Christoph Geyer | 18.05.2022 08:03
DAX update
Es ist schon ein starkes Wort, wenn der Begriff Crash benutzt wird. Es ist üblich, wenn von einem starken Kurseinbruch die Rede ist, von einem Crash zu sprechen. Auch in die andere Richtung kann es zuweilen schnell und dynamisch gehen. Dabei wird aber eher von einer Kursexplosion gesprochen. In diesem Fall wollen die Marktteilnehmer schneller wieder in den Markt einsteigen, als diejenigen die Aktien halten, bereit sind diese abzugeben. Jeder hat größere Bedenken, etwas zu verpassen, als Kursverluste zu machen. Solche „Aufwärts-Crashs“ gibt es eher selten und auch aktuell kann hiervon keine Rede sein. Die erfreuliche Kursentwicklung der vergangenen Tage führte den DAX zuletzt erneut bis an die Abwärtstrendlinie. Die Umsätze sind allerdings deutlich rückläufig. Dies zeigt, dass keine Marktbreite vorhanden ist. Von einem Überhang von Kaufbereitschaft kann also nicht die Rede sein.
S&P500 – Wieder so eine Erholung ohne Ausbruchsbereitschaft
Der S&P500 konnte in den vergangenen Tagen deutlich zulegen, steigerte aber die Umsätze nicht. Die Divergenzen und Kaufsignale bei den Indikatoren sind noch nicht abgearbeitet. Der MACD-Indikator steht kurz vor einem Kaufsignal. Dieses würde die Kaufsignale der anderen Indikatoren bestätigen. Somit hat der S&P500 die Chance auf einen Ausbruch aus dem steilen Abwärtstrend gewahrt. Sollte dieser gelingen, wäre es von Vorteil, wenn auch die Umsätze nachziehen würden. Bislang handelt es sich aber lediglich um eine Erholungsbewegung im kurzfristigen Abwärtstrend.
Gold – weiter unter Druck und kämpft mit der alten Widerstandslinie
Die Kaufsignale bei einigen Indikatoren konnten Gold nicht die Kraft geben, um nachhaltig die alte Widerstandslinie als Unterstützung zu akzeptieren. In diesem Bereich hält sich das Edelmetall derzeit auf und macht noch keine Anstalten die kurzfristige Trendlinie zu brechen. Zwischenzeitlich wurde die runde Marke von 1.800 USD pro Unze unterschritten, konnte aber zurückerobert werden. Solange die Trendlinie intakt ist, besteht die Gefahr eines erneuten Unterschreitens der alten Widerstandslinie.
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