet werden. Darunter würde eine erste ernste Eintrübung Richtung 11.030 drohen.
Zusammengefasst für das Bild im Wochenchart.
Xetra-DAX Tageschart
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
Zusätzlich relevante Marken im Tageschart.
Die Analyse im Detail, sowie zusätzliche Informationen, gibt es wie immer im Video am Ende des Beitrags.
Im Trading-Chat werdet ihr über die charttechnischen Veränderungen stets aktuell informiert.
Der Marktüberblick im Video:
h2 DAX-Ausblick: Schritt in die Saisonalität/h2
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