Stockstreet GmbH | 06.09.2018 12:12
Gestern markierte der DAX ein neues Korrekturtief, nachdem er unter das Tief vom 15. August rutschte (siehe rote Ellipse im folgenden Chart). Dabei konnten wir die Fibonacci-Marken perfekt als Signalgeber für uns nutzen. Denn der DAX schaffte es nicht, mehr als 61,80 % der Ende Juli gestarteten Abwärtsbewegung wieder aufzuholen (roter Pfeil). Somit blieb die Abwärtsbewegung weiterhin intakt und wurde inzwischen bereits wieder fortgesetzt.
Im Zuge dessen sank der DAX auch unter das 61,80%-Fibonacci-Retracement der Mitte August gestarteten Gegenbewegung (siehe roter Kreis im folgenden Chart) und beendete somit auch diese.
Dementsprechend war auch zu erwarten, dass die Unterstützungszone zwischen 12.132,72 und 12.104,41 Zählern (grün im folgenden Chart) erneut angesteuert wird. Und gestern war es dann auch wirklich so weit.
Unterstützungszone nachhaltig gebrochen?
Und tatsächlich unterschritt der DAX die Unterstützungszone sogar deutlich (siehe auch rote Ellipse im folgenden Chart). Doch der Kurs kam zwischenzeitlich nochmal zurück und es drohte eine Bärenfalle. Schlussendlich fiel er aber erneut unter die Unterstützungszone. Da dieser Bruch aber noch nicht seine Nachhaltigkeit bewiesen hat, brauchen wir noch eine Bestätigung durch die heutige Tageskerze.
In unserem „Target-Trend-Spezial“ wiesen wir unsere Leser vorbörslich auf die Möglichkeit einer Bärenfalle hin. Und auch in der gestrigen Börse-Intern konnten Sie lesen, dass sich die Kurse in der Regel nicht dynamisch von oben nach unten durch eine solche Unterstützungszone bewegen, sondern zunächst in der Nähe der Unterstützung auspendeln. Erst dann wird diese mit einem Ruck nach unten durchstoßen.
Wenn es der DAX aber nicht mehr schafft, sich über die Unterstützungszone zu kämpfen und die Abwärtsbewegung stattdessen ungebremst weitergeht, wäre dies ein klares Signal für die Schwäche der Bullen bzw. die Stärke der Bären.
Wegweisende Marke bleibt erhalten
Aufgrund des neuen Tages- bzw. neuen Korrekturtiefs haben nun auch die oben eingezeichneten Fibonacci-Marken ihre Gültigkeit verloren. Nichtsdestotrotz kann für die Bullen erst Entwarnung gegeben werden, wenn der DAX die Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten eindeutig überschritten hat. Zwar fällt an dieser Stelle das 61,80er Retracement weg, die Tendenz von tieferen Hochs wäre mit einem solchen Anstieg aber dennoch durchbrochen. Dann wäre auch das abfallende Dreieck als bearishe Formation vorerst hinfällig. Somit ist die Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten weiterhin eine wegweisende Marke für uns.
Wirklich bullish würde das Chartbild dadurch allein aber nicht werden. Man könnte dann aber zumindest von einer Seitwärtstendenz statt eines abfallenden Dreiecks sprechen. Um ein wirklich starkes bullishes Signal zu erzeugen, müsste der DAX das Mai-Hoch bei 13.204,31 Punkten nachhaltig überschreiten.
Seitwärtstendenz seit Mitte 2017
Die Seitwärtstendenz bliebe auch dann noch bestehen, wenn der DAX die grüne Unterstützungszone nachhaltig unterschreitet. So drehte der DAX vor etwa einem Jahr und im Frühjahr dieses Jahres zwischen der psychologisch wichtigen 12.000er Marke und dem Tagestief vom 26.03.2018 bei 11.726,62 Punkten immer wieder nach oben. Deshalb könnte man diesen Bereich als das untere Ende einer seit Mitte 2017 laufenden Seitwärtsbewegung interpretieren.
Trading im DAX enorm schwer
Dadurch wird natürlich das Trading im DAX sehr erschwert. Vor allem, da es keine klare Range gibt. Im Gegenteil, die Kurse drehen an scheinbar willkürlichen Marken Auf und Ab.
Mit etwas Mut könnte man aber zwischen der runden 12.000er Marke und der Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten Long-Positionen eingehen. Zumindest wenn man damit rechnet, dass sich die Seitwärtstendenz fortsetzt und der DAX entsprechend wieder etwas aufholen kann. In dem Moment, wenn der Trade einigermaßen im Plus steht, sollte man dann den Stopp auf Einstandskurs ziehen und die Gewinne laufen lassen.
Dies wäre aber auch gleichzusetzen mit einer Wette darauf, dass es sich aktuell nur um eine saisonale Schwäche handelt und nicht um eine größere Topbildung – die Kurse also letztlich wieder steigen werden. Das Gleiche gilt natürlich auch für die teureren US-Indizes. Und bei diesen bin ich wegen den hier in vorangegangenen Analysen bereits genannten Gründen etwas skeptisch. Entsprechend sollte man sich vorerst auf kleine Long-Positionen beschränken.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
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