Alexander Bosse | 28.06.2020 20:19
Der DAX erlebte eine volatile Handelswoche, wo die Keiloberkante und anschließend die Keilunterkante getestet werden konnte. Pünktlich zum Quartalswechsel (Dienstag > Mittwoch) könnte nun ein neues Signal erzwungen und durch den Monatsschluss direkt bestätigt werden. Der neue US-Arbeitsmarktbericht wird diesmal bereits am Donnerstag veröffentlich (Freitag wäre Feiertag). Die neue Woche hätte das Zeug für eine große Entscheidung!
Charttechnische Betrachtung:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum übergeordneten Chartbild. Der DAX erlebte zum Jahresbeginn einen Abverkauf von 40 Prozent, wo auch die Verbindungslinie der letzten Bärenmärkte verletzt wurde und das 38,2-er Retracement der Haussebewegung bei 8.250 letztendlich vorerst Halt bot. Die Stabilisierung oberhalb der 9k auf Monatsschlussbasis ermöglichte den Beginn der scharfen Rally, welche mit +56% in dieser kurzen Zeit einen neuen Börsenrekord aufstellte.
Nach überwinden der 11.6 hellte sich das Bild über die 11.890 zur 12.1/12.2 auf. Oberhalb wäre die Zone 13k und 13.2 aktiv. Das mittlere Bollingerband bei 11.890/.855 stellt zum Monatswechsel eine wichtige Zone dar. Unterhalb könnte zum neuen Quartal neuer bärischer Druck aufkommen Richtung 11.6/11.3, 10.850 zur Zone 10.5/10.4. Darunter würde wieder der Fall in die Vierstelligkeit drohen.
Interessanter Aspekt. Der MACD bildete eines seiner seltenen Verkaufssignale mit interessantem Muster in den letzten 5 Jahren.
Wichtig: Sollte der Markt mit diesem rekordverdächtigen 1. Halbjahr und der heftigen Rezession im Rücken in eine neue Marktphase eingetreten sein, so wäre wahrscheinlich auch sie von hoher Volatilität in beide Richtungen geprägt, welche durchaus 2 Jahre anhalten kann.
Zusammengefasst für das große Bild im Monatschart.
Oberhalb bleiben die Bullen im Vorteil und könnten eine erste Range über die .220/.280 zur .330 ausbilden. Bei hoher Stabilisierung wäre darüber eine Ausweitung über die .390/.435 zur .490 möglich. Anschließend würden die .530/.560 und .610 erneut folgen. Eine Ausdehnung, die in der kommenden Woche wohl sehr unwahrscheinlich wäre.
Unterhalb der 12.117 bleiben die nächsten Unterstützungen direkt unter Druck und im ersten Schritt würde über die 12.090 der sma200 bei 12.054 und anschließend die GD100 bei 11.950/.930 angelaufen werden. Darunter würde die Erweiterung über die 11.890/.825 zur .700/.680 (ema200 und Retracement) folgen. Bei Bruch droht abermals die 11.6 und über die .440 das m. Bollinger bei 11.260.
Zusammengefasst für das Bild im Wochenchart.
Kurzum für den Tageschart:
Zusätzlich relevante Marken im Tageschart.
Die Analyse im Detail, sowie zusätzliche Informationen, gibt es wie immer im Video am Ende des Beitrags.
Der Marktüberblick im Video:
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