Holger Struck | 12.01.2019 15:18
DAX:
Ein höchst spannendes Börsenjahr dürfte bevorstehen bzw. angelaufen sein. Und wenn man die statistisch gut nachweisbaren Performanceeffekte "First Day(s) of the year", "First week(s) of the year" und dann auch hoffentlich bald den Januar-Effekt zu lesen weiss, so sollte es auch ein gutes (bis sehr gutes) Börsenjahr 2019 werden. Vor dem Beginn der KW 3 liegt der DAX schon einmal mit 3,1 % gegenüber dem Jahresultimo im Plus und hat sich - technisch wichtiger - um durchaus beeindruckende 5,9 Prozentpunkte von seinem 2018er-Tief aus dem späten Dezember entfernen können.
Im Point-&-Figure-Chart (Reversal 3, Box-Size 1%) liegt ein "Low Pole Reversal" als Kaufsignal vor und im Tageskerzenchart beeindruckt der Wiederanstieg durch seine Geradlinigkeit / Dynamik im Sinne des Preis-Zeit-Verhaltens. Immerhin 3 Tage bereits handelt der Index dann auch wieder über seinem EMA-21 / SMA-20 des Tagescharts und erstmals seit September des Vorjahres darf man auch mal wieder in Richtung der 50-Tage-Durchschnittslinie von derzeit 11083 denken. Dort wird dann zusammen mit dem Minimumkorrektur-Retracement der Abwärtswelle 12468 - 10279 bei 11111 Punkten zu entscheiden sein, ob der technisch schwere Durchbruch zu besseren Zeiten "schon jetzt" gelingen soll oder eben ein Abprall erfolgt. Letzterer ist in nunmehr erstmals wieder deutlich überkaufter Lage nach dem jüngsten Anstieg durchaus wahrscheinlich. Bis wohin dürfte das dann gehen ?
Die Bären möchten natürlich neue Tiefs (unter 10279) sehen, die Befürworter der Wende selbstredend nicht. Ich bringe hier einmal die noch immer wichtige Marke von 10570 Punkten ins Spiel: Hier befindet sich bezogen auf die große Anstiegsbewegung seit 2016, also ausgehend von 8699 bis hin zu letztlich 13596 Punkten (Allzeithoch) die sog. Maximalkorrektur von 62 % (Trader´s Dream). Wenn dieses Niveau also so etwas wie der ideale Einstieg gewesen sein soll(te), dann dürfte sich die Dezember-Schwäche nicht wiederholen und müsste sich im Nachhinein als Übertreibung bzw. als Ausrutscher entpuppen. Dafür dann also bitte nicht mehr (nachhaltig) unter 10570 und keinesfalls unter 10279, dann wäre eine höchst konstruktive Basis für das Börsenjahr 2019 gelegt.
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Dow Jones:
Rund + 2300 Indexpunkte seit dem Dezember-Tief um 21700 sind gemacht - auch mal ein Wort. Runde 1000 (!) davon gab es "einfach mal so" am 2. Weihnachtsfeiertag = 26.12., was wohl durchaus ein Indiz und Vorbote für wieder bessere Zeiten war. Einzig und allein wichtig ist technisch fortan der Umgang mit den ehemaligen Unterstützungen, die nun im Sinne eines Polaritätswechsels zu Widerständen geworden sind. Links im Chart glasklar und unverkennbar ersichtlich reden wir hier über die Sequenz 23,4 K, 23,5 K, 23,5 K, 24,0 K und 24,1 K. Und da der Dow Jones aktuell wieder um 24 K herum notiert, ist diese Lage ebenso spannend wie brisant. Das Manko besteht dabei darin, dass die "5 Male vorher" im hier gezeigten Wochenchart (im Tageschart unzählige Male öfter) im Großen und Ganzen die 200-Tage-Linie (blau) immer bestätigt bzw. ganz schnell rückerobert wurde. In diesem Zusammenhang darf man so seinen Respekt vor einem weiteren Anstieg haben, der dazu dann später 24972 Punkte zu überwinden hätte, um "dann erst" wieder richtig gut auszusehen. Fürs erste aber auch hier - insbesondere seit den Dezember-Tiefs - alles in Bullenhand.
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