Holger Struck | 23.03.2019 14:12
DAX: 2019 brachte uns - wohlbemerkt bis hierher - einen starken, fast fulminanten Wiederanstieg der Aktienkurse. Seit dem Jahresschluss von 10559 Punkten stieg der DAX um + 1264 Punkte oder + 12 Prozentpunkte an. Seit dem Dezember-Tief von 10279 Zählern waren es sogar + 1544 Indexpunkte oder + 15 %. Dies alles in gerade einmal 2,5 Monaten. Das ist nicht gerade von schlechten Eltern, zumal man diesmal (ausnahmsweise) die DAX-Performance auch ruhig mit den diversen anderen Kursindizes dieser Welt vergleichen darf, da im bisherigen Jahresverlauf noch kaum bis gar keine Dividenerträge geflossen sind. Das kommt erst noch und befügelt gemeinhin ja die Kurse bis in den späten Mai hinein, doch sieht es beim deutschen Leitindex nun erst einmal nach einer Korrektur aus.
Diese als willkommen bzw. gesund zu bezeichnen, mag aus markttechnischen Überkauft-Argumentationen zwar angebracht erscheinen, fällt aber mit Blick auf die sich zusehends abschwächende Weltkonjunktur erst einmal schwer. In der Konsequenz sind dann auch alle unserer Longpositionen in der just abgelaufenen KW 12 aus dem Bestand herausgegangen. Eine Neuorientierung erscheint nun erst einmal angebracht.
Analytisch missfällt zunächst einmal der Abprall an den bzw. nur kurze Ausflug über die 200-Tage-Durchschnittslinien EMA-200 und SMA-200 (im gezeigten Wochenchart als MA 40 in blau dargestellt). Zugleich ist ein ebensolcher Abprall an der Unterkante der Nackenlinie jener großen Topformation der Jahre 2017-18 festzuhalten, die den DAX dann im vierten Quartal des vergangenen Jahres beschleunigt nach unten führte. Somit sahen wir also - wiederum wohlbemerkt bisher - nur eine Bear-Market-Rallye und die Zeit für eine große Trendwende nach oben, die dann auch den Namen Hausse verdient, war für den DAX noch nicht gekommen.
Irgendwann wird der DAX nach oben fortsetzen können, aber von welchem Niveau aus, ist die (performance-) entscheidende Frage. Bezogen auf die große, vorausgegangene Anstiegswelle seit 2016, also von 8699 bis 13596 Indexpunkte gesellt sich deren Maximalkorrektur als 62 % Level bei 11726 Punkten recht exakt zu den vor kurzem erreichten Jahreshochs 2019. Man kann also den Widerstandsbereich nach oben hin mit 11726-11823 erst einmal klar abstecken, bevor man dann später mal über die nächsthöheren Tausender des DAX von 12 K oder gar 13 K zu sprechen hätte. Zuvor geht es um die Frage des möglichst billigen Einkaufs. Wann und wo ? Die Anstiegswelle seit 10279 und Dezember befindet sich bereits im Anflug auf ihre Minimumkorrektur bei 11233 Punkten. Darunter hätte man die 50%-Normalkorrektur bei 11051 Punkten und (nur) darunter dann sogar die Maximalkorrektur bei 10869 Zählern zu nennen. Ob das bei Erreichung dann "Trader´s Dream" würde oder gar unterschritten wird, ist eine offene Frage, zumal das sich aktuell ankündigende Unterschreiten des SMA-50 (bei derzeit 11323 Punkten) gemeinhin wichtige Signalwirkung hat. Dürfte man die teils dramatischen Züge der marktbeherrschenden Themen "Brexit" und "Handelsstreit" am besten unisono demnächst dann zu den Akten legen, so hätte man wohl bald wieder eine exzellente Kaufgelegenheit für Aktien (nicht nur für den DAX).
Dow Jones: Auch dieser Markt kann noch fallen, es steht ein Wochenminus von 1,34 % zu Buche. Im Tageschart zeigt sich ein kleines Doppeltop bei 26,2 K und 26,1 K, welches seinen Sell-Trigger unter 25,2 K auslösen würde. Formationsziel wäre dann "minus 1000". Genau dort aber darf man bei 25,2 K via 25,0 K und 24,9 K mitsamt der 200-Tage-Linie doch so Einiges und Erhebliches an Horizontalunterstützungen erwarten. Über 24900 würde ich diesen Markt also nicht gen 24100/200 "freigeben" wollen.
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