Andreas Bernstein | 28.07.2022 08:23
DAX nach der FED-Sitzung ruhig, startet nun ein neuer Trend? Chartanalyse am Donnerstag mit Achtungszeichen vor der nächsten Welle.
Die DAX-Woche befand sich bisher im Schatten der großen Bewegung, die wir vor einer Woche Dienstag gesehen hatten. Immerhin war diese Bewegung schon einmal bis knapp über 13.000 Punkte korrigiert worden. Einen weiteren Anstieg blieb uns der Markt jedoch schuldig im Sinne eine neidischen Blicks auf die Wall Street. Hier notierten de Kurse bereits wesentlich fester.
Mit dem Respekt vor der 13.200 als kleineren Widerstand, den wir gestern Morgen besprochen hatten, startete dann auch der Donnerstag eher verhalten (Rückblick):
Die 13.100er-Region, die im Tief auch am EZB-Tag vergangenem Donnerstag eine Rolle spielte, sollte zunächst einem Test unterzogen werden. Hier vollzog sich erst einmal nahezu ein Gap-close zu Dienstag und eine gute Einstiegsvariante für einen Long-Trade. Diesen stelle ich Dir hier noch einmal vor:
Im weiteren Verlauf verharrte der Index zunächst unter dieser Abwärtstrendlinie und kam erst später aus der „Deckung“. Im Hoch wurde dann am Nachmittag die 13.200er-Region erreicht, die im ersten Chartbild der Analyse als Widerstandsbereich spezifiziert war und auch am Donnerstag wieder ihre „Kraft“ zeigte.
Vor der US-Notenbanksitzung der FED wollten sich die meisten Marktteilnehmer nicht weiter engagieren. So verharrte der Index in den gezeigten Begrenzungen und zeigte eine sehr geringe Schwankungsbreite von nur 115 Punkten. Technisch keilt sich der Index damit weiter ein:
Bei den Einzelwerten holte HelloFresh (ETR:HFGG) etwas auf und ebenso eine Infineon (ETR:IFXGn), die vom starken Nasdaq profitierte. Verlierer waren vor allem im Konsumbereich zu finden. Nachdem Walmart (NYSE:WMT) am Montagabend schon warnte und auch eine Adidas (ETR:ADSGN) eher skeptische Töne anklingen ließ, trennten sich Anleger von Werten wie den Sportartikelherstellern. Dies ist hier in der Übersicht der Börse Frankfurt dargestellt:
Nachbörslich war es dann soweit – die US-Notenbank Fed veröffentlichte ihre Zinssatzentscheidung und erfüllte genau die Markterwartung. Um 0,75 Basispunkte stieg der US-Leitzins an und vollzog damit einen historischen Schritt.
Die Wall Street baute ihre Anfangsgewinne deutlich aus, vor allem im Nasdaq gab es einen so starken Anstieg wie seit November 2000 nicht mehr.
Meine Livekommentierung und erste Trades, die zunächst Long ausgerichtet und später auf eine Umkehr ausgerichtet waren, zeige ich Dir in diesem Mitschnitt:
Kurioserweise lief der letzte Kontra-Trade dann erst nach „Sendeschluss“ weiter an und brachte weitere Punkte – darauf gehe ich gleich näher ein:
h2 Ausblick für den Trading-Donnerstag/h2Warum ich die Short-Seite dann doch zum Handelende hin übergewichtet habe, trotz des Momentums auf der Oberseite? Dies hatte ich im Video auch ausführlich vorgetragen: Weil nach den letzten Zinsanhebungen der Tag danach deutlich negativ war. Oft werden Erwartungen erfüllt, eine kurze Phase der Freude tritt ein und dann kommt die Ernüchterung.
Wir müssen uns vor Augen halten, dass hohe Zinsen weiterhin ein schwieriges Umfeld für Technologiewerte ist. Einen kleinen Vorgeschmack hat vielleicht schon Meta Platforms (NASDAQ:META) am Abend geliefert, die nachbörslich leichter notierten:
Für den DAX gilt im XETRA-Chartbild erst einmal die Widerstände der letzten Tage zu überschreiten. Damit tat er sich bisher schwer. Zunächst die 13.200, an der wir nun sehr genau in der Vorbörse notieren:
Darüber die 13.320 und ggf. auch die 13.400 als obere Bandbreite der letzten 7 Handelstage – im Endloskontrakt habe ich dies entsprechend markiert und die fallenden Hochs mit einer Linie verbunden:
Ausbrüche aus dem Dreieck handle ich dann entsprechend prozyklisch, vor allem ein Rutsch unter 13.100 Punkte könnte eine ähnliche Ernüchterung wie bei den letzten Zinsanhebungen auslösen.
Damit kommen wir direkt auf die heutigen Termine zu sprechen.
Hier spreche ich über die gestrigen Quartalszahlen von Meta, auch einer Spotify (NYSE:SPOT) und Shopify (NYSE:SHOP) natürlich.
Vor dem Wall Street Start sind heute folgende Unternehmen wichtig:
Eckdaten aus dem Wirtschaftskalender gibt es natürlich auch wieder.
Dabei achte ich 11.00 Uhr auf die EU-Daten wie das Verbrauchervertrauen, das Industrievertrauen und den Geschäftsklimaindex.
14.00 Uhr folgen die Verbraucherpreise aus Deutschland und 14.30 Uhr dann die Konsumausgaben der Amerikaner sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung.
Wichtigste Zahl dürfte das US-BIP um 14.30 Uhr sein. Denn ist es negativ, haben wir in den USA technisch betrachtet eine Rezession!
Ausführlich siehst Du alle Erwartungen und Daten der Termine in diesem Kalender:
Damit wünsche ich uns zum Handelsstart schon einmal viel Erfolg und freue mich, wenn Du bei mir in den weiteren Formaten vorbeischaust.
Dein Andreas Bernstein
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