DailyFX Deutschland | 04.08.2014 18:07
(DailyFX.de) Kauflaune kam am Deutschen Aktienmarkt auch zum Wochenstart nicht auf. Überraschend positive Einzelhandelsumsätze der Eurozone konnten zwar den früh eingeleiteten Sturz unter 9.200 Punkte bremsen, doch am Nachmittag ging es mit fallenden US-Börsen wieder unter diese Marke. Die Anleger wirken nahezu wie gelähmt nach dem tiefen Fall im Deutschen Aktienindex von allein 4,5 Prozent in der vergangenen Woche. Die saisonale Schwäche des DAX im August hält die Schnäppchenjäger noch an der Seitenlinie. Eine zurückhaltende Europäische Zentralbank auf ihrer turnusmäßigen Sitzung in dieser Woche könnte den letzten Hoffnungsschimmer auf eine rasche Erholungsbewegung dann auch noch zerstören.
Es ist die Angst vor einer zu frühen Zinswende in den Vereinigten Staaten, die die Investoren jetzt zwei Mal darüber nachdenken lässt, wie die Aktienmärkte und die Rally der vergangenen Jahre zu bewerten sind. Zwar ist man in der Eurozone noch lange nicht so weit, über steigende Zinsen nachzudenken, aber ob die EZB schon am Donnerstag weitere Lockerungsmaßnahmen ergreifen wird, darf selbst nach den jüngst veröffentlichten Inflationsdaten bezweifelt werden. Denn der Rückgang in der Teuerungsrate basierte auf den Preisentwicklungen der schwankungsfälligen Güter. Maßgeblich war hier die Verbilligung für Energie, aber auch der Teilbereich für Lebensmittel, Alkohol und Tabak. Die Kerninflation verweilte im Juli dagegen bei 0,8 Prozent. Die Abwärtsrisiken in der Inflation könnten also noch nicht ausreichend viel Druck auf die EZB-Notenbanker ausüben.
Aber auch die geopolitischen Spannungen gleichen einem Pulverfass für die Börsen. Mit der Aussicht auf eine restriktivere Geldpolitik der Fed werden Zuspitzungen in den Krisenherden als Auslöser für weitere scharfe Rückgänge in den Aktienmärkten herhalten müssen. Der Rückzug der israelischen Bodentruppen im Gazastreifen lässt auf ein Ende der Bodenoffensive im Gazastreifen hoffen, doch die eingeleitete Waffenruhe wurde lediglich auf sieben Stunden begrenzt. ISIS-Extremisten schreiten im Norden des Iraks voran, während auch die Kämpfe in der Ostukraine in Donezk und Lugansk unvermindert andauern. Über dem hängen weiterhin die zunehmende Isolierung Russlands und die Spannungen des Landes mit dem Westen.
Beim DAX ist nun ein Test der 9.100-Punkte-Marke wahrscheinlich. Es droht ein Fall an und unter das Jahrestief im Bereich der 8.900er Punkte. Erholungsbewegungen sollten im Bereich von 9.400 Punkten auf Widerstand stoßen.
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
Um Niall Delventhal zu kontaktieren, sende man eine E-Mail an ndelventhal@fxcm.de
Folgen Sie Niall Delventhal auf Twitter: @NiallDelventhal
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.