Andreas Bernstein | 18.06.2021 08:04
Heute stehen der Verfallstag und die Allzeithochs zum Wochenausklang im DAX-Blick. Welche Marken sind genau gemeint?h2 Kraftvolle Verarbeitung der FED-Ergebnisse/h2
Nach der dynamischen Bewegung an der Wall Street zur Unterseite in Folge der FED-Kommentare am Mittwochabend hätte man im DAX auch von einer größeren Korrektur ausgehen können. Doch ähnlich wie an der Wall Street selbst, fanden sich sehr schnell wieder Käufe am Markt ein.
Zunächst dominierten die Verkäufer, doch bereits in den ersten Minuten nach Handelsstart wurde die schwache Vorbörse um 15.670 Punkte wieder zum Einstieg genutzt und recht zügig die 15.700 zurückerobert. Mit Blick auf das so entstandene GAP gab es ein sehr schnelles GAP-close am Markt:
An dieser Schwelle verharrte der DAX etwas länger und bekam den nächsten Impuls erst am frühen Nachmittag. Er gestaltete sich ähnlich wie am Vortag skizziert (Rückblick):
Mit 15.751 Punkten erreicht er recht genau die skizzierte Zone der Erholung, kam jedoch nicht darüber hinweg. Der Weg zu neuen Hochs blieb damit versperrt und der Widerstand verfestigte sich damit:
Darauf gehen wir gleich im mittelfristigen Chartbild genauer ein.
Zu bewerten gilt es erneut die Diskrepanz der US-Indizes. Während der Dow Jones erneut direkt nach Handelsstart mit Abgaben zu kämpfen hatte und das Tief vom FED-Tag dynamisch brach, startete der Nasdaq förmlich durch und eroberte am Nachmittag sogar die alten Hochs. Neue Allzeithochs stellten sich bei knapp 14.200 Punkten ein. Niedrige Zinsen auf absehbare Zeit waren damit erneut das Signal für Anleger, sich über den Aktienmarkt vor der Inflation schützen zu wollen.
Für den DAX war diese Diskrepanz erneut schwer zu greifen. Er schloss mit 15.727 Punkten nur leicht verändert und zeigte am Ende eine Bandbreite von recht genau 100 Punkte für den Handelstag auf, wie diese Eckdaten noch einmal im Detail repräsentieren:
Eröffnung | 15.655,32 |
Tageshoch | 15.751,35 |
Tagestief | 15.649,22 |
Vortageskurs | 15.710,57 |
Schlusskurs | 15.727,67 |
Was nehmen wir daraus an Signalen für den Freitag mit?
h2 Trading-Ideen am Verfallstag/h2Wichtig zu erwähnen ist vorab, dass heute der große Verfallstag, auch Hexensabbat genannt, stattfindet. Optionen und Futures auf Aktien und Indizes verfallen und damit könnte es Umschichtungen geben, die nicht auf Basis der Charttechnik erklärbar sind. In den letzten Jahren hat sich der Einfluss dieser Termine jedoch etwas abgeschwächt. Dennoch der Hinweis, hier im Zweifel nicht direkt in starke Kerzen einzugreifen.
Das gestrige Dreieck im mittelfristigen Chartbild justiere ich hiermit nach (Rückblick):
Es ist nur leicht verschoben:
Eine größere Entscheidung blieb uns der Index schuldig.
Kurzfristig ist vom Donnerstag ein Aufwärtstrend zurückgeblieben, der heute eine Fortsetzung erfahren kann:
Aus der Vorbörse heraus konnte zumindest im Endloskontrakt die 15.700 weiter verteidigt werden:
Erneut würde ich für mein Trading auf einen Ausbruch über eine Abwärtstrendlinie spekulieren und Kurse auf der Unterseite eher als antizyklische Kaufchancen interpretieren. Die letzten Freitage waren jeweils positive Börsentage. An dieser Statistik kann man sich ein wenig orientieren.
Auf folgende Termine gilt es heute zu achten.
h2 Wirtschaftsdaten am 18.06.2021/h2Zum Wochenausklang ist vor allem aus Europa mit Daten zu rechnen. Direkt 8.00 Uhr starten wir mit den Erzeugerpreisen aus Deutschland, die ähnlich wie in Japan oder den USA steigend prognostiziert werden.
11.00 Uhr folgt dann die EU-Leistungsbilanz. Hieraus ist das Verhältnis zwischen Export und Import zu lesen und ein Bild der Wirtschaftskraft ableitbar.
Konzentration liegt daher auf dem Verfallstag, der 12.00 Uhr in der STOXX-Familie, um 13.00 Uhr beim DAX und 17.30 Uhr in den Aktien zum XETRA-Schluss Auswirkungen zeigen kann.
Aus den USA sind keine Daten zu erwarten. Erst am Abend die wöchentlichen CFTC-Reports eine halbe Stunde vor dem Schluss der Wall Street.
Alle genannten Termine sind hier tabellarisch mit den Prognosen der Analysten aufgelistet:
Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt viel Erfolg.
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