Alexander Bosse | 13.03.2021 14:18
Es war eine starke Handelswoche für den DAX, wo der Durchbruch über die 14.200 die Tür zur 14.400 und anschließend 14.600 öffnete; sicherlich teilweise geprägt durch den anstehenden Großen Verfallstermin (Sicherungsgeschäfte) am kommenden Freitag. Oberhalb würde nun gar die 15k in den Fokus der Anleger rücken.
Wichtige Wochentermine:
Blicken wir auf einige übergeordnete Chartbilder:
Beginnen wir mit dem Blick zum DAX Kursindex (ex Dividende) im Monatschart, welcher im Vergleich zum Performanceindex noch weit von seinem Allzeithoch entfernt ist. Der wichtige Kombiwiderstand, bestehend aus Corona-Panic-Gap und Abwärtstrendlinie, war seit Ende Dezember umkämpft. Die Monatskerze März befindet sich aktuell klar auf Ausbruchniveau, welches zum Monatsabschluss eine Bestätigung erfahren würde.
Die nächste Handelswoche dürfte Dank der Sitzungen der Notenbanken und der Großen Verfallstermine volatil und spannend bleiben. Der Blick 30 Jahre in die Vergangenheit zeigt, dass Mitte März zum 1. Großen Verfallstermin gerne große Wendepunkte im Markt ausgebildet wurden. Eine spannende Auffälligkeit, aber selbstverständlich kein Garant für eine Fortsetzung im weiteren Kursverlauf.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET - Premium), wo vor allem die Volatilität im Tech-Bereich eine Fortsetzung fand. Der S&P 500 hangelt sich im Monatschart weiter an der Oberkante des 11-jähriges Trendkanals entlang, wo die Luft an der 4k wieder dünner werden dürfte. Der Dow Jones konnte die Dimensionen der Anstiegsbewegungen und der jeweiligen Konsolidierungen seit November in der vergangenen Woche komplettieren. Folgt abermals die Konsolidierung oder gelingt der Durchbruch Richtung 34k?
Anbei ein Vergleich zwischen Nasdaq 100, S&P 500 und DAX seit Mitte der 90-er Jahre (Grafik 2) und seit Jahresbeginn 2021 (Grafik 1). Auffällig bleibt im übergeordneten Bild die sehr starke Divergenz (mittlerweile größer als zur Dotcom-Bubble während der Jahrtausendwende) zu den Tech-Werten und dem "breiten Markt". Untergeordnet entwickelten sich die Techs im Jahr 2021 hingegen vom Outperformer zum Underperformer. Eine nachhaltige Entwicklung, welche die große Divergenz der letzten Jahre reduzieren wird?
Zurück nach Deutschland in den DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990. Die Pandemie hinterließ bisher eine große rote Quartalskerze, gefolgt von 4 starken grünen Kerzen in Folge (gab es zuletzt 2012 & 2006). Markiert sind auch die beiden Bärenmärkte (Dotcom-Bubble, Finanzkrise) und größeren Rezessionen. Sehr auffällig ist hierbei auch der Faktor Zeit. Die vorangegangenen Rezessionen beschäftigten den Aktienmarkt viele Jahre und nicht nur wenige Monate.
Der DAX konnte mit Sprung über die Verbindungslinie der letzten Allzeithochpunkte bei 13.900 Kraft zur Oberkante der 20-jährigen Keilformation bei 14.600 entwickeln. Ein Ausbruch würde die Tür zur 15k öffnen. Auf der Unterseite stellen die 13.900/.600/.460/13k/12.600 & 12k im großen Bild wichtige Unterstützungen dar.
Das große DAX Chartbild (als Tageschart) der letzten 25 Jahre zeigt ein ganz ähnliches Bild. Zu sehen sind die letzten beiden großen Bärenmärkte und zum Vergleich die starke Bewegung innerhalb der Corona-Pandemie. Die Verbindungslinie der letzten beiden Korrekturen (Keilformation) wurde verletzt, aber auf Monatsschlussbasis verteidigt. Ebenso gut zu erkennen, dass in der Corona-Rezession die Dimension nach Ausprägung und Zeit im Vergleich zu den letzten beiden Abschwüngen stark abweichend ist.
Die große Keilformation wurde nun während der Pandemie von der Unterseite zur Oberseite komplett durchlaufen. Hat die Formation weiter Bestand, oder gelingt das "Überschießen" auf der Oberseite zur 15k+?
DAX - Charttechnische Betrachtung:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX die Verbindungslinie der letzten beiden Allzeithochpunkte bei 13.900 nach langem Kampf doch noch überspringen konnte und die Keiloberkante bei 14.6 nach den Zwischenmarken 14.2/.14.4 direkt erreichen konnte. Eine bereits sehr gute Monatsrange für den März. Bei Durchbruch würde die 14.890 und nachfolgend 15.2 in den Fokus rücken. Unterhalb der 13.9 dürfte die Anstiegsbewegung hingegen in sich zusammenfallen und eine Range zur 13.650, gefolgt von 13.510 und .310 angestrebt werden.
Xetra-DAX Wochenchart.
Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX den Cluster 14.2 zur 14.6 mit den Zwischenmarken 14.350 & 14.500 aktivierte.
Die .620 & .650 stellen nun erste wichtige Widerstände. Oberhalb würde sich das Bild weiter aufhellen und über die .740 könnte die 14.890 angesteuert werden.
Unterhalb der 14.220 würde hingegen wieder die Spanne über die 14.130/.050 und 13.975 zur 13.900 aktiviert werden.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
Relevante Marken in der Übersicht:
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