DAX bleibt auf dem Sprung

 | 07.11.2022 11:43

Während der S&P 500 und der Nasdaq 100 an der Wall Street in der vergangenen Woche ein bzw. drei Prozent verloren haben, ging der Deutsche Aktienindex am Freitag mit einem Plus von 1,6 Prozent aus dem Handel. Der DAX wird in diesen Tagen zum Outperformer und belehrt damit alle diejenigen Investoren eines Besseren, die ihr Kapital wegen der geografischen Nähe zum Ukraine-Krieg aus Europa abziehen wollen und noch mehr die, die es bereits abgezogen haben. Die Kombination aus der aggressiven Gangart der US-Notenbank und strauchelnden Big Techs setzt die Wall Street unter Druck, während in Europa eine Rezession zwar nicht mehr abwendbar scheint, aber das schlimmste Szenario in Sachen Energiekrise wohl doch nicht eintreten dürfte.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.  

Daraus könnte in den kommenden Wochen noch weiteres Aufholpotenzial der europäischen Börsen und auch des DAX generiert werden. Letzterer ist immer noch auf dem Sprung raus aus einer Bärenmarkt- rein in eine Jahresendrally mit Übergang in ein sehr viel freundlicheres Börsenjahr 2023. Ein überzeugender Beweis für diese These wäre der Sprung des Index über die 200-Tage-Linie, die aktuell in der Region um 13.630 Punkten verläuft. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Markt in den kommenden Tagen zumindest mal den Versuch unternimmt, diese Hürde zu testen.

Vielleicht können ja die morgen anstehenden Zwischenwahlen in den USA an der Wall Street für positive Impulse sorgen. Nach den jüngsten Umfragen sind zwei Szenarien wahrscheinlich. Entweder die Republikaner gewinnen die Mehrheit in beiden Kammern oder die Demokraten behalten zumindest die Oberhand im Senat. Unangenehm für den jetzigen Präsidenten Joe Biden würde es in jedem Fall. Bei einem geteilten Kongress wäre konstruktive Regierungsarbeit zwar schwer, mit Kompromissen aber zumindest noch möglich.

Bei einem Doppelsieg der Republikaner droht zwei Jahre lang zwar Stillstand in den USA. Biden könnte nur noch per Dekret und Veto regieren. Für die Finanzmärkte dürfte allerdings ein größerer Einfluss der Republikaner das kleinere Übel bedeuten. Denn die für Demokraten so attraktiven, höheren Steuern für Reiche und gutverdienende Unternehmen sowie strengere Regulierungen der Wirtschaft ließen sich wohl eher nicht per Exekutivmaßnahme aus dem Weißen Haus durchsetzen.

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