Christoph Geyer | 20.04.2020 08:26
Die ersten Schritte in die sogenannte Normalität werden auch an den Börsen honoriert. Da die Börsen die Zukunft und nicht die Gegenwart handeln deutet sich in den Charts derzeit an, dass die Krise bald ein Ende haben könnte. Allerdings muss der Hoffnung an der Börse auch die Bestätigung aus dem Leben und damit der Wirtschaft folgen. Noch steht der neue Aufwärtstrend auf wackeligen Füßen und stellt weiterhin nur eine Erholungsbewegung dar.
Langfristchart Nikkei 225
Der Nikkei konnte sich im Bereich von knapp über 16.000 Punkten halten und hat von dort aus eine dynamische Gegenbewegung gestartet. Der latente Widerstand bei ca. 19.000 Punkten konnte dabei überwunden werden. Damit hat sich weiteres Aufwärtspotenzial bis in den Bereich von 21.000 Punkten eröffnet. Der Stochastik-Indikator hat ein Kaufsignal generiert, welches in den kommenden Wochen vom MACD-Indikator bestätigt werden dürfte. Ob die Kraft ausreicht, um den Widerstand zu überwinden ist derzeit noch offen.
Der Dow Jones konnte Ende März das Kaufsignal des MACD-Indikators nutzen und damit den steilen Abwärtstrend brechen. Dabei entstand ein ähnlich steiler Aufwärtstrend wie zuvor der Abwärtstrend. Nachdem der neue Aufwärtstrend gebrochen wurde, konnte dieser unterhalb der Trendlinie weitergeführt werden. Zuletzt hatte sich ein kleiner Widerstand aufgebaut, der am Freitag überwunden wurde. Sollte dieser Bruch des Widerstands zum Wochenstart bestätigt werden, eröffnet sich weiteres Kurspotenzial bis in den Bereich von 25.000 Punkten.
Der Nasdaq-Index hat einen neuen kurzfristigen Aufwärtstrend etabliert. Dieser führte den Index über den Widerstandbereich um 8.300 Punkte. Da die Indikatoren widersprüchliche Signale generiert haben, dürfte es schwer fallen, kurzfristig das nächste Ziel im Bereich von 9.100 Punkten zu erreichen.
Der DAX konnte den jüngsten Aufwärtstrend zuletzt halten, hat aber kein neues Wochenhoch generiert. Die Umsätze sind weiterhin rückläufig. Auch wenn die Chance auf ein Erreichen der 11.000-Punkte-Marke noch besteht, geben die Indikatoren bereits erste Hinweise darauf, dass ein Ausbruch über diesen Bereich nur schwer möglich sein wird. Der MACD-Indikator bereitet gerade eine Bestätigung des Verkaufssignals des Stochastik-Indikators vor.
Der Nikkei konnte in der vergangenen Woche über den Widerstand bei knapp über 19.500 Punkten steigen. Dieser Bereich wurde zum Wochenauftakt zwar verteidigt, die Chance auf weitere Kursgewinne wurde aber zunächst vertan. Trotzdem ist der kurzfristige Aufwärtstrend noch intakt. Ein Erreichen des nächsten Widerstands ist möglich, ein Überspringen derzeit eher unwahrscheinlich.
Der Euro-Bund-Future konnte wieder einen kurzfristigen Aufwärtstrend etablieren. Die Chance auf weitere Kursavancen bis über die Marke von 174%-Punkten ist inzwischen gegeben. Die Indikatoren helfen derzeit nicht weiter.
Der Euro bewegt sich weiterhin mit hoher Volatilität. Der Bereich um 1,08 USD stellt weiterhin die Orientierungsgröße dar. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist weiterhin intakt aber eher fragil. Da die Indikatoren im neutralen Bereich seitwärts laufen, geht von diesen kein Hinweis für die weitere Entwicklung aus.
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