Christian Lukas | 22.08.2015 00:32
Liebe Leserinnen und Leser,
Noch kein Stimmungstiefpunkt erreicht
Einen heftigen Schlag mussten die Bullen hinnehmen. Derartig schwache Aktienkurse hat man schon lange nicht mehr gesehen. Die wirtschaftliche Schwächung Chinas ist nun nicht mehr wegzudiskutieren. Ob es dann tatsächlich zu einer Rezession kommt, wird sich noch zeigen.
Momentan ist die Stimmung der Privatanleger zuversichtlicher als die, der professionellen Marktteilnehmer. Es ist aber anzunehmen, dass sich die heftigen Kursabschläge der letzten beiden Handelstage, bei den privaten Marktteilnehmern erst in der nächsten Umfrage zeigen werden. Vermutlich wird sich so die Stimmungslage noch einmal verschlechtern.
Die Börsenstimmung in Frankfurt
Die Frankfurter-Börse zeigt nach neuester Erhebung folgendes Sentiment:
Professionelle Anleger: 38% (-5) bullish 44% (+4) bearish 18% (+1) neutral
Private Anleger: 44% (-3) bullish 34% (+3) bearish 22% (+0) neutral
Die Teilnehmer der Umfrage müssen jede Woche ihre Meinung dazu äußern, ob der der in 4 Wochen höher oder tiefer steht bzw. unverändert sein wird. In der Klammer steht die Veränderung zur Vorwoche.
Die Charts zeigen eine Verknüpfung der typischen Candlestick-Analyse mit dem Handelsvolumen. Unter- und oberhalb der Candlesticks befinden sich Symbole mit Zahlen. Jedes Symbol ist ein Richtungsimpuls mit einer Trefferquote zwischen 53 und 60%. Die Zahl innerhalb des Symbols zeigt die Dauer des Impulses an. Die Charts zeigen auf einzigartige Weise, wie stark Impulse der Bullen und Bären waren. Dadurch sind Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten möglich.
DAX
Bild: Wochen-Chart des DAX mit Volumen-Preis-Signalen
Kurzanalyse zum DAX
Wenn erst einmal Panik im Markt ist, dann kann es mit den anvisierten Kurszielen sehr schnell gehen. Ich habe zwar mit tieferen Kursen gerechnet, doch die Schnelligkeit überraschte mich dann doch.
Innerhalb des Charts ist eine abwärts gerichtete Pitchfork eingezeichnet. Die untere Trendlinie ist erreicht, was für eine rasche Gegenbewegung sprechen würde, denn meistens wirkt die Linie als Unterstützung. Wirklich vorbei mit dem negativen Momentum ist es erst, wenn die obere Trendlinie der Pitchfork durchstoßen wird. Der Blick auf den Chart zeigt, dass der Weg bis dahin noch weit ist.
Das Volumenprofil am linken Rand (orange) zeigt die nächste volumentechnische Unterstützungszone an. Diese liegt zwischen 9300 und 9800 Punkten. Soweit kann der DAX ohne Mühe fallen. Wir Trader sollten deshalb realistisch bleiben, und nicht zu früh an eine Gegenbewegung denken. Die tieferen Kurse könnten uns nämlich noch ein paar Wochen erhalten bleiben.
Viel Erfolg wünscht,
Christian Lukas
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