Holger Struck | 10.02.2019 17:32
DAX: Was das Börsenjahr 2019 uns nach Ablauf der KW 6 bisher präsentiert, das darf jetzt schon als "anspruchsvoll" bezeichnet werden. Ausgehend von 10279 Punkten im Dezember-Tief bzw. von 10559 Punkten am Jahresende sahen wir bereits einen Anstieg bis 11371 im bisherigen Jahreshoch. So lag dann per 05. Februar die Performance alleine seit Jahresbeginn bei zwischenzeitlichen + 7,7 %. Man vergegenwärtige sich einmal, dass dies vergleichbar war mit der durchschnittlichen Jahresperformance des Index ! Also "zu schnell, zu viel" und so durfte man sich in stark überkaufter Marktverfassung auf Gewinnmitnahmen bzw. Verkäufe einstellen. Diese erfolgten dann aber seit Mittwoch der Vorwoche erstaunlich heftig.
Im Sinne des Zeit-Preis-Verhaltens konnte das (den Bullen) nicht gefallen, die Abgaben müssen bisweilen als dynamisch eingestuft werden. Bei 11113 bzw. 11111 wuden dabei bereits wichtige Retracementlevels unterschritten: Einerseits das 76%-Niveau der Anstiegswelle 10279-11371, andererseits auch das 38,2%ige Retracementlevel des vorausgegangenen Abstiegs von 12458 bis 10279. Bezogen auf diesen Kursrückgang seit September 2018 notiert der DAX damit wieder unterhalb der Minimumkorrektur im Sinne der Fibonacci-Retracements. Solange dies so bleibt, werden die Bären hier ihre Vorteile suchen und das Zepter in der Hand (be)halten. Ohnehin hatte sich der DAX aus den Wochen- und Monatschartbildern heraus noch nicht nach oben hin "freigeschossen". 11726 als 62%-Niveau des Anstiegs seit 2016 (8699-13596) und letztlich auch 10905 als 76%-Level der großen Gesamtbewegung seit 2003 (2188-13596 Punkte) fallen einem dazu als Kriterien ein.
Solange Themen wie der (ungeregelte?) Brexit und der internationale Handelskonflikt (vornehmlich USA-China) das Tagesgeschehen weiterhin dominieren, darf man dem DAX diese großen Sprünge über derart wichtige und hohe Hürden wohl nicht zutrauen. Dies zumal mit ehemaligen Tiefpunkten bei 11726 und 11868 aus den Jahren 2017 und 2018 auch wichtige Horizontalwiderstände lauern, welche auch als längst unterschrittene Nackenlinie einer großen SKS-Topbildung gelesen werden müssen. So endete dann die KW 6 mit einem Freitagsminus von 1,05 %, einem Wochenminus von 2,45 %, dem Trendbruch der Aufwärtstendenz seit dem Dezember-Low und dem Unterschreiten der SMA-50 und EMA-21 Durchschnittlinien. Auch die Minimumkorrektur des Anstiegs von 10279 bis 11371 wurde bei 10954 Punkten bereits unterboten bzw. ist nun umkämpft. Unter 10954 stehen dann 10825 als Normalkorrektur und 10696 als Maximalkorrektur zur Verfügung. Schlimmer sollte es indes nicht kommen, man liest auch dieser Tage bereits ziemlich viel von einem 10700er-Korrekturziel... .
Den statistischen Januar-Effekt für ein positives Börsenjahr hat der DAX dennoch klar auf seine Seite gebracht. 2 negative Jahre nacheinander wären ohnehin im DAX eine absolute Rarität (zuletzt 2002) und in sog. Vorwahljahren bezogen auf den US-Präsidentschaftszyklus wie 2019 macht ein DAX am Ende seine - wohlgemerkt durchschnittlichen - plus 14 Prozentpunkte. Also mal schauen, ob 10700 so etwas wie ein "Trader´s Dream" wird und ob es überhaupt dazu kommt. Besserung der Lage bleibt zunächst der Rückeroberung der 10954 vorbehalten, danach dem Retracementlevel der 11111 Punkte und letztlich einem neuen Jahreshoch. Das Jahr ist ja noch jung...
Dow Jones: Hier blieb sogar ein kleines Wochenplus übrig. Markttechisch viel wichtiger kann der dynamische Anstiegstrend seit 21700 Punkten im Dezember 2018 als intakt bezeichnet werden. Höhere Tiefs und höhere Hochs seither. Zuletzt sahen wir bereits die 25000-Punkte-Marke wieder, womit per Wochenschluss auch der SMA-50 und die 200-Tage-Linie überboten sind. Nur unter 24880 würde diese Sequenz temporär unterbrochen und es steht auch im Point-&-Figure-Chart ein Reversal-Kaufsignal da. Fast zu gut, um wahr zu sein. Jedoch wiederhole ich an dieser Stelle, dass es mich sehr verwundern würde, wenn der US-Markt in 2019 keine neuen Allzeithochs machen würde.
Infos zu meinen Tradingsignalen und Börsenanalysen finden Sie unter www.hslivetrading.de
Haftungsausschluss:
Alle in dieser Publikation enthaltenen Einschätzungen und Analysen dienen ausschließllich der Information und begründen kein Haftungsobligo. Insbesondere stellen die hier gelieferten Inhalte keine Empfehlung dar, sich in den beschriebenen Wertpapieren oder entsprechenden Derivaten zu engagieren. Jede Regressinanspruchnahme oder Gewährleistung, insbesondere für Vermögensschäden, ist daher ausgeschlossen.
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.