Christoph Geyer | 11.02.2019 08:38
Noch zum Wochenanfang der vergangenen Woche sah es so aus, als hätten die Märkte den Drang nach oben. Es waren sogar zum Teil Ausbrüche nach oben zu verzeichnen. Die zweite Wochenhälfte brachte dagegen die Ernüchterung. Auch wenn am US-Markt noch etwas Hoffnung besteht, hat sich die Lage insgesamt wieder signifikant eingetrübt. Somit steht uns erneut eine turbulente Woche bevor.
Langfristchart Nikkei 225
Wie bei den anderen wichtigen Weltbörsen stellt sich die Indikatoren-Lage beim Nikkei im Langfristchart besser dar als auf der kurzfristigen Ebene. Der MACD-Indikator hat gerade das Kaufsignal des Stochastik-Indikators bestätigt. Wie nachhaltig diese Signale sind, ist gleichwohl noch offen. Zuletzt ist der Index nämlich im Bereich des Widerstands bei ca. 21.000 Punkten gescheitert und könnte nun wieder nach unten abdriften. In diesem Fall würden die jüngsten Indikatorensignale negiert wer- den.
Der Dow Jones konnte Ende Januar den seit Anfang Oktober bestehenden Abwärtstrend brechen und damit die technische Lage deutlich verbessern. Auch der Februar begann hoffnungsvoll mit Kursavancen. Zum Schluss war der Aufwärtstrend aber von nachlassenden Umsätzen begleitet. Der MACD-Indikator steht kurz davor das Verkaufssignal des Stochastik-Indikators zu bestätigen. In diesem Fall dürfte die Unterstützungslinie bei knapp unter 25.000 Punkten nicht gehalten werden. Am Freitag kam im Handelsverlauf etwas Hoffnung auf. Die Intradaystimmungswende könnte dafür sorgen, dass die drohenden Verkaufssignale bei den Indikatoren noch negiert werden.
Der Nasdaq-Index hat den Ausbruch über den Bereich von 7.300 Punkten nicht halten können und ist wieder unter diese Marke gefallen. Der MACD-Indikator steht kurz vor der Bestätigung des Verkaufssignals beim Stochastik-Indiaktor. Am Freitag konnte allerdings ein Teil der Vortagsverluste wieder aufgeholt werden. Dies eröffnet gegen die Indikatorenlage die Chance auf einen erneuten Aufwärtsschub.
Wer auf eine nachhaltige technische Verbesserung der Lage beim DAX gehofft hatte, sah sich in der zweiten Wochenhälfte enttäuscht. Die Divergenz und das Verkaufssignal beim Stochastik-Indikator und das Verkaufssignal beim MACD-Indikator haben ganze Arbeit geleistet. Der DAX brach dynamisch nach unten durch und konnte am Freitag auch nicht die Marke von 11.000 Punkten verteidigen. Damit hat sich weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich von 10.600 Punkten eröffnet.
Anders als im Langfristchart hat sich die Lage im kurzfristigen Bild am Freitag deutlich eingetrübt. Die Verkaufssignale bei den Indikatoren führten dazu, dass der Nikkei unter die latente Unterstützungslinie bei ca. 20.500 Punkten gerutscht ist. Der Index kann nun, wenn keine unmittelbare Gegenbewegung folgt, bis in den Bereich des Tiefs von Ende letzten Jahres zurückfallen.
Die Schwäche an den Aktienmärkten spielt dem Euro-Bund-Future in die Karten. Der Aufwärtstrend konnte nach dem Bruch Anfang Januar unterhalb der alten Trendlinie fortgesetzt werden. Da die Indikatoren aktuell nicht weiterhelfen, sollte auf den Trend geachtet werden.
Der Euro ist wie erwartet an der oberen Trendkanalbegrenzung abgeprallt und mit den Verkaufssignalen bei den Indikatoren nun wieder in den Bereich der unteren Begrenzung des Seitwärtstrends gerutscht. Jetzt wird sich zeigen, ob die Unterstützung weiterhin tragfähig ist, oder ob es einen Ausbruch nach unten gibt.
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