Geldanlage- Brief | 16.04.2014 14:13
Der Chefredakteur des kostenlosen Börsennewsletters „Geldanlage-Brief“, Sven Weisenhaus, hat in der vergangenen Woche wieder ein Interview für das Deutsche Anleger Fernsehen DAF gegeben.
In der Sendung „Börse Live“ ging es am Donnerstag um eine Bewertung der charttechnischen Lage der Indizes DAX und Dow Jones sowie der Aktien von K+S, Gerresheimer und LVMH.
Die Aussagen in diesem Interview können Sie hier nachlesen inklusive der dazugehörigen Charts.
h3 Frage 1: DAX
Lassen Sie uns einen Blick auf den DAX werfen. Der Wochenstart ist nicht so glücklich gelaufen, allerdings lief es gestern etwas besser. Was sagt die Charttechnik?/h3
Wir befinden uns im DAX im Moment in einer Seitwärtskonsolidierung, die sich sehr schön ausgebildet hat. Ich habe allerdings dazu einen Chart mitgebracht, in dem die Elliott-Wellen zu sehen sind. Demnach kann man die vorangegangene Aufwärtsbewegung 5-gliedrig zählen, was in der Elliott-Wellen-Theorie immer für einen abgeschlossenen Aufwärtstrend spricht, auf den normalerweise eine ABC-Korrektur - also eine 3-gliedrige Abwärtsbewegung - folgt.
Wir haben hier bislang die Wellen A und B zählen können, insofern müsste noch eine Abwärtswelle C folgen.
h3 Frage 2: DAXSo ist es. Das wäre ein plausibles Kursziel, wobei die Kurse auch durchaus noch bis auf die vorangegangenen Tiefs gehen könnten. Das heißt, dir runde Marke von 9.000 oder sogar noch etwas tiefer wäre auch denkbar.
h3 Frage 3: Dow JonesMir gefällt der Dow Jones insgesamt deutlich besser als der DAX aktuell. Wir haben es in beiden Indizes nur mit Konsolidierungen zu tun bislang, also keineswegs mit Trendwenden oder ähnlichem, aber der Dow Jones sieht insgesamt freundlicher aus. Wir sind zuletzt am Allzeithoch aus dem Jahr 2013 bei 16.588 Punkten gescheitert, aber wir haben noch keine tieferen Tiefs markiert.
Im DAX sieht die Situation etwas anders aus, weil wir dort eben schon unter 9.000 Punkte gefallen waren und damit ein neues Zwischentief markiert haben. Beim Dow Jones war dies bislang nicht der Fall, weshalb man hier von einem stärkeren Aufwärtsdrang sprechen kann.
Wir befinden uns zudem noch in einem intakten Aufwärtstrend. Sollte daher das Allzeithoch bei 16.588 Punkten möglichst dynamisch und dann nachhaltig gebrochen werden, hätten wir enormes Aufwärtspotential bis auf 17.000 Punkte.
Die K+S-Aktie hatten wir auch in unserem Depot, haben allerdings Teilgewinne bei 26 Euro mitgenommen und sind dann letztendlich, als die Zahlen veröffentlicht wurden, bei 22 Euro - immerhin noch mit einem Gewinn von 10% - rausgeflogen.
Das sind auch alles Kursniveaus, zu denen ich die Aktie aktuell nicht mehr anfassen würde. Wir haben gesagt dass die Aktie bei 23 Euro rund 10% zu teuer ist. Die Zahlen waren einfach verheerend, man hat zudem die Aktionäre verschreckt, indem die Dividende massiv gekürzt wurde von 1,40 Euro auf nur noch 25 Cent.
Auch die Charttechnik sieht hier nicht sonderlich freundlich aus, weil wir einfach nicht vernünftig nach oben kommen, seit den massiven Kursrücksetzern, die wir im Herbst 2013 gesehen haben. Die Erholungstendenzen fallen einfach zu schwach aus.
Wir haben natürlich eine solide Unterstützung bei 22 Euro, ich würde trotzdem erst bei 20 Euro oder sogar knapp darunter zugreifen. Dort liegt eine leicht aufwärtstendierende Trendlinie. Doch insgesamt gefällt mir der Chart nicht, denn es sieht stark nach einer Seitwärtstendenz aus bis wieder neue bessere Zahlen veröffentlicht werden, aber das kann noch dauern.
Ganz kurzfristig agierende Anleger können auf dem aktuellen Niveau sogar direkt zuschlagen. Wir haben eine solide Unterstützung bei 44,47 Euro. Hier hat ein Aufwärtstrend seit 2009 stattgefunden, der lupenrein ausschaut.
Das einzige, was drohen könnte, sollte es noch zu einer Gesamtmarktkorrektur kommen, die aus meiner Sicht ja sehr wahrscheinlich ist, dann besteht die Möglichkeit, dass diese Aktie aus dem Aufwärtstrend herausfällt.
Aber ich habe hier einen Chart mitgebracht, in den die Fibonacci-Retracements eingezeichnet sind. Wir haben hier nach der klassischen Charttechnik eine Unterstützung bei 40 Euro und knapp darunter liegt bereits das 38,20%-Retracement bei 38,50 Euro. Also in diesem Bereich könnte man schon wieder zuschlagen, wenn der Aufwärtstrend brechen sollte.
Ansonsten hat die Aktie aktuell durchaus ein Potential auf zurück bis auf 55 Euro.
Ja, der Chart sieht auch nach nicht so guten Nachrichten aus. Wir haben hier einen sehr massiven Widerstand, den man auf die Hochs legen kann. Dieser verläuft aktuell bei 154 Euro. Und wir sehen, dass nach einer Aufwärtsbewegung, die 2009 gestartet ist und sehr dynamisch und ordentlich verlief, jetzt der Kurs eher seitwärts bis leicht aufwärts tendiert, aber mit vielen Überschneidungen.
Und bei Überschneidungen wären wir wieder beim Thema Elliott-Wellen. Sie sind bei Elliott-Wellen-Analysten nicht so gerne gesehen, weil sie dafür sprechen, dass es sich um ein Abschlussmuster mit einer anschließend dynamischen Abwärtswelle handeln könnte.
Man sieht hier auch im Chart, dass man sehr viele unterschiedliche Aufwärtstrendlinien einzeichnen kann, die sich immer mehr abflachen. Also auch hier erkennt man rein charttechnisch, dass die Aufwärtsbewegung ermüdet.
Ich sage mal ganz konkrete Marken: Wenn die 120er-Marke nach unten gebrochen wird, dann müsste man wahrscheinlich mit einer dynamischen Abwärtsbewegung bis auf 100 Euro rechnen. Das wäre schon eine ganz ordentliche Korrektur. Ansonsten, wenn noch mal die 140er Marke nach oben hin gebrochen werden kann, da liegt das vorangegangene Hoch, dann könnte man durchaus davon ausgehen, dass ein neues höheres Hoch markiert wird und dann wäre die rote Trendlinie wieder das Kursziel.
Ich hoffe, dass Sie die daraus gewonnenen Informationen erfolgreich und gewinnbringend umsetzen können.
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