DAX: Kommt jetzt doch die Korrektur?

 | 16.06.2014 08:53

Der spektakuläre Absturz der Lufthansa-Aktie (XETRA:LHAG) letzten Mittwoch hat auch den DAX wieder unter die 10.000 Punkte-Marke gedrückt. Doch müssen wir uns nach dem Rückfall des DAX unter die vor allem psychologisch wichtige Marke nun auf eine neue Korrekturphase am Aktienmarkt einstellen?

Die Lufthansa ist ein DAX-Leichtgewicht

Zunächst muss festgehalten werden, dass die Lufthansa zwar mächtig auf die Stimmung gedrückt hat, ihr Gewicht im DAX ist aber sehr gering. Nur K+S und Lanxess sind nach Marktkapitalisierung noch leichtgewichtiger als die Lufthansa – auch vor dem Kursrutsch sah die Reihenfolge nur geringfügig anders aus. Der Pharmakonzern Merck konnte dadurch einen Platz nach oben klettern. Kommentare in Blogs, Zeitungen, etc., wonach der DAX wegen der Lufthansa nach unten gedrückt wurde oder nun nicht mehr nach oben kommen könne, sind gelinde gesagt Unsinn. Der DAX wird von Aktien wie Siemens, Bayer, BASF, Daimler, SAP und der Telekom bewegt. Die Aktien am unteren Ende der Rangliste haben gar nicht die Power, um den Index groß zu bewegen. Ich bin für den DAX daher trotz des Rückfalls langfristig immer noch positiv gestimmt.

Siemens mit japanischen Partnern?

Denn gerade von den hochkapitalisierten Titeln kommen derzeit positive kursbewegende Nachrichten. Ob der bevorstehende Verkauf von T-Mobile für die Telekom (XETRA:DTEGn), die Zukäufe bei Bayer oder die gute Autokonjunktur für Daimler, diese Kurstreiber bleiben bestimmend. Bei Siemens scheint nun neue Bewegung in den Übernahmekampf um Alstom zu kommen. Mit Mitsubishi Heavy Industries (MHI) habe Siemens einen Partner gefunden, um 7,2 Milliarden Euro für das Turbinengeschäft von Alstom bieten zu können. Angeblich wäre mit Hitachi ein weiterer Konzern aus Japan an einer Beteiligung interessiert. So jedenfalls stand es gestern in der japanischen Presse. Sollten die Meldungen zutreffen, würde dies auf eine Zerschlagung von Alstom hinauslaufen. Ich halte den Übernahmekampf um Alstom derzeit für völlig offen, auch weil nicht abzusehen ist, auf welche Seite sich die französische Regierung letztlich stellen wird.

Fazit
Nach dem Gipfelsturm hat der DAX eine Verschnaufpause eingelegt. Dies ist eine gesunde Reaktion, insbesondere weil der langfristige Aufwärtstrend weiter intakt ist. Auch ein Rückfall auf 9.800 Punkte wäre daher kein Beinbruch. Ein Risikofaktor sind neuen die Kämpfe im Irak, die den Ölpreis wieder nach oben drücken könnten. Positiv für Aktien sind die Geldschwemme der Notenbanken und die anhaltenden Übernahme- und Fusionsaktivitäten. Kurzfristige Rücksetzer eröffnen daher neue Einstiegsgelegenheiten.


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Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor

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