Christoph Geyer | 22.08.2022 08:27
Es lag bereits seit Wochen in der Luft, dass es so nicht weitergehen kann. Der Trend war zwar erfolgreich und machte Lust auf mehr, aber die Breite der Marktteilnehmer war einfach nicht vorhanden. Die Umsätze ließen schon seit Ende Mai dieses Jahres mehr als zu wünschen übrig. In den letzten Wochen haben sich die Indikatoren im überkauften Bereich aufgehalten. Auch aus dieser Sicht war es absehbar, dass der Trend nicht durchgehalten werden kann. Nun haben sich also Verkaufssignale bei den Indikatoren eingestellt. Am Freitag zog sogar der Umsatz etwas an. Dies zeigt, dass derzeit mehr Abgabebereitschaft vorhanden ist, als Aufnahmebereitschaft. Wenn nun nicht sehr schnell eine Gegenbewegung kommt und die jüngsten Signale negiert werden, ist mit weiter rückläufigen Notierungen zu rechnen.
Dow Jones – Verkaufssignale wohin man schaut
Auch an den US-Märkten sind viele Verkaufssignale zu erkennen, die am Freitag zu einem Kursrückgang und einem Bruch der steilen Aufwärtstrendlinie geführt haben. Der MACD-Indikator wird, wenn nicht eine sofortige Gegenbewegung beginnt, die Verkaufssignale der anderen Indikatoren am Montag bestätigen. Die Umsätze verharren allerdings auf niedrigem Niveau. Das ist ein Zeichen dafür, dass noch kein Verkaufsdruck aufgekommen ist. Kurzfristig hat sich die Lage beim Dow Jones allerdings verschlechtert.
Gold – Kann der alte Abwärtstrend stabilisierend wirken?
Der steile kurzfristige Aufwärtstrend konnte nicht gehalten werden, was nicht verwunderlich war. Die Indikatoren hatten bereits Verkaufssignale generiert und der MACD hat diese kurz nach dem Trendbruch bestätigt. Inzwischen ist der Preis in die alte Unterstützungszone zurückgefallen und hat auch die alte Abwärtstrendlinie wieder erreicht. Ob diese nun stabilisierend wirkt, bleibt abzuwarten. Gleichwohl ist oft zu beobachten, dass eine solche Linie als neue Orientierungsmarke anerkannt wird. Die Indikatoren sind auf ihrem Weg nach unten schon recht weit fortgeschritten. Somit könnte in den kommenden Wochen wieder eine Stabilisierung erfolgen.
Euro – der nächste Anlauf auf die Parität steht an
Mit dem Scheitern an der kürzerfristigen Abwärtstrendlinie deutete sich bereits an, dass nun ein neuer Schub nach unten folgen dürfte. Dieser wurde zum Wochenschluss eingeleitet und dürfte auch in den kommenden Wochen fortgesetzt werden. Ein erneuter Test der 1-USD-Marke wird dabei obligatorisch sein. Ob es einen nachhaltigen Abwärtstrend unter die 1 USD-Marke gibt, ist zunächst fraglich, da die Indikatoren schon sehr weit fortgeschritten sind. Somit besteht auch eine gute Chance darauf, dass es zu einer Bodenbildung kommt.
Öl – Neuer Trend intakt und Unterstützung unterschritten
Die mehrfach getestete Unterstützungszone wurde unterschritten und es werden nun Anläufe unternommen, diese zurückzuerobern. Der neue Abwärtstrend ist intakt. Wenn dieser gebrochen wird, wäre das auch eine gute Chance, die Unterstützungszone wieder zu überwinden. Die Indikatoren haben gerade wieder Kaufsignale generiert, wobei sich der MACD-Indikator neutral verhält. Da der Öl-Preis derzeit aber sehr stark politisch getrieben ist, sollten Indikatorensignale nicht überbewertet werden. Unterstützungen und Widerstände, sowie Trendlinien sind aktuell hier sicher die besseren Signalgeber.
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