Christoph Geyer | 30.11.2020 08:01
Nicht zuletzt der Feiertag in der vergangenen Woche in den USA hat die internationalen Märkte geprägt. Immer wenn in den USA Feiertage anstehen, sind die Umsätze weltweit sehr gering. Zum Wochenschluss ist dies besonders zu beobachten gewesen, als die US-Märkte am Donnerstag überhaupt nicht und am Freitag nur verkürzt gehandelt haben. Es wird interessant zu beobachten, wie die Märkte auf den „Black Friday“, dem traditionellen Handelsstart in die Weihnachtssaison, reagieren. Dem heutigen Handelsauftakt kommt daher eine besondere Bedeutung zu.
Langfristchart DAX
Der DAX hat es noch immer nicht geschafft, über den Topbereich der vergangenen Jahre anzusteigen. Die jüngste Anstiegsbewegung endete zunächst knapp unter der Widerstandslinie. Die Indikatorenlage könnte sich zwar in den kommen- den Wochen aufhellen (der MACD-Indikator steht kurz vor einem Kaufsignal), ob dies in Verbindung mit einer Divergenz beim Stochastik-Indikator ausreicht, um einen Ausbruch nach oben zu generieren ist derzeit aber fraglich. Die Saisonalität spricht allerdings für einen Anstieg bis zum Jahresende.
Der Dow Jones hat es geschafft, über den Widerstand zu steigen. Hier ist dem Leitindex zuletzt aber die Luft ausgegangen. Bei einer verkürzten Handelswoche ist dies auch nicht verwunderlich. Der Stochastik-Indikator hat eine kleine Divergenz gebildet und der MACD-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Damit dürfte es zunächst schwer fallen, das Ausbruchsniveau zu halten.
Der Nasdaq-Index hat den Widerstand bei ca. 12.000 Punkten überwunden und konnte sogar am verkürzten Handelstag zum Wochenschluss noch zulegen. Allerdings wird auch hier der Fokus auf den Handel zum Wochenauftakt gelegt werden müssen. Die Indikatoren zeigen zumindest noch keine Verkaufssignale.
Der DAX schafft es weiterhin nicht, über den Widerstand zu steigen. Die Tagesrange der vergangenen Wochen ist sehr gering, was auf Unsicherheit oder zumindest für eine abwartende Haltung im Markt spricht. Der MACD-Indikator steht vor einem Verkaufssignal, weshalb ein Ausbruch nach oben, trotz der positiven Statistik für den Jahresschluss, derzeit eher nicht zu erwarten ist.
Der Nikkei 225 hat den steilen Aufwärtstrend zur Seite verlassen, aber bislang noch keinen Abwärtsdruck aufgebaut. Stattdessen konnte der japanische Aktienmarkt unterhalb der Trendlinie weiter nach oben laufen. Die Indikatoren deuten an, dass dieser Trend aber nicht mehr lange zu halten sein wird, auch wenn bislang keine Verkaufssignale vorliegen.
Der Euro-Bund-Future läuft noch immer unterhalb der Aufwärtstrendlinie nach oben. Ein Anstieg bis in den Bereich des Widerstands bei ca. 177%-Punkten sollte nicht erwartet werden, da die Kontraktumstellung unmittelbar bevor steht.
Der Euro ist aus der Seitwärtsrange nach oben ausgebrochen und hat nun wieder gute Chancen über die Marke von 1,20 USD zu steigen. Allerdings verläuft der MACD-Indikator noch immer mit einer Divergenz und der Stochastik-Indikator steht vor einem Verkaufssignal. Somit ist ein Rückschlag an die Ausbruchslinie denkbar.
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