Alexander Bosse | 12.10.2019 19:54
Der DAX konnte in der ersten Hälfte der vergangenen Handelswoche die Konsolidierung innerhalb der erwarteten Range vollziehen und ging anschließend abwartend in die USA-China Verhandlungen. Diese erfolgten überraschend still und ohne Leaks, was jedoch den US-Präsidenten nicht davon abschreckte per hoffnungsvollen Tweets abermals einen bevorstehenden Deal direkt und groß anzukündigen. Der DAX beendete daraufhin am Freitag seinen regulären Handel mit einem großen Freudensprung. Die gelieferten Fakten waren am Ende jedoch ernüchternd. Kein Deal, sondern Vorverhandlungen für die Phase 1 eines großen Deals, welcher am Ende 3 Phasen umfassen soll. Nach über 1 Jahr Verhandlungen steht somit noch nicht mal der erste Teil des Deals. Alle Restriktionen, in Form der Strafzölle, Sanktionierungen von Personen, Unternehmen etc, bleiben unverändert bestehen und werden die Wirtschaft weiter belasten. Es bleibt offen, wie der DAX diese falschen Hoffnungen des US-Präsidenten im regulären Handel am Montag abfedern wird.
Die neue Handelswoche wird die Ergebnisse der USA-China Verhandlungen weiter verarbeiten müssen, aber auch die Brexit-Verhandlungen (Dienstag Ergebnisse, Donnerstag EU-Gipfel) werden die Märkte auf Trab halten. Am Montag in der Nacht folgen Export- und Importdaten aus China, Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen, Mittwoch das FED Beige Book und Freitag viele wichtige Wirtschaftsdaten aus China, sowie der kleine Verfallstermin. Umgarnt wird diese ereignisreiche Woche durch den Beginn der Berichtssaison.
Wichtige Termine:
Charttechnische Betrachtung:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum übergeordneten Chartbild. Der DAX kommt seit April nicht mehr von der Stelle und bewegt sich stets im Wirkungsbereich des GD38 (orange - aktuell 11.973) und dem mittleren Bollingerband (grau - 12.035). Unterhalb würde nach der 11.850 wieder die 11.650 in den Fokus rücken. Darunter droht nach der 11.300 übergeordnet die Bewegung in meine Zielregion um 10.3/10.8. Oberhalb bleibt die Range zur 12.440/.495 aktiv mit der Chance für bullische Ausbrüche Richtung .650 und bei Bruch zur .850.
Zusammengefasst für das große Bild im Monatschart.
Xetra-DAX Wochenchart.
Blicken wir in den Wochenchart, wo der DAX nach Test der Supportzone 11.850/.940 die Zwischenerholung Richtung 12.130/.160 einleiten konnte. Durch die von Trump verbreiteten Handelshoffnungen konnte am Freitag ein scharfer Shortsqueeze in die Widerstandszone .440/.495 erfolgen. Der DAX wird auf die reale Faktenlage nun erst am Montag reagieren können. Unterhalb der .495 könnte eine erste Wochenspanne über die .300 zur .160/.140 (sma100/ mittlere Bollingerband) eingeleitet werden. Darunter würde wieder die Eintrübung zur 11.940 drohen. Oberhalb der 12.495 können die Bullen hingegen weiter Akzente setzen. Zu nennen wäre die .600/.650. Bei Bruch öffnet sich die Tür zur 12.850. Der Verfallstermin am kommenden Freitag untermauert diese bullische Bewegung jedoch nicht. Ebenso könnte sich das Fundament aus falschen Hoffnungen als zu dünn erweisen und so dürften die Marktteilnehmer vorerst innerhalb einer Insideweek (Wochenkerze innerhalb der Vorwochenkerze) auf neue Impulse warten.
Zusammengefasst für das Bild im Wochenchart.
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen. Im Tageschart konnte der DAX am Freitag ein Gap bei .203/.241 aufschlagen und das Vorwochengap überspringen (Inselumkehr?). Die Frage nach dem Fundament muss jedoch gestellt werden.
Oberhalb der .440/.495 können die Bullen Angriffe Richtung oberes Bollingerband .600/.650 wagen. Ohne neuen Hochpunkt droht eine erste Range zum mittleren Bollinger bei aktuell .275. Darunter folgt das Gap und der sma100 bei .125.
Zusätzlich relevante Marken im Tageschart.
Die vergangene Handelswoche wurde extrem durch politische Börsen und falschen (?) Hoffnungen geprägt. Dieser Unsicherheitsfaktor wird in der ereignisreichen neuen Woche leider erhalten bleiben. Die Tageskerze am Freitag ist ganz klar bullisch zu werten, allerdings konnte der DAX nicht mehr auf die reale Faktenlage reagieren. Die US-Märkte hingegen schon und bildeten in Divergenz zum DAX bärische Tageskerzen aus. Ein Start unterhalb des Widerstands als Insideday ist daher wohl zu favorisieren. Die Positionierungen für den Verfallstermin sind in diesem Monat auch recht deutlich ausgeprägt und könnten die Widerstände zusätzlich verstärken.
Die Analyse im Detail, sowie zusätzliche Informationen, gibt es wie immer im Video.
Im Trading-Chat werdet ihr über die charttechnischen Veränderungen stets aktuell informiert.
Der Marktüberblick im Video:
h2 DAX-Ausblick: Die falschen Hoffnungen des Donald T./h2
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