DAX: Warum die Vorfreude übertrieben sein könnte!

 | 01.12.2015 15:37

Der DAX legte zum Wochenstart weiter zu und kletterte zeitweise über die Marke von 11.400 Punkten. Der breite Aufwind am deutschen und am europäischen Aktienmarkt im Vorfeld der EZB-Sitzung am Donnerstag hält an. Im DAX sind wegen des schwächeren Euros vor allem Exportwerte gefragt. Daher stehen auch zum Wochenbeginn die Autoaktien VW, BMW und Daimler im DAX ebenso an der Spitze wie Infineon und adidas.

MDAX und TecDAX mit neuen Jahreshochs
Aber der Aufschwung hat nicht nur die Exportaktien erfasst, sondern findet auf breiter Basis statt. So zeigt der MDAX eine noch bessere Performance als der DAX und ist auf ein neues Allzeithoch geklettert. Der TecDAX zeigt sich ebenfalls stark und stieg auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2001, damals hieß der Index noch Nemax.

Neben EZB auch US-Arbeitsmarktdaten
Das wird eine höchst ereignisreiche Woche. Der wichtigste Termin, das heißt der mit den voraussichtlich weitreichendsten Auswirkungen, ist die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Doch das ist noch längst nicht alles. Am Freitag dürfte es an den Märkten turbulent weitergehen, denn dann gibt es die US-Arbeitsmarktdaten für November. Sollten die Zahlen in etwa im Rahmen der Erwartungen liegen oder zumindest nicht grob enttäuschen, dann ist der Weg für die erste Zinserhöhung seit 2006 in den USA geebnet. Denn die US-Notenbanker haben neben den Inflationszahlen für ihre Entscheidung vor allem den Arbeitsmarkt im Blick. Auch das Beige Book der US-Notenbank am Mittwochabend wird weitere Fingerzeige zur künftigen Geldpolitik liefern.

EUR/USD weiter unter Druck?
Sollte die EZB so kräftig wie von den meisten Marktteilnehmern erwartet aufs Gaspedal treten und sollten die US-Arbeitsmarktdaten gar noch positiv überraschen, dann wäre dies ein Cocktail, der den Wechselkurs des Euro zum US-Dollar weiter nach unten drücken dürfte. Und was würde das für den DAX und europäische Aktien insgesamt bedeuten? Wahrscheinlich weiteren Auftrieb, denn zum einen ist der schwache Euro gut für die Exportkonjunktur hierzulande, zum anderen lässt die Zinserhöhung in den USA europäische Aktien im Vergleich zu ihren US-Pendants attraktiver erscheinen. Zumal auch die Bewertung europäischer Aktien immer noch günstiger ist.

Fazit
Wenn, wenn, wenn... Die Spekulationen über das Ergebnis der EZB-Sitzung und ihre kurzfristige Wirkung auf die Märkte sind alles andere als sicher. Sicher ist aber, dass die Erweiterung der expansiven Geldpolitik durch die EZB gut für die Aktienmärkte ist. Mehr Liquidität ist immer gut – wenigstens kurz- und mittelfristig. Ob die Aktienrallye auch nach der EZB-Sitzung anhält, ist aber alles andere als sicher. Die Vorfreude auf die EZB-Sitzung könnte in einer Enttäuschung enden und charttechnisch ist der DAX an wichtigen Widerständen angelangt. Da ist eine Verschnaufpause durchaus wahrscheinlich.

Erfolgreiche Investments,
Ihr Stefan Böhm
P.S. Mehr kostenfreie Börsennews unter der im Autorenprofil angegebenen Website!

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert