Christoph Geyer | 02.09.2019 07:55
Die sehr kurzfristige Lage an den internationalen Aktienmärkten hat sich in der vergangenen Woche spürbar verbessert. Ausbrüche aus Umkehr- oder Seitwärtsformationen konnten dabei vollzogen werden. Allerdings fehlt weiterhin die Markt- breite, weshalb die Anstiegsbewegungen noch auf wackeligen Füßen stehen.
Langfristchart Nikkei 225
Der Nikkei konnte zuletzt den langfristigen Aufwärtstrend noch halten. Dieser Trend besteht seit Mitte 2012 und ist unverändert intakt. Allerdings hat sich auch eine Abwärtsbewegung seit Ende 2018 etabliert. Diese beiden Linien stoßen bald aufeinander. Somit wird in einigen Wochen eine Entscheidung fallen, ob der Abwärts- oder der Aufwärtstrend gebrochen wird. Die Indikatoren geben hierzu derzeit keine Hinweise. Einen wichtigen Einfluss dürfte auch die Widerstandslinie bei ca. 21.000 Punkten haben. Sollte diese nach ober überwunden werden, besteht auch eine gute Chance auf einen Bruch der Abwärtstrendlinie.
Der Dow Jones-Index konnte aus der Seitwärtsrange nach oben ausbrechen und damit das Kaufsignal des MACD-Indikators nutzen. Mit dem Ausbruch hat sich der US-Markt Aufwärtspotenzial bis in den Bereich einer Widerstandslinie bei ca. 26.800 Punkten eröffnet. Allerdings haben die Umsätze nicht mit angezogen. Dies bedeutet, dass die Marktbreite fehlt, was ein negatives Zeichen darstellt. Mehr als ein Erreichen des Widerstands sollte nicht erwartet werden.
Der Nasdaq-Index konnte zuletzt die schwache Aufwärtstrendlinie halten und ist in den Bereich der 8.000er-Marke vorgedrungen. Am Freitag konnte die freundliche Tendenz zunächst fortgesetzt werden. Zum Handelsschluss gab der Index aber wieder nach und hat eine rote Kerze hinterlassen. Ein Ausbruch nach oben ist derzeit nicht zu erwarten, da die Indikatoren im neutralen Bereich notieren.
Der DAX hat einen sehr erfreulichen Wochenschluss generiert. Dabei wurde die alte Unterstützungslinie bei knapp unter 12.000 Punkten erreicht. Die Anstiegsbewegung, die seit Mitte August vollzogen wurde, war von fallenden Umsätzen begleitet. Dies zeigt, dass die Breite der Marktteilnehmer den Aufschwung nicht mitgetragen hat. Die Indikatoren geben derzeit unterschiedliche Signale. Der MACD-Indikator hat sein Kaufsignal noch nicht abgearbeitet. Der Stochastik-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Damit dürfte der jüngste Anstieg, wenn auch nicht gestoppt, so mindestens doch verlangsamt werden.
Der Nikkei befindet sich auch zum Wochenstart in einer engen Seitwärtsrange. Die Indikatoren geben weiterhin keine Hilfestellung zur Beurteilung des weiteren Trends. Solange der Bereich zwischen 20.000 Punkten und 21.000 Punkten nicht verlassen wird handelt es sich um einen Tradermarkt im Seitwärtstrend.
Der Euro-Bund-Future kann ja doch noch korrigieren. Auch wenn diese Korrektur nur kurz und wenig heftig ausgefallen ist. Erste Anzeichen einer Topbildung sind zwar vorhanden, sollten aber derzeit noch nicht überbewertet werden.
Der Euro befindet sich weiterhin auf dem Weg nach unten. Mit dem Rutsch unter die 1,10 USD Marke wurde neues Terrain erreicht. Der zuvor gebrochene Abwärtstrend ist oberhalb der Trendlinie wieder aufgenommen worden. Der MACD-Indikator ist zuletzt an seiner Triggerlinie nach unten abgeprallt und hat damit ein neues Verkaufssignal generiert.
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