DAX nimmt Kurs auf die 16.000 – Berichtssaison in den USA startet

 | 14.04.2023 15:29

Nach auf den ersten Blick positiven Inflationsdaten aus den USA ist die Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank nicht wirklich kleiner geworden. Einem stärker als erwarteten Rückgang der Gesamtrate stand ein Anstieg der für die Fed wichtigeren Kernrate gegenüber. Eine Erhöhung um 25 Basispunkte auf der Sitzung Anfang Mai ist damit nicht vom Tisch und ein Ende des laufenden Zinserhöhungszyklus weiter offen. Auch weil der Arbeitsmarkt in den USA immer noch keine Anzeichen von Schwäche zeigt. Die Anleger hatten nach einer Reihe enttäuschender Wirtschaftsdaten gehofft, dass die restriktive Geldpolitik im März auch endlich ihre Bremsspuren am Arbeitsmarkt hinterlassen hat. Das aber war nicht der Fall, eine weiter sinkende Arbeitslosenquote und ein leicht höheres Lohnwachstum sorgten nach dem langen Osterwochenende zunächst für lange Gesichter an der Wall Street.h3 Die Zukunft heißt Zinssenkungen/h3

Alles in allem aber überwog dann dennoch der Optimismus und die Anleger honorierten das Positive an den Zahlen und handeln wie immer die Zukunft, die in ihren Augen schon wieder Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte bereithält. So gelang auch dem Deutschen Aktienindex der Ausbruch auf ein neues Jahreshoch über 15.800 Punkten. Nun ist die Frage, ob die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen nach starken Kursgewinnen weiter hoch bleibt, weil die Anleger noch kein klares Bild von der zukünftigen wirtschaftlichen und vor allem geldpolitischen Entwicklung haben. Dann dürften die letzten 500 Punkte bis zum Allzeithoch für den DAX deutlich schwerer werden als die 4.000 Punkte seit Oktober vergangenen Jahres. Oder aber die Skepsis gegenüber der laufenden Rally treibt die Pessimisten weiter vor sich her und den DAX schnell auf die 16.000 und darüber. Die Saisonalität spricht für letzteres, bevor der Mai dann wieder seinen Ruf als Verkaufsmonat gerecht werden könnte.

h3 US-Bankbilanzen können mehr als überzeugen/h3

Bei dieser Frage dürfte auch die Berichtssaison, die am Freitag in den USA traditionell mit den großen Banken gestartet ist, ein entscheidendes Wort mitreden. Nach dem jüngsten Bankenbeben sowohl in den USA als auch in Europa war die Frage, wie es um die finanzielle Stabilität und Ertragskraft der Geldhäuser bestellt ist. Und da konnten die drei Großen in der Tat überzeugen, die Aktie von JP Morgan schaltete sogar in den Rally-Modus. Von der Warte her also zunächst einmal kein Störfeuer für die Börse. Am kommenden Dienstag folgen aus dem Sektor dann noch Goldman Sachs (NYSE:GS) und die Bank of America (NYSE:BAC).

h3 Netflix (NASDAQ:NFLX), IBM (NYSE:IBM) und Tesla (NASDAQ:TSLA) berichten/h3

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Ebenfalls am Dienstag rückt der Technologiesektor in den Fokus der Anleger. Netflix startet den Zahlenreigen, am Mittwoch folgen IBM und Tesla. Der E-Autopionier hat bereits Anfang des Monats erste Zahlen veröffentlicht und die Erwartungen der Analysten im ersten Quartal verfehlt – trotz deutlicher Preissenkungen von bis zu 20 Prozent. Damit liegt Tesla auch weit entfernt von einem jährlichen Absatzwachstum von 50 Prozent, das CEO Musk ausgegeben hat. Dafür müsste der Autobauer in den kommenden Quartalen einen Zahn zulegen oder von diesem Ziel wieder Abstand nehmen. Am Mittwoch sind wir schlauer. Am Ende der kommenden Woche geben dann hoffentlich noch einige Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone etwas mehr Klarheit über die Stimmungslage in der Wirtschaft der Eurozone.

h3 Gold schnuppert Höhenluft/h3

Einen wahrlichen Höhenflug legt derzeit das Gold hin. Das als sicherer Hafen geltende Edelmetall notiert auf einem neuen Jahreshoch und damit auch nur noch knapp unter seinem Allzeithoch bei 2.060 US-Dollar pro Feinunze. Allein dieses Jahr legte der Goldpreis um zwölf Prozent zu. Zu einer weiterhin hohen Inflation und geopolitischen Unsicherheiten gesellen sich jetzt noch ein wieder schwächerer US-Dollar und fallende Zinsen am Anleihemarkt. Diese Gemengelage könnte das Edelmetall in den kommenden Wochen in neue Höhen katapultieren.

DAX – aktuelle Unterstützungen und Widerstände:

  • Unterstützungen: 15.650/15.600 + 15.500/15.450 + 15.350/15.300
  • Widerstände: 15.750/15.800 + 15.950/16.000 + 16.200/16.250

Dieser Artikel stammt von RoboMarkets.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert