Christoph Geyer | 29.06.2020 08:28
Was zum Wochenauftakt noch einigermaßen hoffnungsvoll ausgesehen hatte, wich im Wochenverlauf immer mehr einer Ernüchterung. Zum Wochenschluss kamen die internationalen Märkte dann unter Druck und sind an wichtige Marken gefallen. Bereits der Wochenauftakt wird zeigen, ob diese Trend- und Unterstützungslinien gehalten werden können.
Langfristchart DAX
Im Langfristchart ist gut zu erkennen wie schnell der DAX den Crash überwunden hat. Inzwischen notiert der deutsche Leitindex wieder auf dem Niveau, welches bereits vor dem Crash erreicht wurde. Der steile Anstieg steht jetzt auf dem Prüfstand. Das Kaufsignal des MACD-Indikators ist zwar noch intakt, dürfte aber bald abgearbeitet sein. Der Stochastik-Indikator befindet sich im überkauften Bereich und steht kurz vor einem Verkaufssignal. Somit besteht die Gefahr eines Trendbruchs.
Der Dow Jones konnte nur am Monatsanfang überzeugen. Seitdem tritt er auf der Stelle. Am Freitag wurde nach einer ohnehin schwachen Woche ein negativer Wochenschluss generiert. Dieser erfolgt mit anziehenden Umsätzen. Dieses Verhalten zeigt, dass die Unsicherheit bei den Marktteilnehmern zunimmt. Ein Unterschreiten der nächsten Unterstützungslinie bei knapp unter 25.000 Punkten sollte zum Wochenauftakt daher nicht verwundern.
Der Nasdaq-Index konnte den kurzfristigen Aufwärtstrend am Freitag gerade noch halten. Zuvor wurde zum Wochenstart ein Shooting-Star hinterlassen, der eine schwache Woche einläutete. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz gebildet. Dies deutet darauf hin, dass der Trend nicht gehalten werden dürfte. Sollte zum Wochenauftakt der Trendbruch erfolgen, ist schnell mit Notierungen im Bereich von 9.400 Punkten zu rechnen.
Nach einer technisch betrachtet eher ereignislosen Woche ist der DAX zum Wochenschluss an die Aufwärtstrendlinie gefallen. Seit Anfang des Monats sind die Umsätze rückläufig. Dies deutet darauf hin, dass die Marktteilnehmer eine abwartende Haltung eingenommen haben. Diese dürfte sehr schnell aufgegeben werden, sobald ein neuer Impuls generiert wird. Der könnte durch einen Bruch der Aufwärtstrendlinie entstehen. Das Verkaufssignal des MACD-Indikators ist noch nicht abgearbeitet. Ein Bruch der Trendlinie ist zum Wochenauftakt wahrscheinlich.
Der Nikkei konnte sich im Wochenverlauf noch gegen die schwächeren internationalen Märkte behaupten. Der Wochenstart fällt allerdings negativ aus. Im Laufe der Woche dürfte der Unterstützungsbereich zwischen 21.500 und 21.000 Punkten getestet werden.
Seit der letzten Kontraktumstellung ist der Euro-Bund-Future auf dem Weg nach oben. Das nächste Ziel dürfte die alte Widerstandslinie bei ca. 178%-Punkten darstellen. Allerdings sind die Indikatoren schon recht heiß gelaufen, weshalb die aktuelle Dynamik kaum beibehalten werden dürfte.
Der Euro bröckelte seit dem jüngsten Top und dem Verkaufssignal des MACD-Indikators leicht ab. Das Kaufsignal des Stochastik-Indikators hat bislang keine Wirkung entfaltet und dürfte bereits wieder verpufft sein. Im Bereich von 1,12 USD fand die Gemeinschaftswährung zuletzt Halt. Ein Schub in die eine oder andere Richtung ist derzeit kaum zu erwarten.
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