Holger Struck | 02.03.2019 15:38
DAX:
Wird es nun Zeit, etwas vorsichtiger zu werden bzw. auch einmal (Teil-) Gewinne mitzunehmen ? Wie erwartet ist das Börsenjahr 2019 - wohlbemerkt bisher - nicht etwa gut oder sehr gut, sondern eine regelrechte Hausse. Selbst der stets mit angezogener Handbremse mitsteigende DAX (relative Schwäche) liegt nun schon sagenhafte + 1043 Indexpunkte oder über 4 Prozentpunkte gegenüber dem Jahresendstand im Plus. Nicht schlecht für gerade einmal 2 vergangene Monate des neuen Jahres. Gegenüber den Tiefständen des 2018er-Ausverkaufs im Dezember kommt man bereits auf einen Anstieg von + 1323 Indexpunkten bzw. +12,8 Prozent ! Das ist weit mehr als eine üblicherweise stattfindende Jahresperformance des Index und wirft die Frage auf, ob das auch nur halbwegs so weitergehen kann ?
Das Ganze läuft unter dem Stichwort "Normalisierung" ab. Also "back to normal" oder auch (für statistisch versierte Anleger) "Mean Reversion". Es bedarf also hier und jetzt gar keines Sonnenschein-Szenarios mit stark steigenden Unternehmensgewinnen, steigendem USD vs. Euro und / oder sinkenden Zinsen und am besten auch noch einer Steuersenkung in Europa / Euroland. Vielmehr wurde in 2018 schlicht und einfach derbe nach unten hin untertrieben. Allein die Rückkehr der Normalität kann (nichts muss) den DAX in diesem Jahr locker auf 12500 oder höher führen. Wie kam es aber zu der Übertreibung nach unten ? Nach dem Abgasskandel der deutschen Automobil-Hersteller (Dieselgate) wurden deren Aktien abgestraft, als käme dies der endlichen Abschaffung des Verbrennungsmotor-Antriebes gleich. Die KGVs waren teilweise niedriger als die Dividendenrendite dieser Aktien, das war der reinste Wahnsinn. Dann kam der Bayer-Schock (DAX-Schwergewicht) nach der großen und teuren Monsanto-Übernahme in den USA, der auf den Schritt eine Riesen-Schadenersatzklage wegen (angeblich) krebserregender Pestizide folgte. Das Geschäftsmodell der ehemals als Dividendenperlen und Horte der Sicherheit angesehenen Versorgeraktien (RWE (DE:RWEG),E.ON (DE:EONGn)) galt ohnehin schon als "politisch quasi abgeschafft" und über deutsche Banken (es gibt davon ja nur noch 2 im DAX) braucht man ja ohnehin nicht reden ... . Wichtig war, ist und v.a. bleibt aber nur, die "Party" nicht etwa zur absoluten Unzeit (Dezember 2018) verlassen zu haben - hierauf habe ich immer wieder, auch mit zahlreichen "Extrastudien" ausführlichst verwiesen.
Bleibt der Blick auf das "hier und jetzt". Das Börsenjahr 2019 hat ja gerade erst begonnen, die Party / Hausse also auch ? Auch wenn der Anstieg seit den Dezember - Tiefs zeitweilig etwas korrekturbedürftig erscheint, bleibt der Ausblick (Trend) klar positiv. Und mitnichten muss diese - ja ich gebrauche das Wort - "neue Hausse" auch schon in 2019 enden. Genau genommen müsste man fragen "warum sollte sie" ?
Nach + 1323 DAX-Punkten Kursanstieg seit den Dezember-Tiefs wird es nun schwieriger werden. Wenn ich nun Aussagen höre (lese) a la "bis hierher war es ja einfach", dann frage ich mich, warum man derlei am Jahresende nirgendwo lesen konnte (ausser hier, mit Verlaub gesagt) !? Nichts war einfach, Crashpropheten hatten einmal mehr Hochkonjunktur, man las und hörte von 9500er- oder auch 8000er-Kurszielen für den DAX. Der Blick auf die markttechnisch wichtigen Marken klärt da wie immer (!) unseren Blick:
Es bleiben zudem noch einige, wichtige Retracement-Hürden (Fibonacci):
Ich will nun nicht meine Weltmeisterschaft darin machen, Ihnen möglichst viele, unterschiedliche Marken zu nennen. Wer im Sinne der "Clusteranalyse" zum Zuammenzählen in der Lage ist, dem wird nicht entgangen sein, wo die Kumulationspunkte liegen und v.a. erst noch liegen werden. Eingeschobene Korrekturen hin oder her ist zu wiederholen: Dies ist nicht nur, dies wird noch (!) ein sehr gutes Börsenjahr - und es hat gerade erst begonnen. Die "fear of missing out", also die Angst der Anleger etwas zu verpassen, wächst wieder zusehends (nicht zu Unrecht).
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Dow Jones:
Bedürfen knapp 20 Prozentpunkte (!!) Kursanstieg seit dem Dezember-Tief hier noch einer Kommentierung ? Der recht eindeutige Vorbote war ein über 1000-Punkte-Anstieg alleine am 2. Weihnachtsfeiertag des 26.12.2018. Sehr frühzeitig äusserte ich für den Dow Jones meine Erwartung neuer Allzeihochs auch in 2019. Dabei bleibt es. Im Normalfall werden 26,6 K bzw. 27000 Punkte nicht das Ende dieser Bewegung markieren, eher denke ich da an 30 K. Eintrübung der Lage frühestens unter 25800/25400 und eigentlich erst unter 24 K.
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