DAX, Euro Stoxx 50 – Kursgewinne, aber keine Euphorie

 | 20.02.2019 08:02

Fast egal welchen Index man sich im Moment anschaut, alle sind gut ins neue Jahr gestartet und konnten teilweise kräftig zulegen. Wir empfehlen aktuell auf den DAX Capped Bonus Papiere mit einer schönen Seitwärtsrendite wie SE4DWK . Denn obwohl die Kursentwicklung stimmt, eine richtige Euphorie kommt nicht auf an den Börsen. Robert Ertl analysiert die Gründe für die Börse München.

In der vergangenen Handelswoche haben die deutschen Aktienmärkte auf breiter Front zugelegt. Die Impulse für die Aufwärtsbewegung kamen in erster Linie von Hoffnungen auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Hier gab es sowohl von Seiten des US-Präsidenten Donald Trump als auch von anderen Regierungsmitgliedern Signale, dass eine Einigung näher rücke und daher auch die bis Anfang März geltende Frist, in der keine neuen Zölle verhängt werden sollen, verlängert werden könnte. Auch die Vermeidung eines neuerlichen Regierungsstillstands in den USA ließ die Stimmung an den Märkten steigen. Einige mit Enttäuschung aufgenommene Konjunkturdaten dämpften die Laune an den Märkten nur vorübergehend.

h3 Dax legte formidables Wochenplus hin/h3

Im Wochenvergleich gewann der Deutsche Aktienindex (DAX) 3,6 Prozent auf 11.299,80 Punkte. Dies war das höchste Wochenplus seit beinahe einem Jahr. Der MDAX sprang sogar um 4,8 Prozent auf 24.324,40 Zähler. Noch besser entwickelte sich der Kurs des Indexwerts Osram (F:OSRn). Berichte, nach denen der Lichttechnikkonzern mit zwei Finanzinvestoren über eine Übernahme spreche und die von Osram bestätigt wurden, animierten die Anleger zum Kauf. Der TecDAX stieg um 4,1 Prozent auf 2.583,97 Punkte. Der HAFIX-Deutschland rückte um 3,9 Prozent vor auf 3.632,57 Zähler, der HAFIX-Europa verbesserte sich um 3,4 Prozent auf 2.729,42 Punkte.

Trotz der deutlichen Kursgewinne in der Vorwoche ist bei Beobachtern noch keine Euphorie ausgebrochen, was die weitere Entwicklung an den deutschen Aktienbörsen betrifft. Einerseits wird die Zurückhaltung mit dem Hinweis begründet, dass die Hoffnung auf eine Einigung im US-chinesischen Handelskonflikt, die vor allem zu den jüngsten Gewinnen geführt hatte, nun auch mit tatsächlichen Verhandlungsergebnissen untermauert werden müsste. Ohne solche Nachrichten könnte der Optimismus der Anleger wieder sinken, heißt es.Hinzu kommt, dass neue politische Konflikte absehbar sind, die sich auf die Märkte auswirken könnten. Hier ist zum einen die Drohung der USA zu nennen, Importautos mit höheren Zöllen zu belegen. Ein solcher Schritt könnte die deutsche Automobilindustrie hart treffen. Zudem sorgte die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, den nationalen Notstand auszurufen, für erhebliche Unsicherheit. Und schließlich bleibt den Märkten das Thema Brexit weiter erhalten, hier ist wenige Wochen vor dem eigentlichen Austrittstermin noch keine Lösung in Sicht.

h3 Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung/h3
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Doch nicht nur politische Ereignisse wirkten sich zuletzt negativ auf die Stimmung der Anleger aus, auch Sorgen um die globale und die europäische Wirtschaftsentwicklung belasteten. Insofern dürften die Marktteilnehmer genau auf die in dieser Woche anstehenden Konjunkturindikatoren blicken, wobei aus Deutschland vor allem die ZEW-Konjunkturerwartungen, die Einkaufsmanagerindizes sowie das Ifo-Geschäftsklima im Fokus stehen dürften. Aus den USA wiederum kommen unter anderem die Einzelhandelsumsätze, die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sowie das Verbrauchervertrauen. Zudem veröffentlicht die US-Notenbank das Protokoll ihrer jüngsten Ratssitzung, von dem sich die Investoren Hinweise auf die weitere Geldpolitik versprechen.

h3 Konjunkturentwicklung bleibt Top-Thema/h3

Und auch Unternehmenszahlen dürften das Marktgeschehen in den kommenden Tagen beeinflussen. So gewähren aus dem Dax beispielsweise die Deutsche Telekom (DE:DTEGn), Fresenius (DE:FREG) und Fresenius Medical Care (DE:FMEG) Einblicke in ihre Bücher. Zu Wochenbeginn könnte die zuletzt stark unter Druck geratene Aktie von Wirecard (DE:WDIG) davon profitieren, dass die Finanzaufsicht Bafin zunächst bis Mitte April neue Spekulationen auf fallende Aktienkurse bei dem Zahlungsdienstleister untersagt hat.

Quelle: Börse München, eigene

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