DAX erreicht Kursziel, Stimmung hellt sich auf

 | 17.08.2016 10:09


Wie die Berichtssaison für die Unternehmen im US-amerikanischen Aktienindex S&P 500 und im europaweiten STOXX-600-Index ausgefallen ist, haben wir uns in den vergangenen beiden Ausgaben der Börse-Intern genauer angesehen. Welche Zahlen unsere heimischen DAX-Unternehmen denn vorgelegt haben, dürfte aber viele Leser interessieren.

Umsatz- und Gewinnrückgänge bei DAX-Unternehmen
Der Gesamtumsatz der DAX-Konzerne sank im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent auf 326 Milliarden Euro nach Berechnungen der Unternehmensberatung EY (früher Ernst & Young). Weniger setzten fast die Hälfte der Index-Mitglieder um. Die beiden Geldinstitute Deutsche Bank (DE:DBKGn) und Commerzbank (DE:CBKG), die aufgrund schwacher Quartalszahlen den Durchschnitt noch weiter nach unten gezogen hätten, sind dabei allerdings noch nicht berücksichtigt.
Die Gewinne nahmen derweil stärker ab als die Umsätze. So schrumpfte das operative Ergebnis (EBIT) der 30 im DAX gelisteten Unternehmen im zweiten Quartal insgesamt um 6,6 Prozent auf 29,8 Milliarden Euro. Dabei schafften 19 Konzerne einen Gewinnanstieg, während die restlichen elf Firmen einen Ergebnisrückgang hinnehmen mussten. Zweitbestes Quartal der vergangenen zehn Jahre
Mit durchschnittlich rund einer Milliarde Euro verdienten die 30 DAX-Konzerne aber immer noch ordentlich. Denn man muss berücksichtigen, dass wir in 2015 ein Rekordjahr hatten. Und die nun erzielten 29,8 Milliarden sind immer noch der zweithöchste Wert der vergangenen zehn Jahre.

DAX druch Krisen gebremst
Da verwundert es schon ein wenig, dass der DAX den US-Indizes nicht nur charttechnisch, sondern auch in der fundamentalen Bewertung deutlich hinterher hinkt. Ein Grund dafür sind natürlich die lokalen Krisen, die sich in der Verschuldungsproblematik diverser Euro-Staaten äußerten und jüngst im Brexit-Votum der Briten wieder aufflackerten. Immer mehr verdaut wird der Brexit-Schock
Doch der Brexit-Schock scheint mehr und mehr verdaut zu werden. Dies belegen auch die heute veröffentlichten ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland, die sich im August verbessert haben. Gegenüber dem Vormonat gewann der ZEW-Index 7,3 Punkte hinzu und steht jetzt mit 0,5 Punkten wieder im positiven Bereich.