Christoph Geyer | 04.01.2021 13:10
Betrachtet man das vergangene Jahr nur aus Sicht der Börse, so ist dieses gar nicht so schlecht verlaufen. Der Corona-Crash wurde wieder aufgeholt und zum Jahresende gab es sogar neue Rekordstände. Zieht man die Statistik und damit die Saisonalität zu Rate, so dürfte der Jahresauftakt allerdings verhalten bis holprig verlaufen. „Neues Jahr, neues Glück“ so sollte die Parole für dieses Jahr lauten und vor allen Dingen der Wunsch nach einer baldigen Normalität. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern für das neue Jahr vor allem Gesundheit!
Langfristchart Dow Jones
Nach dem Corona-Crash konnte sich der Dow Jones im vergangenen Jahr recht schnell erholen und ist sogar über das Niveau vom Jahresanfang gestiegen. Dies ging vor einigen Wochen mit einem finalen Kaufsignal beim MACD-Indikator einher. Der Stochastik-Indikator ist wegen des starken Trends zu vernachlässigen. Nach dem Ausbruch über die 30.000er-Marke konnte sich der Index weiter leicht nach oben bewegen. Eine Korrekturbewegung an die Ausbruchslinie sollte aber in den kommenden Wochen auf dem Plan stehen.
Der Dow Jones konnte in den letzten Wochen des Jahres weiter zulegen, ohne dass nachhaltig Aufwärtsdruck aufgekommen ist. Die Umsätze sind seit November letzten Jahres tendenziell rückläufig. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz gebildet. Der aktuell Anfang November begonnene Aufwärtstrend ist zu flach um nachhaltig gehalten werden zu können. Eine Korrekturbewegung bis in den Bereich von knapp unter 30.000 Punkten sollte erwartet werden.
Der Nasdaq-Index hat einen Aufwärtstrend etabliert, der Anfang November begonnen hat. Zuletzt hat der Stochastik-Indikator eine Divergenz gebildet. Ob diese aussagekräftig ist, ist bei dem aktuellen Trend fraglich. Der Trend kann noch etwas anhalten, allerdings ist auch hier mit einer Korrekturbewegung in den Bereich von 12.000 Punkten zu rechnen.
Der DAX hat es zum Jahresende noch geschafft ein neues Rekord-Hoch zu erreichen. Zuvor konnte der Ausbruch nach einem Shooting-Star nicht gehalten werden. Allerdings wurde der Einbruch zurück in die alte Seitwärtsrange ebenfalls sehr schnell negiert. Nun muss der Markt mit der Divergenz beim Stochastik-Indikator kämpfen. Da die Statistik für den Jahresauftakt keinen nachhaltigen Trend bereithält, dürfte der DAX in den ersten Wochen des neuen Jahres eher seitwärts tendieren.
Der Nikkei ist zum Jahresende aus dem engen Seitwärtstrend nach oben ausgebrochen. Auf nahezu diesem Niveau ist der japanische Index auch in den Jahreswechsel gegangen. Im neuen Jahr dürfte eine kleine Korrekturbewegung bis in den Bereich der Ausbruchslinie erfolgen.
Der Euro-Bund-Future hat den Ausbruch über den Bereich von 178%-Punkten nicht nachhaltig geschafft und ist wieder unter diese Linie gebröckelt. Die Aufwärtstrendlinie, die im Corona-Crash ihren Anfang genommen hatte, konnte zuletzt noch gehalten werden. Allerdings ist das Bild durch die Kontraktumstellungen recht verzerrt.
Der Euro befindet sich auf dem Weg nach oben und hat zuletzt die kurzfristige Aufwärtstrendlinie gehalten. Die Indikatoren zeigen allerdings Divergenzen an, weshalb der Trend nicht mehr allzu lange gehalten werden dürfte.
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