DAX-Analyse: Finaler Sell-Off für Aktien?

 | 01.08.2014 17:47

Derzeit müssen Anleger eine wahre Zahlenflut von den Unternehmen verarbeiten: Sowohl Enttäuschungen wie bei adidas und Lufthansa als auch positive Meldungen wie Siemens, VW und Fresenius/FMC. Die Unsicherheiten in den Krisenregionen Ukraine, Gaza, Libyen und Argentinien schlagen vielen Anlegern derzeit auf den Magen. So ging’s für den DAX kräftig nach unten. Eben werden am Aktienmarkt die Karten neu gemischt. Für uns kam die Korrektur nicht überraschend. Deshalb war das Börsenmagazin DaxVestor im Musterdepot auf die Veränderung vorbereitet: Aktuell ist unser Short auf die Metroaktie mit 78 Prozent und unser Short-Zertifikat auf HeidelbergCement mit 39 Prozent im Gewinn.

Wie reagiert der Aktienmarkt auf die Russischen Sanktionen?
Auch erfolgsverwöhnte Aktien der zweiten Reihe bekommen mächtig was ab. Im MDAX sind viele Unternehmen, die aufgrund der verschärften Russland-Sanktionen der EU schlechtere Geschäfte befürchten. Der Branchenverband VDMA kappte seinen Ausblick für den Maschinen- und Anlagenbau. Trotzdem sieht der VDMA die Branche im Geschäftsjahr 2014 auf einen neuen Rekord zusteuern. Das jedoch überzeugt viele Anleger nicht. Sie wollen ihr Risiko begrenzen und verkaufen oder reduzieren ihre Positionen. In den umsatzschwachen Sommermonaten können dann schon vergleichsweise wenige Verkäufe zu größeren Kursbewegungen bei einzelnen Aktien führen. Der Ausverkauf bei dem einen oder anderen Wert hat jedoch nicht nur negative Aspekte, denn so manche Bewertung war mit den fundamentalen Realitäten nur noch schwer in Einklang zu bringen.

Krise in Portugal setzt sich fort
Die Skandalbank Espirito Santo meldete gestern Abend einen Rekordverlust und Wertberichtigungen von 4,25 Mrd. Euro. Die Aktie verlor in der Spitze über 50 Prozent an Wert und zog andere Finanzaktien des Landes mit nach unten. Eine Kapitalerhöhung scheint unumgänglich. Aber
die Finanzgruppe Espirito Santo hat offensichtlich größere Probleme, als bisher bekannt.

Zum Schluss noch ein Wort zur US-Notenbank Fed: Die beließ die Zinsen unverändert und reduziert die monatlichen Anleihekäufe erneut um 10 Mrd. USD. Der Tonfall wurde allerdings etwas optimistischer hinsichtlich der Entwicklung am Arbeitsmarkt und bei den Preisen. Viele Experten sehen die Möglichkeit, dass die erste Zinserhöhung früher erfolgt, als bislang erwartet.

Fazit der DaxVestor-Börsenexperten
Die Korrektur am Aktienmarkt ist in vollem Gange. Dabei sind nicht nur beim DAX charttechnische Marken gefallen. Doch die Unternehmen haben bislang größtenteils die Erwartungen erfüllt, daher ergeben sich nach der Korrektur neue Einstiegsmöglichkeiten. Vor der Neupositionierung in Aktien sollten Sie jedoch eine eindeutige Bodenbildung abwarten. Es ist gut möglich, dass noch ein finaler „Ausschüttler“ bei den Aktien bevorsteht. Langfristig bleiben die Aussichten für Aktien weiterhin gut.


Erfolgreiche Investments wünscht

Ihr
Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor

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