Andreas Knobloch | 26.11.2014 12:36
Daytrading - Positionstrading - Welche Einfüsse sollten Sie kennen?
Bei der Signalgebung im Daytrading-Bereich können Kenntnisse über diverse Marktregeln sehr hilfreich sein. Stetig gegen Windmühlen zu kämpfen ist anstrengend. Wir setzen daher bewußt auf DAX-Prognosen mit einem entsprechenden Trendhinweis "Bullish" oder "Bearish" vor jeder Börsensitzung.
Für die nächsten Tage haben wir zusätzlich mit einem Megafaktor zu tun: "Allokationsänderungen bei Institutionellen". Für ganz wenige und erfahrene Investoren ist dies ein ganz großes Gebiet. Denn monatlich führen die Allokationsumstellungen am ersten Handelstag zu deutlichen Kursbewegungen.
Viele Unerfahrene Investoren argumentieren mit Zuflüssen von Sparplänen in Investmentfonds. Als ehemaliger Publikumsfondsmanager muss ich darüber nur grinsen. Denn in de Regel erhalten Sie Fondsauszüge und Mitteilungen über Zuflüsse frühestens zum späten Mittag/Nachmittag, wenn nicht am nächsten Tag (Zuflüsse). Das ist wichtig!
Denn die Allokaktionsänderungen (z.B. Aktien, Renten oder andere Assets) werden auf Basis des Altmonats berechnet und bereits am frühen Morgen des ersten Handelstages umgesetzt. So liegen die Gründe für eine negative oder positive Entwicklung einer Allokation (z.B. Aktien oder Renten) von Banken, Versicherungen, Treasury Abteilungen und Fonds in der Allokationstechnik.
Da ich selbst ein Teil dieser Kette war, weiß ich genau worauf es ankommt. Unsere Leser erhalten diesen "Geheimtipp" rechtzeitig jeden Monat. Wir fahren in unseren Musterdepots entsprechende doppelte Positionen und unsere Performance auf Monatsbasis war in diesem Jahr mit Gewinn-/Verlustquote von 81,81% zugunsten der positiven Monate extrem gut - für uns aber so ziemlich die Regel.
Sehr interessant sind aber auch die Erfahrungswerte um einen Haupttrend für das Positionstrading zu erhalten. Neben der herkömmlichen Erkenntnis des positiven Börsenzyklus zwischen November und April/Mai gibt es darüber hinaus noch weitere interessante Komponenten.
Eine davon: KGV vs. Inflation/Deflation.
Das Thema Deflation bleibt nach wie vor ein Manko für den Aktienmarkt. Die Notenbanken versuchen weltweit die Inflation in Richtung 2% zu bewegen. Das gilt für Japan genauso wie für Europa. Der Zwang der Notenbanken steigt. Warum aber 2%? Inflation und Deflation können die Aktienkurse maßgeblich mitbestimmen. Historisch war eine 2%-ige Inflation als „Optimum“ für eine hohe Aktienmarktbewertung zu interpretieren. Die Märkte spekulieren vermutlich auf einen hohen Tatendrang der Notenbanken, um ihr Inflationsziel zu erreichen.
Kommt es zu einer nachhaltigen Deflation, dann werden die Risikoprämien an den Aktienmärkten geringer sein. Der Aktionär bezahlt einen geringeren Risikoaufschlag für Aktien, da in einem deflationären Umfeld die Unternehmen weniger umsetzen (Umsatz: Menge x Preis). Deflation bedeutet aber auch, dass die Südeuropäer noch weniger Wachstum aufweisen werden, was die „unsichtbare“ Finanzmarktkrise wieder sichtbar werden lassen könnte. Daher setzt die EZB auf unkonventionelle Maßnahmen.
Derzeit sind unsere Musterdepot (3 Modelle) zwischen 972 und 2516 Punkten seit Jahresanfang im Plus. Wir sehen auch aufgrund diverser Faktoren eher Kurspotenzial - jedoch unter Schwankungen.
Für den Donnerstag können wir in unserem kurzfristigen Modell eine Bearishe Konstellation erkennen (Intraday-Modell), während die beiden anderen Modelle Zyklus-Modell (Positionstrading) und das K5-Modell (prognosefreies Modell) weiterhin Long bleiben (für Berufstätige).
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