Christoph Geyer | 04.03.2019 08:03
Warum sollten die Märkte an Widerständen Halt machen? Die kurzfristigen Aufwärtstrends konnten zum Teil gehalten werden, manchmal wurden diese aber gebrochen. Gemeinsam haben die internationalen Märkte derzeit aber den Drang nach oben. Andererseits drohen inzwischen wichtige Widerstandslinien. Interessant ist derzeit zu beobachten, dass die Indikatoren deutliche Warnsignale senden, die von den Märkten immer noch ignoriert werden.
Langfristchart Nikkei 225
Der langfristige Aufwärtstrend beim Nikkei ist zwar Ende letzten Jahres gebrochen worden, inzwischen hat sich aber ein neu- er Trend unterhalb der alten Trendlinie gebildet. Dieser gewinnt zunehmend an Stabilität. Die Kaufsignale bei den Indikatoren dürften dafür sorgen, dass der Trend noch weiter anhält, zumal zuletzt die Widerstandslinie überwunden werden konnte. Ein Test der alten Aufwärtstrendlinie, die aktuell bei ca. 22.000 Punkten verläuft, könnte in den kommenden Wochen möglich sein.
Es scheint dem US-Leitindex derzeit egal zu sein, ob ein Widerstand droht oder die Indikatoren deutliche Verkaufssignale senden. Der Weg scheint nur noch nach oben zu führen. Obwohl der Stochastik-Indikator eine Divergenz gebildet und der MACD- Indikator ein Verkaufssignal generiert hat konnte der kurzfristige Aufwärtstrend gehalten werden. Der Index notiert noch in einer Widerstandszone und trat in den letzten Tagen auf der Stelle. Je nachdem wie sich der Wochenauftakt gestaltet, dürfte eine Entscheidung anstehen. Entweder wird der kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen und in der Folge die Widerstandszone nach unten verlassen oder es gibt einen Schub nach oben, bei dem ein Ausbruch nach oben erfolgt.
Im Zusammenspiel mit den negativen Indikatoren-Signalen fällt es dem Nasdaq-Index derzeit schwer, das Top vom November letzten Jahres zu überwinden. Zuletzt haben die Umsätze zwar angezogen, Aufwärtsdynamik konnte allerdings nicht entstehen. Zum Wochenauftakt wird sich zeigen, ob die Kraft ausreicht, über die latente Widerstandslinie zu steigen, oder ob die Indikatorensignale überwiegen.
Beim DAX wird der Wochenstart entscheiden, wie die nächsten Tage weiterlaufen. Für einen Rückgang sprechen unverändert die Verkaufssignale bei den Indikatoren. Zudem hatte sich am Freitag ein Shooting-Star gebildet der bei einer Bestätigung (heu- te müssten die Kurse unter das Tief vom Freitag fallen) ein zusätzliches Verkaufssignal darstellen würde. Andererseits konnte der Index gerade ein neues Top generieren und die Umsätze haben zuletzt angezogen. Somit wird sich in den ersten Tagen der neuen Woche zeigen, wohin die Reise geht.
Der Nikkei hat zuletzt zwar den kurzfristigen Aufwärtstrend nicht halten können, ist aber mit einem freundlichen Wochenschluss weiter auf dem Weg nach oben. Das bevorstehende Verkaufssignal beim MACD-Indikator wird mit dem positiven Wochenauftakt negiert werden und zu einem neuen Kaufsignal. Damit wird ein Erreichen der wichtigen Widerstandslinie bei ca. 22.000 Punkten wahrscheinlicher.
Der Bund-Future hat den jüngsten Aufwärtstrend nicht halten können und einen neuen kurzfristigen Abwärtstrend etabliert. Die Divergenz beim Stochastik-Indikator und das Verkaufssignal beim MACD-Indikator haben dazu beigetragen. Inzwischen ist der Future in den Bereich von 165%-Punkten gefallen, wo eine Unterstützung verläuft. Hier könnte kurz Halt gemacht werden.
Der Euro hat die untere Seitwärtstrendkanalbegrenzung genutzt um wieder nach oben zu drehen. Der kurzfristige Aufwärtstrend steht aber bereits wieder auf dem Prüfstand. Die Indikatoren geben widersprüchliche Signale weshalb ein erneuter Test der Unterstützungslinie möglich ist.
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