Christoph Geyer | 07.01.2019 09:18
Man kann nicht unbedingt behaupten, dass sich die Lage an den Märkten in der vergangenen Woche signifikant verbessert hätte. Aber es gibt erste Hoffnungsschimmer, dass es zumindest kurzfristig eine Aufhellung geben könnte. Der Wochenschluss gestaltete sich positiv und die Umsätze konnten, zumindest in Deutschland, leicht zulegen. Offenbar werden langsam die Indikatoren und deren überverkaufte Lage erkannt. Die kurzfristigen Trends wurden zumindest gebrochen. Eine übergeordnete Trendwende sollte damit gleichwohl noch nicht verbunden werden.
Langfristchart Dow Jones
Der Dow Jones hat im Bereich der langfristigen Aufwärtstrendlinie gehalten und wieder nach oben gedreht. Dies konnte nach dem dynamischen Durchbruch durch die Unterstützungslinie noch nicht erhofft werden. Die Divergenz beim MACD-Indikator dürfte damit abgearbeitet sein. Der Stochastik-Indikator steht vor einem Kaufsignal, weshalb eine Gegenbewegung zumindest bis in den Bereich der alten Unterstützung möglich ist. Diese könnte nun zum Widerstand werden.
Der Dow Jones konnte den steilen Abwärtstrend beenden und ist an die Widerstandszone herangelaufen. Diese könnte über- wunden werden, da der MACD-Indikator vor einem Kaufsignal steht. Sollten die Marktteilnehmer die Kraft aufbringen, die Zone um 23.500 Punkte zu überwinden, dürfte der Widerstand bei knapp über 24.000 Punkten kurzfristig zu erreichen sein. Vielmehr sollte zunächst nicht erwartet werden.
Der Nasdaq-Index konnte sich nach dem Bruch des sehr kurzfristigen Aufwärtstrends wieder erholen und steht mit dem MACD- Kaufsignal kurz vor dem Ausbruch über die Widerstandszone. Sollte dies gelingen, ist damit auch ein Bruch des seit Anfang Oktober bestehenden Abwärtstrends verbunden. Die Lage könnte sich in den kommenden Tagen also weiter aufhellen.
Der DAX hat am Freitag mit leicht zunehmenden Umsätzen den sehr kurzfristigen Abwärtstrend brechen können. Dies war wegen der Indikatorensignale auch überfällig. Der Stochastik-Indikator hat, auch wenn dieser bei einem starken Trend nicht überbewertet werden sollte, eine Divergenz gebildet und der MACD-Indikator steht kurz vor einem Kaufsignal. Mit der Bewegung am Freitag hat sich neues Aufwärtspotenzial eröffnet. Der Widerstand bei knapp über 11.000 Punkten sollte nun erreicht werden können.
Der Nikkei 225 weist derzeit eine hohe Volatilität auf. Zunächst wurde der steile Abwärtstrend gebrochen, dann rutschte der Index wieder in den Bereich der Trendlinie. Heute Morgen bewegt er sich wieder im Bereich der 20.000er-Marke. Auch wenn diese Vola den jüngsten Feiertagen geschuldet ist und der Tatsache, dass die Bewegungen der anderen Börsen nachvollzogen wurden, ist doch eine erhebliche Schwankungsbreite zu beobachten. Die Indikatoren deuten jetzt an, dass eine Gegenbewegung bis in den Bereich von 21.000 Punkten möglich ist.
Währungen/Zins
Der Euro-Bund-Future konnte in der vergangenen Woche dynamisch den Widerstand bei ca. 164%-Punkten überwinden. Eben- so dynamisch kam am Freitag der Einbruch an diese Widerstandslinie. Die überkaufte Lage der Indikatoren deutet darauf hin, dass ein Bruch des seit Anfang November bestehenden Aufwärtstrends zu erwarten ist.
Der Euro konnte erneut einen Ausbruch nach unten aus der Seitwärtsrange verhindern. Die Indikatoren helfen bei der Beurteilung der Lage nicht weiter. Somit könnte der Seitwärtstrend noch etwas anhalten. Ein Ausbruch in die eine oder andere Richtung würde das Signal für einen neuen Trend darstellen.
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