DAX-Ausblick: Es stehen wichtige Entscheidungen bevor

 | 23.02.2020 22:46

An vier Handelstagen hatte es der DAX versucht. Die 13.800 wurde im regulären XETRA-Handel angelaufen, jedoch nicht übersprungen. Damit verfestigte sich diese Widerstandszone und führte am Freitag zu einem Rückzug der Bullen.

h2 Ein Widerstand entsteht nicht über Nacht/h2

Über die Marke von 13.800 sprachen wir schon in der Vorwochenanalyse mit diesem Schaubild:

DAX-Teaser aus Vorwoche

Diese Marke stand somit gleich zur Eröffnung dieser Handelswoche im Blick der Börsianer. Mit 13.795 Punkten konnte noch einmal ein weiterer Rekord verzeichnet werden, der nur wenige Punkt über den bisherigen Hochpunkten aus Februar lag. Doch die 13.800 wurde im XETRA-Handel nicht überschritten. Fehlten hier nur die Amerikaner am Montag auf Grund eines US-Feiertages?

Im Gegenteil – aus Amerika kam eine negative Meldung, die den DAX am Dienstag belastete und bis auf 13.660 Punkte drückte: Apple meldete im Zuge des Coronavirus Umsatzeinbußen in noch nicht spezifizierter Höhe und sorgte damit für einen kleinen Schrecken am Aktienmarkt. Doch bereits am Mittwoch konnte dieser aufgearbeitet und mit besänftigenden Worten aus China, wo entsprechende Unterstützungen angekündigt wurden, wieder teilweise aus der Welt geschafft werden. Die Kurse stiegen erneut an und schlossen nicht nur das Apple-GAP (NASDAQ:AAPL), sondern brachten mit 13.789 Punkten in der Spitze auch genau den skizzierten Widerstand wieder zurück ins Visier der Bullen. Dabei nahm die Volatilität jedoch zu und deutete eine größere Bewegung an.

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Ein eigentlich optimaler Ausgangspunkt für einen Sprung darüber, doch der Donnerstag sollte noch einmal die 13.66x auf der Unterseite testen und wurde vor dem Widerstand dann bei 13.788 Punkten erneut auf gleicher Höhe ausgebremst. Damit verfestigte sich das Widerstandslevel noch mehr.

Am Freitag gelang kein neuer Test der 13.800 und die Bullen gaben sich somit erst einmal geschlagen. Mit 188 Punkten Schwankungsbreite war dies der volatilste Tag der Handelswoche und auch der Tag, an dem die Wochentiefs markiert wurden. Abgabedruck in Folge des Scheiterns am Widerstand – so kann man dies charttechnisch in einem Satz erörtern:

DAX-Wochenverlauf mit Abprall am Widerstand

Intraday hielt das Niveau der Vorwoche erst einmal dem ersten Ansturm der Bären stand und brachte einen gestaffelten Long-Trade, welchen ich im Webinar ausführlich besprach, ins Depot:

DAX-Trade am Vorwochentief
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Nach einer Gegenreaktion von rund 120 Punkten wurde dann jedoch der Abwärtstrend erneut aufgenommen und damit Volumen, Tagesminus und Wochenminus entsprechend ausgebaut. Folgende Tagesübersicht untermauert dies datentechnisch:

Handelstage der KW8 im Überblick

Insgesamt sind 13.500 Punkte kein Niveau, welches einem mittelfristigen Anleger Angst einjagen sollte. Immerhin steht der Februar mit mehr als 4 Prozent Performance als starker Monat in der Gesamtstatistik. Doch diese jüngste Bewegung zeigt auch, wie anfällig der Markt auf die Geopolitik reagiert und wie

Goldpreis dynamisch auf Mehrjahreshoch

Welche Auswirkungen könnte das auf die Entwicklung in der neuen Woche haben?

h2 Implikationen für das Trading in der KW9/2020/h2

Für die neue Woche muss man die „alten“ Korrekturlevel erneut ins Kalkül ziehen. Sie gaben auf der Unterseite entsprechende Unterstützung für Daytrader, wie man leicht im Nachgang noch einmal überprüfen kann (Rückblick):