Christoph Geyer | 05.08.2019 08:37
Die Gluthitze scheint vorüber zu sein. Auch wenn noch sommerliche Temperaturen zu beobachten sind, scheint sich der Sommer so langsam seinem Ende zuzuneigen. Die Kursavancen vom Juni und die zumindest gehaltenen Notierungen des Julis sind einer sehr negativen Augusteröffnung gewichen. Die Börsen rund um den Globus haben zum Teil kräftige Einbußen hinnehmen müssen. Bei einigen Märkten wurden Unterstützungslinien unterschritten, andere haben diese erreicht und konnten zunächst dort noch halten. Die Zeiten werden unruhiger.
Langfristchart Dow Jones
Die Kursverluste der vergangenen Woche machen sich im Dow Jones bislang nur sehr zögerlich bemerkbar. Allerdings zeigt sich wieder einmal, dass Divergenzen bei den Indikatoren gute Warnsignale darstellen. Die alte Unterstützungslinie ist gerade unterschritten worden und wird nun erneut als Widerstand fungieren. Da die neuen Verkaufssignale bei den Indikatoren gera- de erst zu wirken begonnen haben, dürfte sich die Schwächeneigung noch etwas ausweiten.
Der Dow Jones-Index ist in der vergangenen Woche unter die Unterstützungslinie bei ca. 26.750 Punkten gefallen. Am Freitag wurde die nächste Unterstützung bei ca. 26.250 Punkten angelaufen, konnte aber gehalten werden. Die Hammerformation, die dabei hinterlassen wurde, ist eigentlich positiv zu werten. Allerdings haben die Umsätze deutlich angezogen, was dafür spricht, das bei den Marktteilnehmern derzeit eher Abgabebereitschaft besteht. Das Verkaufssignal beim MACD-Indikator beginnt gera- de erst zu wirken. Auch die Divergenz beim Stochastik-Indikator ist noch nicht ganz abgebaut. Somit ist gegen den Hammer mit einer schwächeren Wocheneröffnung zu rechnen.
Der Nasdaq-Index ist unter die Unterstützungslinie gefallen und hat an der nächsten Unterstützung Halt gemacht. Die Verkaufs- signale sind noch aktiv und dürften für einen schwachen Wochenauftakt sorgen. Ein Unterschreiten der Unterstützungslinie würde weiteres Abwärtspotenzial eröffnen.
Der DAX ist am Freitag bei anziehenden Umsätzen kräftig unter Druck geraten und konnte den Unterstützungsbereich um 12.000 Punkte nicht halten. Der MACD-Indikator ist an seiner Triggerlinie erneut nach unten abgeprallt und hat damit ein weite- res Verkaufssignal generiert. Auch wenn der Wochenauftakt zunächst keinen Abwärtsdruck bringen dürfte (die Erholungsbewe- gung der US-Märkte zum Börsenschluss am Freitag muss noch eingearbeitet werden), bleibt die Lage angespannt. Die nächs- ten Tage dürften weiterhin schwierig werden.
Der Nikkei ist zum Wochenschluss an die Unterstützungslinie bei ca. 21.000 Punkten gefallen. Diese Marke konnte zum Wo- chenstart nicht gehalten werden. Die nächste Unterstützungslinie bei knapp unter 20.500 Punkten gerät nun in den Fokus der Marktteilnehmer. Die Verkaufssignale beginnen gerade erst zu wirken.
Für den Euro-Bund-Future gibt es auf dem Weg nach oben weiterhin kein Halten. Der steile Aufwärtstrend ist weiterhin intakt und die Indikatoren helfen kaum weiter auch wenn der MACD-Indikator gerade wieder ein Kaufsignal generiert hat. Der Trend dürfte, auch wegen der Unsicherheiten an den Aktienmärkten, weiter anhalten.
Der Euro ist im Rahmen des bestehenden Abwärtstrends weiter gefallen und hat die Unterstützung bei ca. 1,112 USD dyna- misch unterschritten. Ob die Divergenz beim Stochastik-Indikator bei dem inzwischen doch recht starken Trend Auswirkungen hat, ist fraglich. Der Abwärtstrend gewinnt an Stabilität.
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