Fawad Razaqzada | 09.11.2022 13:14
Während sich ein Großteil des Marktes auf die US-Zwischenwahlen fokussiert, sollte man China und den Crash am Krypto-Markt nicht unbeachtet lassen, schließlich schmälern diese beiden Ereignisse die Risikoneigung der Händler und könnte die jüngste Aktienmarktrallye stoppen. In Europa gilt es vor allem den deutschen Leitindex DAX im Auge zu behalten, der einen strategisch wichtigen Bereich testet.
Wie der Chart zeigt, hat der DAX-Future seit seinem Tiefpunkt im Oktober kurzfristig höhere Hochs und höhere Tiefs ausgebildet. Dabei hat er zahlreiche Widerstände und eine markante Abwärtstrendlinie überwunden. Anfang dieser Woche schloss er sogar über dem Widerstand im Bereich von 13464 bis 13572, ehe er über den 200-Tage-Durchschnitt kletterte. Das Chartbild sieht also sicherlich nicht mehr so bärisch aus wie noch vor einigen Wochen. Mit der Wiederaufnahme der Talfahrt in China und den unter die Räder gekommenen Kryptowährungen droht allerdings neuer Druck auf die Märkte.
Aus Sicht der Bären würde ein Unterschreiten des oben genannten Unterstützungsbereichs zwischen 13464 und 13572 ein bärisches Signal darstellen. Bricht der DAX-Future dann das letzte Tief vor der jüngsten Aufwärtsbewegung bei 13036, ist das Spiel für die Bullen vorbei, schließlich hätten wir dann ein neues, tieferes Tief ausgebildet.
Bisher verlief der Start in den Handelstag für die europäischen Aktienmärkte eher ruhig. Der Blick der Marktteilnehmer richtet sich jetzt wieder auf China, wo die Nachfragesorgen im Zuge neuer COVID-Ausbrüche auf Rohöl und die hiesigen Aktienmärkte drückten. In der Industriemetropole Guangzhou sowie in einer Reihe anderer chinesischer Städte sind die Fallzahlen rapide angestiegen. Erst kürzlich hat China seine strikte Null-COVID-Politik bekräftigt, so dass weitere wachstumsschädigende Lockdowns zu erwarten sind. Genau das war einer der Gründe, warum das chinesische Wirtschaftswachstum in diesem Jahr so schwach war, und genau das bereitet den Investoren nun wieder Sorgen.
Unterdessen hat der Abverkauf am Krypto-Markt an Fahrt aufgenommen. Bitcoin hat aufgrund erneuter Liquiditätssorgen ein neues Jahrestief markiert. FTX, das sich in Verhandlungen mit Binance über eine Rettung befindet, hat die Kundenauszahlungen "pausiert". Das ist auf jeden Fall etwas, das man im Auge behalten sollte, denn das könnte ein zusätzlicher Faktor sein, der die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten beeinflusst.
In Europa standen heute auch eine ganze Reihe von Unternehmenszahlen auf dem Programm. In Deutschland legten unter anderem die Commerzbank (ETR:CBKG) und Adidas (ETR:ADSGN) ihre Zahlen vor. Die Aktie des deutschen Kreditgebers verlor 5 %, nachdem der Nettogewinn im dritten Quartal um 52 % gesunken war. Die Anteile von adidas traten auf der Stelle, obwohl der Sportartikelhersteller seine Gewinnprognose für 2022 halbierte.
Offenlegung: Der Autor besitzt derzeit keine der in diesem Artikel erwähnten Instrumente.
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