Christoph Geyer | 06.09.2021 08:07
Auch die vergangene Woche war von einer Seitwärtsbewegung geprägt. Zumindest was den DAX und den Dow Jones betrifft, gab es keine nennenswerte Bewegung zu beobachten. Ganz anders stellten sich die Indices der Technologiebörse Nasdaq und des Nikkei`s dar. Hier konnten in der letzten Handelswoche zum Teil deutliche Zuwächse verzeichnet werden. Der Japanische Aktienmarkt konnte die positive Stimmung sogar in die neue Woche hinüberretten. Entsprechend könnte sich auch der deutsche Aktienmarkt eine freundliche Wocheneröffnung leisten. Insgesamt bleibt die saisonale Phase aber noch verhalten.
Langfristchart Nikkei 225
Es wirkt so, als würde sich der Nikkei an die Vorgaben halten, wie sie im Lehrbuch stehen. Nach dem Bruch der Aufwärtstrendlinie, die Anfang 2020 ihren Ursprung hatte, wurde ein Abwärtstrendkanal gebildet der eine Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend dargestellt hat. Aus dieser Korrekturbewegung ist der Markt nun nach oben ausgebrochen. Da die Indikatoren Kaufsignale generiert haben oder kurz davor stehen, sollte der Ausbruch auch nachhaltig sein.
Dow Jones (daily)
Der Dow Jones-Index schafft es derzeit nicht, dem breiter gefassten S&P500 nach oben zu folgen. Vielmehr tritt der Dow weiter auf der Stelle und etabliert immer mehr die im August begonnene Seitwärtsrange. Da die Indikatoren seitwärts und im neutralen Bereich verlaufen, ist von dieser Seite her keine Unterstützung zu erwarten. Die Umsätze waren zuletzt rückläufig, was auf ein Abwarten der Marktteilnehmer hindeutet.
Nasdaq Composite (daily)
Anders als der Dow Jones präsentiert sich derzeit die Technologiebörse Nasdaq. Der Index konnte nach oben ausbrechen und befindet sich seitdem in einem Aufwärtstrend. Der MACD-Indikator konnte zuletzt ein Kaufsignal generieren und zieht noch nach oben. Allerdings beginnt die Dynamik etwas nachzulassen. Trotzdem ist die aktuelle Entwicklung weiterhin vielversprechend.
Dax (daily)
Der Dax hat die Verkaufssignale bei den Indikatoren bislang nicht umgesetzt und hält sich an der Ausbruchslinie. Zum Wochenschluss kam zunächst Verkaufsdruck (ohne nennenswerte Umsätze) auf, was dann aber im Handelsverlauf negiert werden konnte. Somit hält sich der deutsche Leitindex am Unterstützungsniveau, was auch zur Saisonalität passt. Der Wochenauftakt dürfte wegen der Vorgaben aus Asien allerdings wieder etwas freundlicher ausfallen.
Nikkei 225 (daily)
Der Nikkei konnte in der vergangenen Woche kräftig zulegen und hat damit den Abwärtstrend ebenso gebrochen wie mehrere Widerstandslinien. Zum Wochenauftakt ist der Markt in den Bereich des Juni-Tops gestiegen. Hier befindet sich auch eine latente Widerstandslinie. Wenn die Dynamik weiter so anhält, könnten die Tops vom Jahresanfang schnell erreicht werden.
Euro-Bund Future (daily)
Der Euro-Bund-Future hat nach dem Scheitern im Bereich der 177%-Punkte-Marke einen neuen kurzfristigen Abwärtstrend etabliert. Dieser führte nun an die Marke von ca. 175%-Punkten. Der Stochastik-Indikator steht kurz vor einem Kaufsignal und der MACD-Indikator beginnt nach oben zu drehen. Damit könnte der kurzfristige Trend bald wieder erreicht werden.
EURO/USD (daily)
Der Euro hat seit Mitte August einen Aufwärtstrend etabliert. Der Bereich um 1,192 dürfte als Widerstand betrachtet werden. Der Stochastik-Indikator hat ein Verkaufssignal generiert und der MACD-Indikator steht vor einem Abkippen nach unten. Daher dürfte es schwer fallen, den Widerstand zu überwinden.
Langfristchart Gold
Gold konnte den gebrochenen Aufwärtstrend schnell zurückerobern und hält sich nun im Bereich der 1.800er-Marke. Weitere Aufwärtsdynamik, um die nächste Widerstandslinie zu überwinden, ist zunächst ausgeblieben. Die Indikatoren verlaufen im neutralen Bereich und geben daher keine Signale oder Hilfestellungen. Im Bereich von knapp unter 1.900 USD verläuft inzwischen eine Abwärtstrendlinie. Diese dürfte kurzfristig nicht zu überwinden sein.
Langfristchart S&P500
Der S&P500 befindet sich seit dem Corona-Crash in einem schwankungsarmen Aufwärtstrend. Entsprechend liegen die Indikatoren im überkauften Bereich oder verlaufen seitwärts ohne Signale zu geben. Bei einem solch starken Trend sollte lediglich auf einen möglichen Bruch der Trendlinie geachtet werden. Ein solcher steht derzeit nicht zur Diskussion.
Langfristchart Euro/USD
Der Euro kann den übergeordneten Abwärtstrend einfach nicht verlassen. Die letzten zwei Versuche scheiterten an der Trendlinie, deren Beginn inzwischen aus dem 10-Jahresfenster herausgefallen ist. Zuletzt haben die Indikatoren Kaufsignale generiert und damit die Chance auf einen neuen Angriff auf die Abwärtstrendlinie eröffnet.
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