Christoph Geyer | 30.01.2023 06:33
Natürlich kann nicht jede Marktbewegung mit der Saisonalität erklärt werden. Aktuelle Begebenheiten werden immer die wichtigere Rolle spielen. Die aktuelle Seitwärtsbewegung passt aber zur saisonalen Phase, die für die nächsten Tage allerdings bis Mitte Februar einen weiteren Aufwärtstrend andeutet. Betrachtet man die Indikatorenlage, könnte man auf den ersten Blick von Verkaufssignalen sprechen. Allerdings ist der übergeordnete Trend bereits so stabil, dass es nicht ungewöhnlich ist, Indikatoren für längere Zeit im überkauften Bereich zu beobachten. Die dann zwischenzeitlich entstehenden Verkaufssignale sind nicht geeignet, um einen Index nachhaltig fallen zu lassen. Der wichtigste Negativpunkt ist weiterhin die mangelnde Umsatztätigkeit. Für einen weiterhin nachhaltigen Anstieg sollte der Umsatz möglichst bald anziehen.
Dow Jones – kleiner Widerstandsbereich wurde nicht geknackt
Die Woche beim Dow Jones ist zwar recht positiv verlaufen, zum Wochenschluss mussten sich die Marktteilnehmer aber mit einem Doji knapp unter der Widerstandszone begnügen. Auch wenn die Indikatoren wieder nach oben gedreht haben, dürfte dies nicht ausreichen, um den Index nachhaltig in oder sogar über die Widerstandszone zu ziehen. Sollte eine mögliche kommende Gegenbewegung auf die jüngsten Kursgewinne nur moderat ausfallen, könnte sich der Index über den letzten Tiefs halten, was ein Stärkezeichen darstellen würde.
Gold – Minikorrektur bereits wieder beendet?
Je steiler ein Trend verläuft, umso eher folgt eine Korrekturbewegung. Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang immer stellt, ist der Zeitpunkt wann diese erfolgt. Zuletzt hat das Edelmetall immer wieder Abwärtsschübe innerhalb des Tages vollzogen, die zum Handelsschluss dann wieder negiert wurden. Auch am Freitag war ein solches Verhalten zu beobachten. Zunächst wurden die Tiefpunkte der letzten beiden Handelstag unterschritten um dann wieder nach oben zu laufen. Es zeichnet sich allerdings ab, dass Gold zu einer Korrekturbewegung ansetzten dürfte. Dies wird auch vom MACD-Indikator unterstützt. Der Stochastik-Indikator sollte wegen des noch stabilen Trends nicht überbewertet werden. Eine Korrektur bis an die kleine Unterstützungszone sollte kurzfristig nicht überraschen.
Euro – Nur auf den ersten Blick ist die Lage klar
Auf den ersten Blick könnte man die Indikatorenlage so deuten, als seien Divergenzen mit Verkaufssignalen für einen unmittelbar bevorstehenden Einbruch verantwortlich. Der MACD-Indikator tritt derzeit auf der Stelle und verläuft seitwärts. Die anderen Indikatoren hatten sich im Laufe des bestehenden Aufwärtstrends bereits mehrfach mit Divergenzen und Verkaufssignalen ausgezeichnet, ohne dass größere Abwärtsbewegungen zu beobachten waren. Die aktuelle Lage könnte zwar zu einer Gegenbewegung führen, weiter als bis an das letzte Top sollte diese aber nicht führen. An dieser Stelle sei noch einmal erinnert, dass Divergenzen lediglich Warnsignale aber keine Verkaufssignale darstellen.
Öl – alte Unterstützungszone stellt weiterhin einen Widerstand dar.
Öl hält sich nun seit einigen Handelstagen im Bereich der alten Unterstützung auf, die nun zum Widerstand geworden ist. Die Indikatoren geben kaum Hinweise auf die weitere Entwicklung auch wenn diese zum Teil im überkauften Bereich notieren. Die rückläufigen Umsätze stellen ebenfalls keine Signale dar, da der Future kurz vor der Fälligkeit steht und in den nächsten Kontrakt „gerollt“ wird. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob der Widerstand überwunden, oder ob der übergeordnete Abwärtstrend weitergeführt wird.
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